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Sicht Jannis
Verzweifelt rief ich Dennis an , da ich nicht klar denken konnte. Meine Stimme überschlug sich beim sprechen. Nur einen kurzen Augenblick später war Dennis bei uns. Marius stand immer noch da und starre auf den Mülleimer. Er hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten was die Krücken nochmals erschwerten. "Marius! Hör mir jetzt mal zu" begann Dennis und sah mich auch an. "Ist irgendwann nochmal in letzter Zeit ein Brief aufgetaucht" wollte er wissen. Langsam schüttelte Marius den Kopf. "Nein deswegen dachten wir es wäre vorbei. Wie blöd, ich hätte wissen dass das nicht so ist" verzweifelt ging er sich durch die Haare und schwankte leicht. "Ok ich rufe jetzt Marco an. Er soll euch nach Hause fahren." hörte ich Dennis sagen. "Nein ich rufe jetzt die Polizei an. Die Kommissare die unser Fall kennen. Und dann warte ich bis wir irgendwie,  irgendwas,  wissen" meinte ich fest. "Ich bleibe auch , aber Marco anrufen klingt gut" stimmte mir Wolf etwas abwesend zu. Ungefähr eine halbe Stunde später war die  Polizei und Marco da. Die Beamten der Kripo sicherten das Handy. Es schien auf den Boden gefallen zu sein da es Schrammen hatte die vorher nicht da gewesen waren. Marius und ich standen nebeneinander. Ich bemerke dass es ihm nicht gut ging was natürlich logisch ist. Aber ich war froh dass er da war und ihm schien es genauso zu gehen. Wir hatten uns gerade auf eine der Bänke gesetzt als ich plötzlich aufsprang. Erschrocken fuhr Marius zusammen auch die anderen sahen mich irritiert an. Mir wurde noch schlechter als es mir schon war. Und ich musste noch Jascha und unsere Eltern anrufen. Langsam ging ich zum Bürgersteig und hob das weiße Haarband von Julian auf dass er immer bei Spielen und zum Training trug. Mein Blick fiel zu Marius dem nun Tränen in den Augen schossen. "Schnüffelchen!" hörten ich ihn leise , verzweifelt und panisch sagen. Die Kripobeamten sicherten nun das Haarband  auch wie zuvor das Handy. Es war uns klar irgendjemand hatte Julian. Noch nie im Leben hatte ich so eine Angst. Marco kam zu mir und ging mit mir zu Marius "Kommt ich fahre euch nach Hause, hier können wir nichts machen" meinte er. Ich nickte und Marius folgte ohne eine Reaktion er starrte einfach nur vor sich hin und folgte uns. Zuhause bei Marius und Jule saßen wir auf dem Sofa. Es war eine Stille im Wohnzimmer die nicht auszuhalten war. Ich hatte meine Eltern und Jascha angerufen, sie waren jetzt auf den Weg zu uns. Noch immer hatte Marius nichts gesagt. "Marius?!" fragte ich behutsam und berührte seinen Arm. Er sah mich an. "Die finden Juli doch???" fragte er mich verzweifelt. Ich war überfordert, wie denn ....es gab keine Spur...nur das Haarband und sein Handy. Ich nickte aber und meinte "Natürlich ganz sicher" aber überzeugt klang es nicht, eigentlich wollte ich mich damit auch nur selber beruhigen da meine Angst mich wahnsinnig machte und ich wusste Marius ging es auch so und ich nahm einfach seine Hand.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt