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Sicht Marius
Mein Julian lag in meinen Armen. Ich spürte wie er leicht zitterte. Unsere Freunde und Jannis hatten uns alleine gelassen was ich allerdings erst jetzt mitbekam. Jule hatte die Augen geschlossen. Liebevoll strich ich ihm durch die Haare. Jetzt sah er mich an. Ganz vorsichtig gab er mir einen Kuss auf den Mund. Ich erschrak als mein Schatz plötzlich anfing zu weinen und sich an mich klammerte. "Juli! Alles gut. Schttt." versuchte ich ihn zu beruhigen aber er weinte immer heftiger. Ich wollte aufstehen um nach unserem Doc zu rufen. Ich hoffte er war noch da. Aber Julian hielt mich fest. "Nein nicht gehen" flehte er. "Schatz nur eine Sekunde ich bin sofort wieder da" langsam befreite ich mich aus seiner Umarmung. "Janni?! Ist Markus noch da" rief ich runter ins Wohnzimmer. Ich hörte wie Jannis wohl aufsprang und "Ja wir kommen" antwortete. Schnell ging ich wieder zu Jule. Der mich sofort wieder in seine Arme schloss. Er weinte immer noch so fürchterlich. "Bitte beruhige dich Schatz" flüsterte ich und sah auf als Jannis und Markus hinein kamen. "Er weint die ganze Zeit, ganz plötzlich fing er an. Er beruhigt sich gar nicht mehr" verzweifelt sah ich den Doc an. "Das ist alles ziemlich viel für ihn. Warte ich gebe ihm nochmal ein leichteres Beruhigungs-und Schlafmittel, er muss etwas zur Ruhe kommen" hörte ich den Doc sagen. Jannis saß neben mir auf dem Bett. Er strich seinem Bruder durch die verschwitzten Haare. "Hey mein Großer alles ist gut. Dein Wolf ist da. Alles gut. Schtttttt." "Aber wenn er gleich wieder weg ist." schluchzte er total verzweifelt. "Nein das wird er nicht" Jannis kletterte umständlich über mich und Jule hinweg. Er lag jetzt neben seinem Bruder. "Vertrau mir , er bleibt da" Julian setzte sich langsam ließ sich aber sofort gegen mich fallen. Der Doc gab ihm jetzt die Spritze. Ganz langsam merkte ich wie mein Freund ruhiger wurde und sich entspannte. Er sah furchtbar aus. Erneut wurde mir bewusst was er durchgemachte. Mein Blick fiel auf Jannis der auch nicht viel besser aussah. "Du brauchst auch etwas Ruhe Janni möchtest du bei Juli schlafen" Der jüngere Brandt sah mich an ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ja" sagte er "Danke". Ich hatte Julian im Arm der jetzt schon fast schlief. Liebevoll küsste ich Julians Haare und strich über seinen Rücken. "Mein Wolf" nuschelte er undeutlich und war dann eingeschlafen. Jannis hatte einen Arm um Julian gelegt und war fast zeitgleich eingeschlafen. Es war unglaublich was die beiden für eine Bindung zueinander hatten. Das waren wirklich Zwillinge oder fast nicht nur vom Aussehen her. Zumindest "Seelenzwillinge" überlegte ich. Wie sie sich gegenseitig beschützen war extrem stark. Natürlich war das bei Jascha auch der Fall. Ich drei Brüder hatten alle ein sehr enges Verhältnis zueinander aber bei Jannis und Jule war es etwas anders. "Marius???" holte mich Markus aus meinen Gedanken. "Was!? Oh entschuldige ich war gerade in Gedanken"
"Hab ich gemerkt"
"Danke Markus, für alles." mein Blick fiel wieder zu Jule der etwas vor sich im Schlaf vor sich hin murmelte. Aber er war ganz ruhig. Ich stand auf und ließ die beiden Brüder schlafen. "Jannis ist auch ganz schön fertig. Es tut mir alles so wahnsinnig leid" begann ich als wir die Treppen runter gingen um ins Wohnzimmer zu gelangen. Marco war auch noch da er hatte das Gespräch gehört. "Marius es ist alles gut. Wichtig ist dass es dir gut geht. Klar!" Ich nickte. Dann sah ich den Doc an. "Was mache ich mit Jule, sollen wir darüber reden , muss ich auf ihn aufpassen." Markus nickte  "Reden solltet ihr besonders Julian, aber dränge ihn nicht. Beobachte wie er sich verhält" Wieder nickte ich. "Er hat mich vorhin fast gar nicht losgelassen."
"Das ist normal. Lass ihn jetzt erstmal schlafen das tut ihm gut. Aber wenn irgendwas ist ich bin da und du weißt wir haben auch psychologische Betreuung" Ich ging mir durch die Haare "Danke" murmelte ich.
Wenig später hatte er sich verabschiedet und nur Marco war noch. "Kannst du noch etwas bleiben" bat ich ihn. Ich konnte jetzt nicht alleine sein. "Klar, ich hab schon zuhause Bescheid gesagt dass ich heute hier bleiben werden. Irgendwie möchte ich euch alle drei ungerne alleine lassen" hörte ich ihn sagen. Gott ich hatte den liebsten und süßesten Freund und die tollsten Freunde der Welt.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt