„Ach. Du. Scheiße!"
Da hingen doch tatsächlich ..., ich konnte es kaum glauben und schüttelte den Kopf.
Da hingen doch tatsächlich beleuchtete weiße, wunderschöne, elegante, engelsgleiche Flügel im sonst dunklen Raum.
Völlig perplex stand ich überrascht davor und legte den Kopf leicht schräg.
Was sollte das? Diese Schwingen waren so unglaublich schön! Mystisch. Sie müssen direkt aus dem Himmel gekommen sein.
Das waren nicht irgendwelche billigen Flügel aus Plastik oder ein Kunstwerk aus Metall. Sie waren wunderschön filigran gearbeitet und sahen mysteriös echt aus. Und hingen anstelle des Bildes an der Wand und wurden von zwei Strahlern warm beleuchtet in der dunklen Nacht des Vollmondes, der kalt in den Raum strahlte. Während in der leicht zirkulierenden Luft der Klimaanlage sich die einzelnen die breiten weißen Federn luftig bewegten.
Sind das echte Federn? Und Flaum, fragte ich mich.
Ich könnte schwören, dass diese Flügeln lebendig waren und ein Eigenleben hatten. Es sah aus, als wenn ein echter Engel sie hier gelassen hatte und sie nur darauf warteten wieder abgeholt zu werden.
Sie sahen unwirklich echt und lebendig aus, als könnten sie von alleine fliegen. Das Flügelpaar war durch einen circa fünfzig Zentimeter breiten weißen Träger miteinander verbunden und über und über mit weißen fluffigen Federn bedeckt, welche zum Ende der Flügelspitzen immer größer wurden. Sie sahen aus, als wenn sie gerade einem echten Engel abhandengekommen waren.
Mir blieb die Spucke weg. Das kann nicht sein. Es gab nach meinen Recherchen keine Engel. Also waren das auf jeden Fall keine echten Engelsflügel.
Ich lächelte verliebt vor mich hin. Solch ein traumhaft schönes Gebilde, eher Kunstwerk habe ich noch nie gesehen.
Das Geschenk war wirklich gelungen! Die waren eindeutig für mich, dem Vampirengel. Vincenzo war echt verrückt, dachte ich.
Was sollte ich damit?
Etwa tragen?
Heute?
Hier?
Jetzt?
Er spinnt!
Aufgeregt trat ich einen Schritt vor und berührte vorsichtige die filigrane Konstruktion.
Ich wusste nicht, was Salvatore vorhatte, aber diese Konstruktion faszinierte mich. Denn ich hatte noch nie solch große Federn gesehen. Und sie waren perfekt aufeinander drapiert und wunderschön anzusehen. Unterlegt mit weißen, weichen Daunen.
Achtsam strich ich sanft darüber.
Sie waren warm und absolut weich und kuschlig.
Wie sollte ich sie tragen, fragte ich mich?
Ankleben war wohl keine Option. Grinste ich in mich hinein. Obwohl das Salvatore wahrscheinlich passen würde, wenn ich die ganze Zeit mit Engelsflügeln herumlaufen würde. Am besten nackt mit einem Halsband, an dem er eine Leine befestigen konnte oder sonst etwas, damit ich nicht wegfliegen konnte. Ja, das würde ihm passen.
Kurz schaute ich auf das Bett.
Dort lag Bekleidung zusammengelegt.
Ok, hier lag etwas Tragbares. Ich ging hinüber und hob die Bekleidung hoch.
So langsam wurde ich ärgerlich. Das war nur eine weiße Hose. Aber keine einfache weiße Hose, sondern sie bestand aus weichem weißem Leder mit Stretcheinlage und sah wirklich eng aus. Als Gürtel fand ich da drunter einen weißen überkreuzten Nietengürtel und ein paar kurze weiße Schaftstiefel.
Wie? Mehr nicht? Sollte ich wirklich nur diese Hose tragen und diese Flügel, fragte ich mich.
Das konnte nicht sein. Gio und Salvatore wollten mich foppen.
Unglaublich!
Das konnte ich doch nicht anziehen, dachte ich aufgeregt. So sollte ich in den Club kommen, mit all den Menschen? Da waren doch locker zweihundert Personen versammelt. Was sollte das werden? Wollten sie den Anwesenden einen echten Engel vorführen oder sollte ich einfach als Idiot dargestellt werden?
Ich war nicht nur verunsichert, ich wurde sauer!
Das war für alle gefährlich! Ich wusste nicht, wie ich bei so vielen Anwesenden reagieren würde. Würde mich mein Blutdurst übermannen oder würde ich alle Anwesenden dann einfach einfrieren?
Welch eine idiotische Idee war das denn?
Wütend aufgebracht lächelte ich vor mich hin.
Salvatore, ich werde dir zeigen, was es heißt mit einem Vampirengel unter einem Dach zu leben!
Du wirst dein blaues Wunder erleben!
Ich werde dir meine ganze Pracht zeigen. Hiermit erst recht und dann werde ich dir zeigen, was es heißt mich zu verarschen! Nie hätte ich dem zugestimmt! Du wusstest das! Ich werde dich an meinem langen Engelsarm einfach verhungern lassen!
Die Show wird sich gewaschen haben. Ihr werdet schon sehen!
Und dich mein lieber Gio werde ich mir gleich danach vorknöpfen. Diese lieben kleinen Vampire werden sich wundern.
Nun war ich echt geladen und total sauer.
Ich zog aufgebracht meine Sachen aus, schmiss sie in eine Ecke und schlüpfte in die enge Lederhose. Ich kam kaum hinein, aber sie passte perfekt. Aufgewühlt legte ich den Gürtel um und zog die Schuhe an.
Immerhin auch meine Größe, dachte ich.
Schnaufend ging ich ins Bad und schaute mich im Spiegel an.
Mhh, so einen richtig coolen Oberkörper habe ich nicht, ich bin eher zart und klein gebaut. Aber kein Fett. Schön schlank, dann trage ich halt oben ohne, wie gewünscht, dachte ich wütend. Meine Haare saßen noch nicht perfekt. Ich wuselte mit den Händen darin herum. Sie stellten sich zu einer perfekten weißblonden Lockenpracht auf. Gut, das geht. Jetzt noch ein wenig Körperpuder, so wird es noch heller und mysteriöser. Perfekt, dachte ich und drehte mich im Spiegel und nickte mir Mut machend zu.
Diese Show wird die Meine werden!
Salvatore, das machst du nur einmal mit mir! Verfluchte ich ihn.
Wieder stand ich vor diesen Traum-Flügeln und überlegte, wie diese Konstruktion funktionieren könnte. Es kann nur eine Befestigung auf der anderen Seite geben, überlegte ich.
Ich hob sie leicht an, in der Hoffnung die Konstruktion nicht zu beschädigen.
Sie war wirklich leicht, dachte ich.
Ich hob sie herunter und schaute mir die andere Seite an.
Ach, kein Wunder, dass er diesen Hüftgürtel ausgewählt hat. Die gleiche Konstruktion mit überkreuzten weißen Nieten-Bändern befand sich an der Rückseite der Flügel.
Ich hob sie an und schlupfte hindurch. Sie passten perfekt und waren angenehm auf der nackten Haut durch die Daunen auf der Rückseite.
Ich musste sie unbedingt sehen. Dazu brauchte ich einen Spiegel und ging in den Flur, wo ein Ganzkörperspiegel hing.
Mir blieb die Spucke weg.
Ich war ein verdammter Engel!
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Ich bin der Vampirengel (BoyxBoy)
VampiroEs gibt Vampire, aber ein Vampirengel? Ein Widerspruch in sich! Wie kann das sein? Wie kann ich das sein? Warum bin ich schon wieder anders? Kann ich nicht sein wie jeder andere? Was will dieser Mann von mir? Dies ist der fast ausweglose Kampf von J...