Sicht Marius
Der Ruheraum hatte ein Sofa auf das wir uns setzten. Oder besser lagen, Julian lag angelehnt zwischen meinen Beinen an meinem Oberkörper. Immer noch merkte ich wie er leicht zitterte. Etwas umständlich zog ich eine Decke von der Rückrnlehne des Sofas und legte sie ihm über. "Danke Wolf" nuschelte Jule. Ich musste lächeln immer wieder fielen Jule die Augen zu. "Schlaf ruhig etwas Kleiner" meinte ich leise. Er grummelte etwas vor sich was ich nicht verstand und dann merkte ich auch schon seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem. Philipp kam herein ich legte den Zeigefinger auf meine Lippen und deutete auf meinen Freund. "Darf ich mich setzten?" fragte Philipp leise. "Klar" erwiderte ich. "Wie geht es dir?" wollte der Therapeut wissen. Ich hob die Schultern "Es geht so. Aber ehrlich gesagt würde ich gerne darüber reden wenn Juli wach ist. Er soll wissen worüber wir uns unterhalten" meinte ich. Es war mir wichtig dass wir ihn mit einbeziehen. "Natürlich, ich wollte auch nur wissen ob du im Moment etwas brauchst" hörte ich Philipp sagen. "Nein alles gut. Jule ist bei mir das reicht" antwortete ich.
Ich völlig in Gedanken als ich bemerke dass sich Julian bewegte und er mich etwas verschlafen an sah. "Ich bin eingeschlafen sorry" entschuldigte er sich. "Das ist nicht schlimm , es war auch nicht lange etwas über eine Stunde. Das brauchtest du" beruhigte ich ihn. "Mhhhh" machte er und ging sich durch die Haare. "Sollen wir doch für heute aufhören" erkundigte ich mich. Aber Julian schüttelte den Kopf. Wir gingen zurück in Philipps Sprechzimmer. "Na Jule geht es besser?" Mein nickte nur. Ich konnte spüren wie unwohl er sich fühlte. "Ich weiß ihr wollt mir helfen und ich bin auch dankbar dafür, aber ich habe einfach Angst." begann er einfach zu erzählen. "Aber warum?" wollte ich wissen. Er sah mich an. "Wolf ich werde jetzt schon von den Fans zerrissen, was glaubst was los ist wenn die erfahren dass ich psychisch nicht ganz auf der Höhe. Und viele Beziehungen gehen kaputt wenn der eine Partner psychische Probleme hat, sagte ich vorhin ja schon. Dann diese Briefe und die Angst um euch. Hinzu kommt ich schlafe schlecht. Wenn wir ein Spiel haben habe ich solche Angst zu versagen. Auch beim Training wenn die Presse da ist oder öffentliches Training. Ich habe einfach jeden Tag Angst, es ist so ein Kampf jeden Tag. Wenn du und unsere Familien nicht wären ich weiß nicht wo ich jetzt wäre. Ich will dass das alles aufhört , ich will doch nur mit dir glücklich sein. Ich habe auch kaum noch Kraft und bin einfach nur müde." erklärte Jule. Wie vorhin kämpfte er wieder mit den Tränen. Ich stand von meinem Sessel auf und ging zu ihm. "Schatz! Ich wusste zwar dass du Angst hast aber dass du so extrem fühlst war mir nicht bewusst. Schau mal wie wäre es wenn wir Stück für Stück daran arbeiten. Wenn du Angst hast sag es mir dann bist du damit nicht alleine. Und du spielst im Moment ganz große Klasse, schau wenn du die negativen Kommentare liest dann guck aber auch wieviel Support du bekommst. Ich weiß da sind ganz böse Kommentare dabei aber du weißt doch was du geleistet hast" meinte ich zu ihm. Philipp stimmte mir zu. "Hör mal Jule ich weiß du machst lieber alles mit dir aus, aber das schafft man einfach nicht. Ihr könnt zum Beispiel aufschreiben was du oder auch alles positives geschafft habt. Da siehst du es dann. Vielleicht könnt ihr euch Abends zusammen setzen und über den Tag reden. Und niemand wird erfahren dass du bei mir bist Jule. Mal davon ab kommt in das Gebäude sowieso kein Fremder." sagte Philipp er war auch zu uns gekommen. Julian ging sich über die Augen und zupfte ein paar Taschentücher aus der Box die auf dem Tisch und putzte sich die Nase. Er schniefte kurz. "Klingt ganz gut." murmelte er und knabberte an seiner Unterlippe. Dann huschte ein ganz leichtes Lächeln über sein Gesicht "Ich fühle mich etwas besser aber die Angst , die Unsicherheit und so ist immer noch so stark." er sah uns an. "Das wird auch noch etwas dauern Jule da bin ich ehrlich. Außerdem klingt das alles auch nach Depressionen aber jetzt bekomme nicht wieder Angst.....das was du heute hier geschafft hast war ganz ganz toll und da kannst stolz drauf sein. Das war ein großer und wichtiger Schritt." sagte Philipp. Jule sah mich an. "Depressionen auch noch Wolf plus Angst , nimmst du den Kampf mit mir auf???" lachte er ironisch und verzog das Gesicht. "JULIAN BRANDT, mit dir zusammen nehme ich alles auf hörst du. Ich liebe dich und werde dir helfen. Wir beide schaffen das , jetzt weiß ich wie du dich fühlst und kann besser auf dich eingehen. Und ich bin so stolz auf dich ich weiß auch wie schwer das heute für dich war." Liebevoll strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er stand auf und umarmte erst Philipp dann kam er zu mir. "Danke mein Wolf" sagte er nur und drückte mich fest an sich. Ich erwiderte die Umarmung "Für dich immer Schnüffelchen" flüsterte ich in sein Ohr.
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Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?
FanfictionJulian hat es im Moment nicht so leicht, aber auf seine Freunde beim BVB kann er sich verlassen. Besonders auf Marius der bedingungslos hinter ihm steht und immer für ihn da ist. Freundschaft #mariuswolf #julianbrandt #BVB #bundesliga #deutschla...