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Sicht Julian
Ich saß zwischen Jannis und Marius meine Hände waren ganz nass so nervös war ich. "Ich brauche noch etwas um alles zu erzählen wisst ihr. Am liebsten würde ich alles vergessen was ich versuche in dem ich nicht darüber rede. So als wäre nie etwas passiert. Aber das geht nicht. Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich es hasse im Moment raus zu gehen. Deswegen bleibe ich meistens zuhause. Hier fühle ich mich sicher. Die ganzen Leute da draußen machen mich nervös besonders wenn sie mir zu nah kommen. Es ist einfach schlimm. Ich weiß ihr umarmt oder berührt mich aber die Hände fühlen sich manchmal  wie die von .....von dem...." ich schluckte mehrmals weil mir die Tränen kamen. "....wie von dem Typ an. Manchmal denke ich gar nicht mehr daran und auf einmal wie ein Blitz sind gewisse Situationen wieder da. Ganz ohne Grund. Ich hab das Gefühl alle starren mich draußen an. Ich denke sogar manchmal noch ich habe die Fessel um oder die Leine "zum Gassi gehen" mit dem 'Wolf' . Obwohl ich nichts um Hals hatte schnürt es mir die Luft ab wenn ich zu lange von zuhause weg bin. Und ich will nur weg weil mir alles zu viel wird. Es wird manchmal sogar so schlimm dass ich denke die berühren mich alle obwohl keiner in meiner Nähe ist , außer ihr. Ich will eigentlich in meinem Schneckenhaus bleiben, wie du immer sagst Schatz, aber das kann ich nicht und weiß ich aber ich brauche noch etwas um auszudrücken wie ich mich fühle." Ich sah Marius und Jannis an. "Danke Jule dass du jetzt schon so viel erzählt hast" sagte Jannis. Marius schien alles noch zu verarbeiten. Ich holte erneut Luft. "Ich bin so froh dass ihr bei der Verhandlung alle dabei seid. Und du Marius die ganze Zeit neben mir sitzt. Ich glaube sonst würde ich das nicht schaffen." Die Vorstellung bald auszusagen machte mir Angst obwohl wir noch gar keinen Termin hatten. Plötzlich wurde mir schlecht und ich fing schneller an zu atmen. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Ich sprang auf und lief in die Küche und übergab mich in der Spüle, ins Bad hätte ich es nicht mehr geschafft. Meine Beine gaben nach und trotz dass ich Berührungen im Moment nicht mochte war ich froh dass mich Marius fest hielt. Zuvor hatte ich den Geruch der in der Hütte war und den von Berger in der Nase weshalb mir auch schlecht wurde. Aber jetzt stieg mir der Geruch von Marius in die Nase, ich schloß die Augen und ließ zu dass er mich sogar hoch hob und auf das Sofa brachte. "Tut mir leid" murmelte ich das hatte mich alles anstrengend. "Aber es ist eben alles wieder so real. Ich will das alles vergessen." hängte ich noch hinten dran. Mein ganzer Körper war angespannt dass es schon fast weh tat. Jetzt war mir kalt und ich merkte wie Marius mir meine Lieblingsdecke überlegte. Mich aber jetzt nicht mehr im Arm hatte ganz langsam beruhigte sich auch meine Atmung ,ich holte Luft und atmete wieder aus. Ich weiß nicht wie oft ich den Geruch von der Hütte und Berger in letzter Zeit in der Nase hatte,  viel zu oft. Und es geschah einfach so, ohne Grund. Bis jetzt hatte ich es immer geschafft mich nicht zu übergeben aber diesmal war er zu stark gewesen. Ich war so müde geworden obwohl ich schon so viel geschlafen hatte. Aber immer wenn ich schlief , hier und auch in der Hütte,  war so als wäre es meine heile Welt und alles ist gut zumindest so lange bis die Albträume kamen die mich dann wieder hoch schrecken ließen und meine schöne heile Welt zerstörten.

Brolf? - Besiegt Liebe alle Schwierigkeiten?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt