Sebastian:
Fuck! Nein... Was hatte ich nur gemacht? Ich stand dort vor meinem Bett, nackt. Dia lag erschöpft auf meinem Bett und starrte die Decke an. Du Vollidiot, Sebastian. Ich ging mir durch das Gesicht. Ich nahm mir meine Sachen und zog mich schnell an und flüchtete aus meinem Schlafzimmer.
Ich stand vor der Fensterfront meines Wohnzimmers und sah nach unten. Ich machte gerade alles kaputt, ich Vollidot. Dann hörte ich Schritte. "Ich werde jetzt gehen, Sebastian", sagte sie und ich sah sie nicht an. Ich ignorierte sie einfach. Dann hörte ich die Tür und ich warf meinen Kopf nach hinten in den Nacken. "Verdammte scheiße", brüllte ich und warf meine Wasserflasche auf den Boden. Ich war wütend. Auf MICH! Ich musste mich von ihr Fernhalten, sofort. Ich wählte die Telefonnummer von meiner Mama. "Sebastian, Kind", ertönte ihre Stimme. "Ich komme für ein paar Tage nach Hause, Mama", dann legte ich auf. Sie wusste immer, was das bedeutete. Meine Mama, war immer für mich da. Wir beide waren sehr eng miteinander und sie konnte mir weiterhelfen, also ich hoffte es. Ich packte ein paar Sachen zusammen und fand dann einen Zettel auf meinem Bett. Dias Handschrift.
"Wir sind beste Freunde. Lass es uns nicht kaputt machen, Sebastian. Ich liebe dich. Kisses Dia"
Ich rollte mit den Augen und warf den Zettel zur Seite und ging zu meinem Auto. Meine Cap zog ich mir tief ins Gesicht und hörte Metallica. Wie immer, wenn ich sauer war. Drei Stunden Autofahrt würden mich schon runter bekommen. Als ich das Grundstück meiner Mama sah freute ich mich so sehr. Sie war draußen im Garten als ich das Auto parkte. Sie legte die Sachen weg und kam auf mich zu. Ich nahm meine Tasche und ließ sie fallen, als sie mich in eine Umarmung zog. "Du siehst nicht gut aus, mein Kind", sie striff mir die Haare aus dem Gesicht. Die Cap hatte ich schon längst ausgezogen. "Danke, dass ich kommen durfte,Mama", sagte ich ihr und küsste ihre Wange. Dann sah sie etwas. "Eine Frau, hmmm?", sie grinste und sah mich an. "Komm mit rein, wir trinken einen Kaffee zusammen und du berichtest mir alles, ok?", sie nahm meine Hand und ich meine Tasche.
Wir beide redeten miteinander, ich erzählte ihr alles. Ich berichtete ihr alles. Jedes kleine Details. Eigentlich erzählte man sowas bestimmt nicht seiner Mutter oder gar seinen Eltern, aber mir war es egal. Mit meinen Freunden konnte ich nicht drüber reden. Sie würden mich verurteilen, immerhin hatte Dia Tom und ich eigentlich Daisy. "Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, Mama", ich sah sie an.
"Also, mein Kind", sie nahm meine Hand und drückte sie: "Liebe ist immer ein Arschloch. Wir sind immer sehr verletzlich, wenn wir solche Gefühle füreinander haben. Aber...", dann stand sie auf und nahm unsere Tassen mit um nachzufüllen: "Warum hast du damals noch nicht auf mich gehört?". Sie sah mich an. "Weil ich es nicht wahrhaben wollte, aber die letzten Wochen. Mama, sie ist es. Ich liebe sie. Es schmerzt so sehr zu wissen, dass sie jetzt bei ihm in den Armen liegt", ich ließ meinen Kopf fallen. Sie drückte meine Schulter. "Liebe tut weh. Aber wenn du einen Tipp von deiner alten weisen Mama haben möchtest", sie sah mich an und ich sie. "Hör auf mit ihr zu schlafen. Das macht es nur noch schlimmer. Nicht nur dass Dia Tom betrügt, sondern du betrügst dich selber und dein Herz. Es wird jedes mal mehr brechen, wenn sie dann doch wieder zu ihm geht". Sie wählte ihre Worte weise und sie hatte Recht, aber nur in diesen Momenten war ich ihr so nahe, wie sonst nicht. "Ich weiß", sagte ich kleinlaut. Dann stand meine Mama auf. "Und wenn du schon hier bist, dann kannst du mir helfen", sie lächelte mich an.
Ich zog mir meine Arbeitssachen an und wir verbrachten den Rest des Tages damit den Garten auf Vordermann zu bringen. Abends kochte Mama uns etwas und ich setze mich nach draußen auf die Veranda und spielte mit meinem Handy. Ich ging auf den WhatsApp Verlauf mit Dia. Sie hatte mir geschrieben und angerufen.
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D: Wo bist du? Ich mache mir Sorgen, Seb. 😔
D: Seb?
D: Sebastian Stan. Melde dich, wir müssen reden.
D: Okay, melde dich einfach, wenn du willst.
S: Hey Dia, mach dir keine Sorgen. Ich nehme mir ein paar Tage Auszeit. Dein Zettel war aussagekräftig genug. Ich muss nachdenken und einen freien Kopf haben, für das was alles dieses Jahr noch bevorsteht. Aber eins kann ich dir sagen: Ich liebe dich so sehr. Und das du es NIE erwidern wirst, bricht mir gerade das Herz. Ich denke, eine Auszeit von UNS wäre nicht schlecht. Ich melde mich bei dir, wenn ich es kann. Daher sehe bitte davon ab, dich zu melden oder mich zu suchen. Auch kein Treffen. Nichts. Seb.
Dann sah ich das sie online kam und schrieb.
D: Ich habe verstanden. Es tut mir leid, dass ich dir so weh tue. Es war nie meine Absicht und es wird nie meine Absicht sein, dir weh zu tun. Ich warte auf dich, IMMER. Dia ❤️
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So saß ich mit meinem Handy in der Handy in der Hand auf der Veranda und dachte nach. Eine Antwort? Gab es nicht. Die Sonne ging unter und ich nahm immer wieder einen Schluck meines Whisky.
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Mehr, als Du denkst
FanfictionAnthony gab mal wieder eine seiner legendären Partys. Natürlich lud er mich ein, damit ich bloss dabei bin. Verkupplung, ahoi! Ich hatte erstmal genug vom Daten, von Verpflichtungen etc. Ich wollte einfach nur mal alleine sein und auch alleine leben...