7. Beherrschung

282 28 0
                                    

„Blut hilft als einziges! Glaube mir!"

„Was soll ich mit Blut? Solch einen Dreck trinke ich nicht und wo solltest du es herhaben?"

„Ich merke schon, du vertraust mir nicht und willst mir nicht deine Anschrift geben. Gut. Dann machen wir es anders. Ich gebe dir die Telefonnummer eines Lieferdienstes. Die bringen dir das Richtige vorbei ... Nimm für die ersten drei Tage mindestens zehn Beutel. Ich rufe vorher dort an, dann bekommst du innerhalb einer Stunde Hilfe. Meine Kreditkarte ist dort hinterlegt, so ist eine kurzfristige Bestellung kein Problem und melde dich. Ich schick dir gleich die Nummer auf dein Handy."

Ich konnte es einfach nicht glauben. Denn so wie es aussah, sollte ich Blut trinken und das in rauen Mengen.

Ungläubig ging ich zum Spiegel und stellte fest, dass ich zwar ziemlich blass war, aber insgesamt völlig normal aussah. Auch wenn ich den Mund öffnete, sahen meine Zähne völlig normal aus, also konnte ich kein Vampir oder irgend so etwas sein. Aber irgendwas stimmte mit mir eindeutig nicht und ich musste sie irgendwie loswerden.

„Gut, schick mir die Nummer, wenn du meinst, dass es klappt. Ich bin ziemlich blass. Aber den Gedanken Blut zu trinken finde ich grauenvoll. Ich bin doch kein Vampir."

Sie lachte schrill. „Warte einfach ab. Du kannst nach der Lieferung immer noch ins Krankenhaus gehen, wenn es nicht gelingen sollte. Ich lege jetzt auf. Melde dich, wenn es dir besser geht. Wir sollten zusammen mal um die Häuser ziehen."

Diese Schlampe! Als, wenn ich mit der nochmal etwas zu tun haben würde wollen. Wohl kaum! Mein Handy piepte und sie sendete mir eine Handynummer.

Gut, dachte ich. Was soll's, es ist ja nicht mein Geld. Also rief ich die Nummer an und bat um eine Lieferung an meine Anschrift.

Ich wusste zwar nicht, was das sollte, aber mein Rachen brannte so unendlich, dass ich sogar Blut probieren würde, wenn es den helfen würde.

In der Zwischenzeit ging ich duschen und zog mir etwas Frisches an. Beim Blick in den Spiegel stellte ich unzufrieden fest, dass ich wirklich Käseweiß war.

Netterweise stellte ich beim Gang zu Tür fest, dass meine Türklingel genauso ätzend laut war wie mein Handy.

"Ihre Pizzalieferung", sagte ein lächelnder älterer Mann in einer roten Uniform, mit passendem Base Cape, mit einer Pizzakühltasche in der Hand, als ich die Tür geöffnet hatte. "Sie dürfen hier unterschreiben", sagte er und hielt mir hochprofessionell ein Klemmbrett entgegen. "Der gesamte Inhalt ist für Sie. Sie können mir die Tasche bei der nächsten Lieferung zurückgeben."

Überrascht nahm ich die schwere Tasche entgegen.

"Ich wünsche noch einen schönen Tag", sagte er kundenverbindlich lächelnd und verschwand die Treppe hinunter.

All das konnte nicht wahr sein, dachte ich und schloss entnervt die Tür, als sich meine Augen überrascht weiteten von dem überwältigenden wohlriechenden Aroma aus der Tasche.

Was war das, fragte ich mich. Das konnte kein Blut sein.

Interessanterweise roch ich alles Mögliche, aber nicht wirklich Blut, von dem ich wusste, dass es normalerweise eklig metallisch roch und schmeckte.

War dieses Weib nun völlig verrückt geworden, oder war dieses Duftpotpourri die Folgen der Droge, die sie mir verabreicht hatte, fragte ich mich.

Neugierig stellte ich die Kiste in die Küche und zog den Reißverschluss auf. Mich schauten wirklich diese bekannten typischen Blutbeutel, wie aus dem Film, an. Leicht flach, gefüllt mit dunkelroter dicklicher Flüssigkeit und jeder ordentlich beschriftet mit Herkunft, Vorgangsnummer und einem roten Kreuz in der Ecke oben rechts.

Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt