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Sicht Marius
Julian ging es überhaupt nicht gut , es war ihm alles zu viel. Unsere Familien und Freunde wollten ihn umarmen aber er wich zurück "Nein lasst mich bitte nicht anfassen." Er stand einfach nur da und reagierte kaum auf etwas. Behutsam sagte ich dass wir jetzt nach Hause fahren würden. Er folgte mir einfach ohne etwas zu sagen. Ich war mir gar nicht sicher ob er mitbekommen hatten dass er es geschafft hatte, Berger war verurteilt. Und Jule war so stark gewesen ich bin so stolz auf ihn. Ich fuhr in unsere Garage. Markus war uns gefolgt ich hatte ihn darum gebeten da ich mir Sorgen um Jule machte. Wir betraten gerade unser Haus. Julian war neben mir er stoppte plötzlich "Er ist da ich weiß das. Ich rieche ihn. Bitte ich will das nicht" hektisch atmete er ein und aus. Seine Beine gaben nach , ich fing ihn auf. Jetzt wurde er völlig panisch "Hau ab , nein nicht" er rollte sich komplett zusammen. Um ihn nicht noch mehr panisch zu machen ließ ich ihn los. "Ich will nach Hause, ich will zu Marius. Mein Wolf. Bitte." Julian weinte unaufhörlich. Endlich klingelte es an der Tür. Hastig lief hin und öffnete. "Markus, Jule geht es gar nicht gut. Schnell komm" ich zog hektisch unseren Mannschaftsarzt hinter mir her. Wir waren bei Juli und es zerriss mir das Herz. Jetzt lag er wie ihn Trance auf den Boden er starrte nur vor sich hin. Als er uns allerdings bemerkte wuchs seine Panik erneut. Er schien gar nicht zu merken dass er zuhause und ich bei ihm war. "Schatz du bist zuhause ich bin es Marius" Aber rollte sich noch mehr zusammen was schon gar nicht mehr ging. Er zitterte extrem stark. Markus kniete neben Jule und fühlte den Puls oder versuchte es. "Nein lass mich hau ab" Es schien wirklich  so als würde Julian alles mit Berger noch einmal erleben, er merkte nicht dass er in Sicherheit war. Zuhause und bei mir. Er erlebte tatsächlich alles noch einmal. Ich war verzweifelt. Markus gab Julian eine Spritze was ihn noch einmal panischer werden ließ. "Marius bitte hilf mir ich will nach Hause" weinte mein Freund. Ich schluckte. "Schnüffelchen ich bin doch da mein Schatz du bist in Sicherheit" versuchte ich ihn zu beruhigen aber ich kam nicht an ihn ran. Ganz langsam beruhigte er sich und man konnte sehen wie er sich durch die Spritze entspannte und ganz langsam ruhiger wurde. Mir war schlecht, ich fühle mich völlig hilflos und total erschöpft. Vorsichtig hob ich Jule hoch als er schlief, er hing einfach schlaff in meinen Armen. Ganz behutsam legte ich ihn auf das Sofa. "Wieso reagiert er so Markus?" wollte ich wissen. Er erklärte mir dass das wohl ein Nervenzusammenbruch sei und er das ganze noch einmal erlebte. "Kann ich ihm helfen irgendwie" wollte ich wissen. "Lass ihm Zeit das war heute für ihn ganz schlimm , rede ruhig mit ihm. Ich denke wenn er aufwacht wird er wissen und merken wo er ist und natürlich dass du Marius bist. Aber ihr braucht jetzt Philipp. Es wird besser , ich gehe davon aus dass es auch eine posttraumatische Belastungsstörung ist" erklärte er mir. Ich nickte nur und sah zu Julian. Wenigstens schlief er jetzt.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt