21. Ich werde sterben!

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Nach dem Chaos auf dem Marktplatz traute ich mich nicht mehr aus der Wohnung. Denn dieser finstere Vampir war eindeutig ein Handlanger von diesem Salvatore.

Missmutig durchschritt ich meine winzige Wohnung.

Dabei hatte ich bereits schon zuvor das Gefühl gehabt, dass ich verfolgt und ausspioniert wurde. Jedoch konnten sich Vampire hervorragend vor anderen verbergen. Aber die Mappe mit meinen Daten war der eindeutige Beweis dafür. Und jedes Mal, wenn ich das Haus verließ, spürte ich, dass jemand im Schatten lauerte. Dementsprechend war klar, dass Salvatore mich immer noch überwachen ließ und ihm Bericht erstattet wurde.

Das war mir unheimlich und es machte mir furchtbare Angst. Ich hatte keine Ahnung, was dieser alte Vampir von mir wollte. Ich war eindeutig nicht schwul und ich hatte keine Lust, in seine Machenschaften - oder was auch immer er in diesem Club trieb - hineingezogen zu werden. Ich kannte diese anderen Vampire aus seinem sogenannten Clan nicht und wollte sie auch nicht kennenlernen. Und die, die ich bisher getroffen hatte, wirkten sehr gefährlich und unberechenbar. Dieser Guess war das beste Beispiel dafür. Von solchen Kerlen musste ich mich fernhalten. Außerdem wusste ich nicht, wie ich mich draußen verhalten würde, wenn ich wieder allein unter Menschen wäre. Das war viel zu riskant! Ich könnte einen von Ihnen verletzen oder sogar töten. Ich war zwar nicht so kräftig, wie diese riesigen Vampire, aber auf jeden Fall stärker als normale Menschen. Und ich konnte mich ja nicht immer auf solch eine Hilfe verlassen, wie auf dem Marktplatz. Ich musste mich auf mich verlassen können und das konnte ich nicht, wenn ich bei ein wenig Blut so ausflippte. Dann war es doch besser, wenn ich zu Hause blieb.

Das tat ich dann auch! Ich igelte mich regelrecht ein und verließ die Wohnung nicht mehr. Mein Blut wurde geliefert und was ich sonst noch brauchte, konnte ich jederzeit im Internet bestellen. So musste ich nicht mal mehr in die Drogerie gehen für Kleinigkeiten. Ich brauchte nicht viel. Bekleidung hatte ich noch ausreichend im Schrank und da ich die Wohnung nicht mehr verließ, konnte ich mich in Trainingshose und Shirt vor meinen Rechner lümmeln. Also blieb ich, wo ich war. Nur so konnte ich mich selbst vor diesem Clan und andere vor mir schützen.

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Zähne! Riesige Zähne! Gleißendes Licht blendete mich. Während glühende Augen auf meinen entblößten Körper herabstarrten.

Schweißgebadet wachte ich auf.

Nicht schon wieder so furchtbarer Alptraum, dachte ich und rappelte mich gerädert stöhnend auf.

Übermüdet schlurfte ich ins Bad und machte das viel zu grelle Licht an.

Diese Träume waren furchtbar. Seit einiger Zeit schlief ich schlecht und hatte dabei regelmäßig furchtbare Alpträume, was dazu führte, dass ich noch weniger schlief und noch mehr vor dem blauen Licht am Rechner saß.

Meist träumte ich wirr von Vincenzo und was geschehen war. Aber dies durchmischte sich mit Alpträumen von riesigen gefährlichen Vampiren, die mich bedrohten und sexuelle Gefälligkeiten von mir verlangten.

Seufzend erleichterte ich mich und schlurfte durch die dunkle Wohnung zum Kühlschrank. Vor dem ich ermattet stehen blieb und mir durch das Haar wuschelte.

Ich bekam das einfach Ganze einfach nicht mehr aus meinem Gedanken. Sex mit Männern und das ganze drumherum.

Kurz griff ich in den Kühlschrank und holte einen der Beutel heraus und stach einen Strohhalm hinein.

Drei Uhr nachts. Wieder diese beschissene Zeit. Immer wachte ich zu der Zeit auf. Das störte mich. Aber was sollte ich machen?

Ich fuhr den Rechner hoch und setzte mich davor.

Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt