74. Verrat

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Verwirrt wurde ich wach und spürte einen kühlen Atem in meinem Nacken, während ich spürte, dass ich eng an einem festen, seidigen nacktem Körper gepresst lag.

Das konnte nicht sein! Salvatore hier? Jetzt? Durcheinander versuchte ich mich umzudrehen, aber der Griff war zu fest. Ein harter Oberarm umschlang mich muskulös.

"Was ...?", versuchte ich die Sache zu klären.

Schon ließ mich der zähe Arm los und ich konnte mich mit einem Mal umdrehen.

Überrascht schaute in die warm blickenden Augen von Voltus, der eng vor mir mit seinem morgendlich verstrubbelten Haar lag.

"Arron, was machst du hier?", fragte ich verwirrt.

"Du hattest einen Alptraum", antwortete er mit klarer Stimme.

"Was ...?" Verwirrt setzte ich mich auf und starrte ihn völlig fassungslos überrascht an. "Du kannst ... sprechen! Ich ein Alptraum?" Ich war immer noch verwirrt. Steckte ich gerade in einem Traum oder war das hier die Realität? Voltus ... Äh, Arron sprach! Ganz normal und mit tiefer schöner männlicher Stimme. Das konnte nicht sein!

Er setzte sich gleichfalls auf und fuhr sich durch das Haar. "Entschuldige. Ich wollte dich nicht noch mehr verwirren. Du bist nicht wach geworden. Da habe ich versucht, dich sanft zu wecken."

Es war unglaublich. Konnte das wirklich sein? Voltus sprach... Ganz normal? Wie konnte das sein? Wieso konnte er auf einmal sprechen? Und er stotterte nicht mal mehr.

Lachend sah ich ihn an und zog ihn an mich heran, während ich ihn umarmte und er es mit festem Druck erwiderte. "Ich bin so froh." Ich schob ihn wieder ein Stück zurück. "Kannst du wirklich sprechen?" Aufgeregt schaute ich ihn an.

Er nickte zustimmend. "Schon eine ganze Weile."

"Wie ... eine ganze Weile?", fragte ich überrascht.

Er senkte bedrückt, entschuldigend den Kopf. "Ich kann schon eine ganze Weile sprechen." Wiederholte er.

Was meinte er damit? Er verstand uns schon eine ganze Weile und konnte sprechen? Er hatte alles verstanden? Wie konnte das sein? Irgendwie wiederholte sich dieser Satz immer wieder in meinem Kopf.

"Auch schon als deine eigenen Freunde hier waren?"

Betroffen sank er noch weiter in sich zusammen und nickte leicht.

Wut kochte langsam in mir auf.

"Ja", gestand er leise.

Langsam begann heißes Wasser in mir zu brodeln.

"Du hast die ganze Zeit Spencer betrogen? Und mir nichts gesagt!"

Die Wut in mir kochte jetzt.

Wenigstens hielt er den Kopf gesenkt und sah mich nicht an.

Um uns herum begann es in allen Farben schillernd zu leuchten und beleuchtete mein kleines Zimmer grell.

Überrascht sah er sich mit verschreckt weit aufgerissen Augen um. Er hatte meine brodelnde Helligkeit noch nicht oft gesehen. Eingeschüchtert nickte er erneut. "Du hättest mich weggeschickt. Ich hätte zu meinen Freunden zurückgemusst. Dort war ich gerade weg und in Kanada war ich einsam. Ich wollte nicht weg von dir. Du bist so unglaublich. Ein echter Engel. Hier auf der Erde. Ich wollte bei dir sein. Ich liebe es, wenn du mir durch die Haare streichst. Außerdem will ich dich beschützen."

Zischend stand ich wütend auf. Er lag in meinem Bett und nicht auf der Matratze auf dem Boden. Was wollte er von mir? Und was hatte er noch alles getan, während ich schlief, fragte ich mich, während das Licht um uns hektisch schillerte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 23 ⏰

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Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt