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Sicht Jannis
Es waren jetzt zwei Wochen vergangen und Jules Subduralhämatom war tatsächlich ohne OP verschwunden wie uns Dennis gerade sagte. Wir waren alle bei ihm im Sprechzimmer. Meine Eltern,  Jascha, Marius und seine Mum. Natürlich find meine Mama an zu weinen, diesmal allerdings vor Freude. Die Lungenentzündung war auch beinahe komplett verschwunden. Sie hatten auch heute angefangen Jule aus dem Tiefschlaf zu holen. Was allerdings noch etwas dauern würde da dies langsam geschehen sollte und kontrolliert werde ob Jule auf  Außenreize reagiert. Hinzu kam noch das er auch seit heute nicht mehr intubiert war sondern nur noch Sauerstoff über die Beatmungsmaske bekam. Wir bemerkten in den nächsten Tagen dass Julian immer mal leicht mit den Fingern zuckte und seine Werte auch langsam besser wurden, dennoch war er noch schwach. Ich war gerade mit Marius bei ihm , seit dem die Aufwachphase begonnen hatte waren fünf  Tage vergangen , wir erzählten ihm gerade wieder was so passiert sei in den letzten Tagen. "Marius?" hörten wir plötzlich ganz leise. Wir sahen zu Jule der versuchte seine Augen zu öffnen was ihm allerdings schwer fiel. "Schatz!" Marius berührte seine Hand worauf hin sich Puls und Herzschlag erhöhten. "Nicht!!!" bat Jule fast panisch und schnell zog Marius seine Hand weg. "Hey Kleiner wir sind da. Janni und ich" sagte er leise. Kurz schaffte es Julian die Augen zu öffnen aber sie fielen ihm sofort wieder zu. Er war auch schnell wieder eingeschlafen aber er war aufgewacht. Ich ging kurz nach draußen um es meinen Eltern zu erzählen die natürlich überglücklich waren. Wieder bei Jule Zimmer redete Marius ganz leise mit ihm. "Wir schaffen das alles mein Kleiner. Ich bin so stolz auf dich wie du kämpfst. Es wird alles gut werden. Ich liebe dich Schnüffelchen" Über den Kosenamen musste ich immer noch lächeln oder über beide 'Schnüffelchen und Schnüffeltier' das war so unglaublich süß. Allerdings machte ich mir Sorgen um Marius er hatte in der ganzen Zeit kaum geschlafen und er wirkte schon sehr angeschlagen.
Als wir zu ihm und Jule nach Hause fuhren sah ich ihn an. "Wolf , du musst aber mal jetzt etwas schlafen. Wenn Jule jetzt richtig wach ist willst du doch auch fit sein. Du brauchst mal etwas Ruhe" meinte ich. Er sah von der Straße kurz zu mir "Mir geht es gut" meinte er und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Ich seufzte und verdrehte leicht die Augen, er war in gewissen Dingen genauso stur wie Julian. Unfassbar. Aber ich war heute glücklich, Jule war kurz wach geworden und das war das Allerbeste.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt