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Sicht Marius
Mein Schatz war total nervös als wir am nächsten Tag bei Philipp an der Tür klopften. "Hallo ihr beiden kommt rein" grüßte er uns. Gequält lächelte Jule. Er nahm meine Hand als wir uns setzten. Es war ein freundlich eingerichtet. Julian und ich saßen auf einem gemütlichen Sofa. Philipp saß und in einem großen Sessel gegenüber. "Du musst nicht nervös sein Julian" begann er und bot uns was zu trinken an. Beide nahmen wir Wasser. Philipp ging zum Kühlschrank und holte zwei kleine Flaschen Wasser und brachte auch zwei Gläser mit. Ich bedankte mich und mein Schatz nickte nur. "Jule wie geht es dir im Moment. Ich meine jetzt nach der OP?" wollte er wissen. "Es wird immer besser , also geht es mir gut" hörte ich Julian sagen. Er seufzte. "Du wirkst angespannt" redete Philipp weiter. "Weil ich es bin , ich bin zum ersten Mal bei einem Psychologen. Aber mit Marius zusammen ist das in Ordnung" Kurz warf er mir einen Blick zu. "Er gibt dir viel Halt ich weiß. Was wäre wenn er nicht da wäre" Bei der Frage zuckte Jule zusammen. "Julian bitte. Wir wollen dir helfen. Du willst doch auch dass es dir mal besser geht" redete Philipp behutsam weiter. "Ich habe Angst um ihn wenn er nicht da ist oder besser nicht bei mir ist. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren" sagte mein Schatz ganz leise. "Aber das tust du doch auch nicht" Jetzt holte Julian Luft. "Doch , das war er schon mal. Dachte ich. Es so furchtbar als ich dachte ich hätte ihn verloren" Philipp nickte. "Wie hast du dich gefühlt?" Ich wollte das abbrechen da ich merkte wie Jule zitterte , mein Kleiner. Er tat mir so leid. Aber Julian antwortete unserem Psychologen. "Ich weiß nicht, ich habe mich so hilflos gefühlt wie ein kleines Kind das nichts versteht , also das was passiert. Ich fühlte mich völlig alleine keiner war mehr da. Ich weiß zwar dass anwesend war aber dennoch so weit. Ich fühlte mich wie .....keine Ahnung ich kann es nicht besser erklären" Ich schluckte. Philipp redete weiter "Jetzt weißt du Marius ist da er lebt. Und du hast Angst dass das erlebte real werden könnte. Wie geht es dir dann?" Stille. Julian schaute mich an. Dann holte er erneut Luft. "Wenn Marius nicht da ist ist es kaum auszuhalten, ich bin so nervös, kann mich auf nichts konzentrierten, ich bekomme kaum Luft , trotzdem denke ich mein Herz würde zerspringen , ich fühle mich als wäre ich gar nicht richtig da und manchmal ist mir schwindelig." Ich musste tief Luft holen. Meine Güte mein armer Juli. "Letztens hatte er sich nur einen kleinen Schnitt am Finger geholt und ich kam mit dem Verbandskasten angerannt." fügte er hinzu. "Juli mein Kleiner" meinte ich nun leise. Philipp sah mich an. Genau wie Julian. "Das tut mir so leid Schatz wie du leidest das wusste ich nicht und trotzdem bist du so unglaublich stark ich bin so stolz auf dich." brachte ich kaum hörbar und unter Tränen raus. Behutsam wischte Jule mir die Tränen weg. "Nicht weinen Wolf Schatz, es ist alles gut" meinte er leise. "Und ich war so gemein zu dir und hab gesagt du wärst nicht ganz dicht." "Du wusstest doch auch nicht wie ich mich wirklich fühle es ist alles in Ordnung" Philipp sah uns beide an. "Danke Julian du warst wirklich sehr offen. Wir machen auch Schluss für heute ihr braucht jetzt beide Ruhe das war für euch ziemlich anstrengend" Ich nickte nur und sah wieder zu Julian. "Ich bin echt ziemlich k.o." hörte ich ihn sagen.
Als wir zuhause waren atmete Jule tief durch er legte ich auf unserer großes Sofa. "Darf ich?" fragte ich als ich mich neben ihn legen wollte. Erneut kämpfte ich mit den Tränen. "Schatz!!!! Was für eine Frage komm her" er zog mich fest in seine Arme. Ich konnte einfach nicht anders ich fing an zu weinen. Julian sah mich erschrocken an. "Liebling!!! Alles ist gut. Hey. Ist doch gut." Aber ich konnte irgendwie nicht aufhören. "Es tut mir leid Jule was du durchgemacht hast ich meine wie du fühlst. Du bist so stark " Er setzte ich auf und nahm mein Gesicht in seine Hände "Nein , WIR sind stark. Ich liebe dich mein Wolf." Dann legte er sich mit mir im Arm wieder hin , zog eine Decke über uns und strich mir beruhigend über den Nacken und Rücken. Ich wurde langsam ruhiger und irgendwann war ich eingeschlafen in den Armen von meinem Schnüffelchen.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt