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Sicht Jannis
Wir warteten im Krankenhaus auf die Ergebnisse von Julian. Meine Eltern und Jascha waren auf den Weg zu uns. Ich sah zu Marius dem es gar nicht gut ging , dennoch bemühte er sich sich nichts anmerken zu lassen. Wir sahen auf als Dennis zu uns kam und in sein Sprechzimmer bat. Er holte Luft "Wir haben Julian untersucht, er hat ein kleines 
subdurales Hämatom , eine schwere Lungenentzündung und ist sehr schwach wir haben ihn in ein künstlichen Tiefschlaf versetzt." Ich schluckte mehrmals, bevor Dennis angefangen hatte waren auch meine Eltern mit Jascha gekommen. "Er schafft das aber doch" meinte Marius leise An Dennis' Gesicht konnte ich sehen dass die nächste Nachricht nicht gut sein würde. "Ich weiß es nicht. Er bekommt Medikamente, wird beatmet dafür mussten wir ihn aber intubieren, er wird genauestens beobachtet." antwortete er. Meine Mama weinte schon die ganze Zeit, Jascha kam jetzt zu mir und umarmte mich genau wie ich konnte er seine Tränen nicht mehr zurück halten. Unser Papa tröstete unsere Mum. Marius saß nur da und rührte sich nicht. Bis er plötzlich einfach auf stand und raus ging. Irritiert sahen wir uns alle an. Wir verabschiedeten uns von Dennis und gingen ebenfalls. Mir wurde jetzt erst bewusst dass wir als Familie da waren und uns Halt gaben als wir das alles erfahren hatten. Aber Marius war ganz alleine seine Mutter hatte er scheinbar völlig vergessen an zu rufen. Er saß im Flur und stand auf als wir das Sprechzimmer verließen. Dennis hatte uns erlaubt dass wir kurz zu Jule konnten. Vor dem Zimmer auf Intensivstation nahm ich einfach Marius' Hand dann gingen wir hinein. Julian lag da und schlief , schlimm fand ich zu sehen wie er beatmet wurde, er war blaß und wirkte irgendwie verloren in dem Bett. Ich drückte die Hand von Marius. Meine Eltern und Jascha waren zu Jule gegangen und redeten leise mit ihm. "Los geh schon" sagte Marius und schubste mich leicht Richtung Julian. Er stand abseits und beobachtete Jule genau. Meine Mutter ging zu Marius als ich wieder bei ihm stand "Nun geh schon zu Jule" sagte sie sanft. "Darf ich wirklich?" fragte Marius. Jetzt sahen meine Familie und ich ihn an. "Natürlich Marius was für eine Frage du gehörst doch zur Familie und das werden wir auch gleich hier angeben auch dass du über alles informiert werden darfst und sollst" meinte mein Vater. Langsam ging er zu Jule. "Hallo mein kleines Schnüffeltier. Ich weiß dir geht es gar nicht gut aber auch das schaffst du , du bist mein Kämpfer. Ich liebe dich mein Kleiner." sagte er leise und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, ganz behutsam und vorsichtig strich er ihm über die Wange und eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er hatte die ganze Zeit die Hand Juli gehalten. Dann kam er wieder zu uns und nahm jeden von uns kurz in den Arm. "Unser Julchen schafft das" sagte er und sah zu ihm. Ich sah wie er erneut gegen die Tränen kämpfte.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt