Chapter Seventy TWO 🙄

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Vorsprung drei Monate

Dia:

Als ich am Morgen die Augen aufmachen wollte, wollte ich nicht. Ich griff neben mir, aber meine Bettseite war leer. Ich atmete erleichternd aus. Dann stellte ich das Licht an. Es war 7 Uhr morgens. Im Flur sah ich das Flimmern von Lichtern. Ich seufzte aus und ließ mich ins Bett fallen. Dann entschied ich mich doch aufzustehen und machte mich fertig. Heute stand ein wichtiger Termin an. Miranda und ihr Ex-Mann befanden sich immer noch im Streit und die Scheidung hatten wir noch nicht durch. Aber heute wollten wir uns alle vier zusammensetzen.  Ich ging dann ins Wohnzimmer und ich dachte ich sah nicht richtig. Seb stand schon wieder auf dem Laufband und lief. Nebenbei lief Fernseher, irgendwelche Dokus. Er bekam gar nicht mit, dass ich da war und stellte mich hin, Hände in die Hosentasche.

 Er bekam gar nicht mit, dass ich da war und stellte mich hin, Hände in die Hosentasche

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"Seb?", sagte ich dann. Er drehte sich leicht um und grinste mich an. Er sah kaputt aus und in sich eingefallen. "Schlaf endlich", wies ich ihn an. "Nein, ich muss laufen. Ich muss Gewicht verlieren, Dia. Das weisst du und das geht nur, wenn ich auch laufe und verbrenne", dann sah er wieder zum Fernsehen. Ich seufzte aus und senkte meinen Kopf. "Es kann heute spät werden. Denkst du an Alpine und bitte schlaf etwas, Babe", dann nahm ich meine Tasche und ging aus der Tür. Aktuell flüchtete ich von zu Hause. Seb sah fürchterlich aus und es wurde nicht besser. Anstatt 16 Stunden zu fasten war er hoch auf 18 Stunden gegangen und trank die 18 Stunden nur Wasser, anstatt auch mal Kaffee für den Stoffwechsel oder Tee ungesüßt. Als ich im Büro ankam, kam mir schon Tanja entgegen mit einem Kaffee. "Wieder so eine scheiß Nacht gehabt?", sie sah mich mitleidig an. Ich nickte nur. Dann schnappte ich mir den Kaffee und nahm einen Schluck. "Es sind einige Anrufe für dich, soll ich dir einen Zettel fertig machen oder diejenigen anrufen sie durchstellen?", kam von ihr. "Rufe sie in 5 Minuten an und stelle sie durch", ich lächelte sie an.

In meinem Büro ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und atmete durch. Hier fühlte ich mich aktuell am wohlsten. Kein Sebastian der nur auf seine Ernährung achtete oder wenn ich etwas aß mich blöd an sah. Ich hatte es mir vor kurzem abgewöhnt etwas zu Hause zu essen, sondern aß immer im Büro oder im Auto. Ich fand es unfair ihm gegenüber. Ich seufzte laut aus und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Dann klingelte schon mein Telefon. Und die Arbeit fing an. Am Nachmittag hatten wir das Gespräch mit Mirandas Ex-Mann, auch das lief wie geplant und so konnte ich in den Abendstunden entspannt nach Hause fahren. Als ich die Tür öffnete fand ich Seb da vor, wo ich ihn zurück gelassen hatte. Ich schloss die Tür. Auch jetzt bekam er mich nicht mit. "Bist du eigentlich auch mal darunter?", ich hing meine Jacke auf. "Dia es reicht", sagte er dann und sah mich böse an.

"Es war eine normale Frage, Sebastian", erwiderte ich

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"Es war eine normale Frage, Sebastian", erwiderte ich. "Nein, sie war wieder vorwurfsvoll. Ich habe etwas gegessen und habe auch geschlafen, wenn es deine Frage war und nun lass mich weiter machen. Du lenkst mich ab, mit deinem Bemuttern. Ich brauche das nicht", sagte er dann mit einem ernsten Ton. Ich sah auf den Tisch und sah nur Obst und Gemüse. Dann nahm ich die Schüsseln hoch und hielt ihn sie vor die Nase: "Und du meinst das reicht dir? Vitamine sind nicht alles Sebastian. Du brauchst auch Kohlenhydrate und Minerale". Dann schmiss ich die Schüsseln auf den Tisch. Ich hörte wie er das Laufband ausmachte und auf mich zu kam. So wütend hatte ich ihn das letzte mal, ja, vor Jahren gesehen. "Ich kann sehr gut auf mich aufpassen und ich brauche dich dafür nicht. Ich hab nicht so ein Leben wie du, dass ich nur Menschen vertrete und aussehen kann wie ich will. Ich muss mich für die Rolle vorbereiten und muss eben abnehmen", dann stampfte er an mir vorbei. "So ein Leben wie ich?", ich lachte. Dann drehte er sich um und kam zurück: "Ich verdiene mein Geld damit, Dia. Überlasse es mir, ob ich esse oder nicht. Das ist immer noch mein Körper", er hielt seinen Finger hoch. "Wann hast du dich das letzte mal beim Arzt vorgestellt oder im Spiegel angeschaut?", jetzt wurde ich auch wütend. Er winkte ab. "Seb, ich mache mir Sorgen. Es reicht mit dem Abnehmen. Schau dich an", ich sah ihn an. "Es reicht nicht und hör auf dir Sorgen zu machen, mir gehts gut", dann drehte er sich um. Ich seufzte aus. "Das habe ich gehört", kam von ihm. "Solltest du auch, weil es mir reicht. Deine Launen, dein Essverhalten, ich geh ins Büro und werd dir mal bewusst was du da machst", dann schnappte ich mir meine Laptoptasche und ging ins Büro. Ich schmiss die Tür zu. Ich war richtig sauer.

Aus dem Wohnzimmer hörte man nur Sebs Fluchen, ich stellte die Musik laut an, damit ich es nicht hören musste. Ich schrieb Sarah eine WhatsApp.

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D: Hey Bestie, hast du morgen Abend Zeit? Ich muss hier raus. Seb ist so anstrengend. Kisses

S: Aber natürlich. Was los?

D: Er übertreibt mit seinem Abnehmen. Ich mache mir echt Sorgen, Sarah. 😔

S: Soll ich mal Chris vorbei schicken?

D: Nein, dass fällt auf. Aber wenn wir uns morgen sehen würde es mir schon helfen.

S: Klar ❤️

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Spät in der Nacht ging ich ins Schlafzimmer und Seb schlief schon. Er hatte seine Stirn in Falten und schwitzte. Ich ging ins Badezimmer und holte einen kalten Waschlappen. Ich legte ihm diese auf die Stirn und wischte ihm den Schweiß weg. Er murmelte etwas was ich nicht verstand. Aber das war nicht gesund, wie er aussah und das schwitzen auch nicht. Er glühte förmlich. Ich stellte ihm ein Wasser an den Nachttisch und schrieb einen Zettel: "Ich mache mir Sorgen, um die Liebe meines Lebens. Pass auf dich auf und denk mal drüber nach dich beim Arzt vorzustellen. Love, Dia"

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