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Sicht Marius
Julian war endlich wieder zuhause. Aber er war immer noch sehr still und zog sich zurück. Ich merkte förmlich wie er sich anspannte wenn man zu nah kam. Ich weiß nicht warum aber bei lauten Geräuschen zuckte er zusammen. Auch dass er kaum etwas aß machte mir Sorgen. Im Bett schlief er so weit von mir weg dass er fast aus dem Bett von seiner Seite aus. Er träumte manchmal schlecht und schreckte dann hoch, aber wie sollte ich ihm helfen wenn er sich nicht in den Arm nehmen ließ. So redete ich immer nur ganz behutsam auf ihn ein , dass er in Sicherheit und alles gut sei. Ich sagte ihm wann immer er reden wolle oder irgendwas sei er konnte immer zu mir und den anderen kommen ; egal wann. Die Polizei war auch dagewesen, sie waren so nett gewesen und hatten Jules Aussage hier zuhause aufgenommen. Allerdings hatte er auch dann nicht viel erzählt. Dennoch reichte es natürlich für eine Anklage die natürlich erhoben wurde. Jule hatte sich geweigert aber die Anzeige lief sowieso und durch die Ermittlungen der Kripo und der Staatsanwaltschaft wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Berger eingeleitet. Aber noch bevor dies alles geschah hatte Julian zugestimmt Berger sollte dafür bestraft werden was er getan hatte. Ich wusste wie sehr er Angst davor hatte aber ich sagte ihm ich würde nicht einmal von seiner Seite weichen. Manchmal sah ich dass Jule geweint hatte , wenn er sich mal zurück gezogen hatte. Ins Schlafzimmer oder einfach ins Bad wo er oft lange duschte. Meine Mum war wieder zuhause bei meinem Papa und Maren. Die ersten zwei Tage hatte Jule sogar auf dem Sofa geschlafen eingekuschelt in seine Kissen und Lieblingsdecke erst dann kam er zu mir ins Schlafzimmer. Natürlich war mir auch aufgefallen dass Julian abgenommen hatte aber ich wollte ihn auch nicht zwingen etwas zu essen. Ich wünschte nur ich könnte mehr für ihn tun.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt