Ich musste mir zu den verschwundenen Vampiren etwas überlegen. Ich befragte die Vampire über unser Forum, ob sich alle an einer Suche beteiligen würden. Das Echo weltweit war unglaublich. Es dauerte nicht mal einen Tag, bis ich verschiedene Zusagen hatte. Die Kommunikation über das Forum explodierte regelrecht. Hunderte von Vampiren tauschen sich untereinander aus. Alle waren hilfsbereit und wollte ihren Beitrag leisten. Ich hätte nicht gedacht, dass Vampire so kommunikativ sind und dass, es so viele sind.
So saß ich die ganze Nacht vor meinem Rechner und wertete die Informationen aus.
Aber ich konnte nicht viel herausfinden, außer den jetzt schon bekannten Informationen. Wir mussten uns um den Opus Dei kümmern und überwachen. Dies war der einzige Ansatz, den ich hatte. Ich fragte wieder über das Forum an. Ich brauchte Freiwillige, hier in Boston.
Das Netzwerk war eine wunderbare Sache.
Mit einem Mal fanden sich sogar Vampire aus Übersee in Boston ein. Ich teilte alle Freiwilligen ein. Es gab drei Gruppen, die im Stundentakt wechselten. Es waren dreißig Vampire. Jeder konnte sich in eine Stundendatei eintragen. Ich gab eine Messengernummer aus, unter der sofort Informationen an alle weitergeleitet werden konnten.
Am nächsten Tag saß ich vor meinem Rechner und überlegte, was ich tun sollte, wenn wir die Vampire gefunden hätten. Dann musste es schnell gehen. Ich bräuchte einen Einsatztrupp, wie Salvatore einen hatte.
Also schickte ich eine weitere Nachricht in mein Netz.
Es brauchte auch in Boston einen dauerhaften Einsatztrupp, der immer wieder eingreifen konnte, wenn es Vorfälle gab. Jeder von uns hier könnte kurzfristig Hilfe benötigen und Schutz. Wenn der Opus Dei hier stärker würde, mussten wir uns schützen können.
Auf meinen Aufruf hin, meldeten sich fünf Vampire aus der Stadt und zehn weitere die Außerhalb lebten, jedoch kurzfristig eingreifen konnten, mit einer Vorlaufzeit von ein bis zwei Stunden.
Zufrieden saß ich vor meinem Computer. Das war ideal für meine Einsätze. Ich kannte keinen beim Namen, nur ihre Avatare. Sie kannten mich auch alle nicht persönlich. Mich störte diese Anonymität nicht. Mich musste keiner persönlich kennen. Ich wollte meine Ruhe haben. Das passte mir gut.
Mit einem Mal, leuchtet mein Computer rot auf.
Ich hatte eine Rückmeldung! Endlich gab es ein Ergebnis! Wir wussten, wo sie waren. Mein Netzwerk funktionierte. Ein Vampir war einem der Mitglieder der Opus Dei gefolgt. Sie waren sich so sicher gewesen und waren nicht mal einen Umweg gefahren, um zu diesem Treffpunkt zu fahren.
Ich bekam die Information über das Netz, dass die Vampire in einem Keller in der Altstadt von Boston festgehalten wurden. Über sein Handy schickte mir der Vampir aktuelle Bilder von dem Gebäude und die Lage. Er schrieb, dass er beide spüren konnte. Sie lebten noch.
Eilig schickte ich daraufhin eine Nachricht an meinen neuen Einsatztrupp.
Treffpunkt und Einsatzbesprechung waren am Arbeitsplatz meines neuen Freundes Spencer, im städtischen Krankenhaus, in der Fleet Street. Hier gingen auch noch am Abend immer noch viele Menschen ein und aus und es fiel nicht weiter auf, wenn sich viele Personen trafen.
Spencer hatte nach einem kurzen Anruf meinerseits, für uns den großen Besprechungsraum zu Verfügung gestellt.
Ich war ein wenig aufgeregt. Ich hoffte, dass alles klappt. Mein besonderes Aussehen versuchte ich mit einem Basecap und meiner alten Brille zu verbergen. Ich war froh, dass das Gebäude eine Klimaanlage hatte, sodass ich hoffentlich meine Pheromone verdecken konnte, die für Vampire so anziehend waren. Spencer sprach mir Mut zu. Aber ich war schon sehr unsicher.
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Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)
VampireEs gibt Vampire, aber ein Vampirengel? Ein Widerspruch in sich! Wie kann das sein? Wie kann ich das sein? Warum bin ich schon wieder anders? Kann ich nicht sein wie jeder andere? Was will dieser Mann von mir? Dies ist der fast ausweglose Kampf von J...