Seb:
Ich sah, dass Dia abgelenkt war und mich anstarrte. "Junge Dame", ich machte eine Handbewegung, dass sie mir ins Gesicht schauen sollte. "Ja?", sie lief rot an. Ich fing an zu lachen bei ihrem Anblick. Das ich ihr die röte ins Gesicht brachte, machte mich stolz. "Also, ich habe nachgedacht. Ich wollte wissen was du von meinen Gedanken hältst", ich sah sie an und Dia mir ins Gesicht. Aber ich erwischte sie immer wieder, wie sie auch an mir herunter sah. "Also?", dann setzte sie sich. "Also, ich bin ja die nächsten Monate hier, also in New York, weil ich mich auf Tommy & Pam vorbereiten muss. Und du bist auch hier, daher kam mir die Idee, warum wir nicht einfach zusammen ziehen", ich sah sie an und wartete auf ihre Reaktion. Dia saß dort einfach und sah mich an.
Wir beide schwiegen. Dann sagte sie: "Aber ich möchte hier nicht ausziehen. Also ich fühle mich hier wohl und deine Wohnung ist auch toll, versteh mich da nicht falsch. Aber...", dann knetete sie ihre Hände. "Ich rede auch nicht davon, dass du hier ausziehst. Ich würde meine Wohnung aufgeben", ich ging zu ihr. "Das würdest du für mich machen?", sie sah immer noch auf ihre Hände. Ich kniete mich vor ihr hin und nahm ihr Gesicht in die Hände: "Für dich würde ich alles aufgeben". Dia bekam Tränen in den Augen und nickte dann nur. "Dann lass es uns machen. Ich meine du bist ja meistens eh hier anstatt, dass wir bei dir sind. Auch wenn da einige tolle Erinnerung dran hängen", sie grinste dann schief. "Du wieder", dann stand ich auf und ging mich umziehen. Als ich wiederkam sagte Dia mir, dass ich noch Sachen bräuchte für die Tage bei meiner Mama. Ich nickte und verabschiedete mich für einige Stunden. Wir würden zusammen ziehen. Wahnsinn! Aber es war besser so. Ich wollte sie jeden Tag um mich haben und so würden wir sehen, ob es klappen würde oder nicht. Wir hatten schon mal zusammen gewohnt, aber da war es was anderes. Als Dia noch studierte zog sie für einige Monate zu mir. Es war echt angenehm. Wieviel Spaß wir miteinander hatten. Ich grinste bei den Gedanken. Dann schnappte ich mir noch einige Sachen und sah mich um. Dia hatte Recht. Hier waren einige Erinnerungen.
Unsere Filmabende, unsere Gespräche, der Alkohol....ich sah alles vor meinem inneren Augen sich nochmal abspielen. Vielleicht wäre es besser, wenn ich die Wohnung noch was behalten würde, für einen eventuellen Fall der Fälle. Schnell schüttelte ich die Gedanken ab und verließ wieder meine Wohnung, um zu Dia und Alpine zu fahren. Der Nachmittagsverkehr war echt die Hölle. Ich trommelte auf dem Lenkrad zu Hungry Eyes.
Immer wieder sang ich mit und performte im Auto. Mir war es egal was die anderen dachten. Ich war im Moment echt glücklich. Neben mir hielt ein Auto mit einigen Frauen. Sie starrten mich an. Ich grinste sie an und die Frauen grinsten zurück. Dann fuhr ich weiter, um zu Dia zu kommen. Bei ihr angekommen stand Dia am Fenster und telefonierte. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ich schon da war und so stand ich am Türrahmen und beobachtete sie.
"Ja, das mir schon klar, dass die beiden keinen Ehevertrag hatten"...."Wissen Sie, auch wenn ich Blond und blauäugig bin, dumm bin ich nicht"..."Dann sagen sie ihrem Mandanten, dass ich die Aufstellung bis morgen auf meinen Tisch haben will, sonst gibt es nichts"...."Haben Sie ein Problem damit, dass ich eine Frau bin?"...Dann lachte Dia. Sie so zu sehen war unglaublich. Sie war immer schon hart im nehmen, von außen hart und von innen weich. Hoffentlich verklagt sie mich irgendwann nicht. Dann drehte sich Dia um und von ihren harten Gesichtszügen war nichts mehr zu sehen. "Ja, dann haben wir ja alles geklärt. Melden Sie sich morgen bei mir, wann meine Assistentin die Unterlagen erwarten kann. Auf Wiedersehen", dann legte sie auf und schmiss das Handy auf den Tisch. "Was manche Menschen sich denken", dann klappte sie den Laptop zu und kam auf mich zu. Sie striff an meinem Oberkörper entlang und fragte mich dann: "Kommst du mit auf die Couch, einfach nur Fernsehschauen?". Ich nickte.
Gemeinsam lagen wir auf der Couch und sahen irgendeine Doku über Australien. "Das wäre es doch mal. Wenn wir was Luft haben, machen wir Urlaub im Outback", sagte Dia dann. "Nein", kam von mir. "Warum nicht?", sie sah mich an. "Was sollen wir denn da?", ich sah sie fragend an. "Na, alles bewundern und Chris könnte uns doch einige Informationen geben, oder nicht? Ich wollte schon immer mal nach Australien", sie grinste mich an. "Wir schauen mal, ok?", sie nickte dann. Später gingen wir beide schlafen. Dia war schon eingeschlafen und ich lag dort und hatte die Augen auf. Ich dachte nach. Es würde eine harte Zeit auf mich zu kommen, sobald wir von meiner Mama wieder da waren. Ich musste mich unbedingt auf Tommy & Pam vorbereiten. Abnehmen! Muskeln verlieren! Ich seufzte bei dem Gedanken. Erst Muskeln aufbauen und dann wieder verlieren. Gesund ist das bestimmt nicht. Aber ich bekomme das schon hin und mit den Gedanken schlief ich ein.
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Mehr, als Du denkst
Hayran KurguAnthony gab mal wieder eine seiner legendären Partys. Natürlich lud er mich ein, damit ich bloss dabei bin. Verkupplung, ahoi! Ich hatte erstmal genug vom Daten, von Verpflichtungen etc. Ich wollte einfach nur mal alleine sein und auch alleine leben...