81. Ende des Schuljahres

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Ich wurde am nächsten Tag entlassen. Ron und Hermine verließen drei Tage vor Schuljahresende den Krankenflügel. Es passierte jetzt eh nichts mehr. Die ZAGs sind geschrieben und der Unterricht war nur Vorbereitung auf das nächste Schuljahr. Hermine versuchte immer wieder mit mir oder mit Harry über Sirius Tod zusprechen, doch erfolgslos. Ich redete selten mit denen, gar nicht mit Harry. Es tut mir weh, wenn ich ihn ansehe. Sein Schmerz in seinen Augen, unerklärlich.

,,Ellen!", ruft mich energisch eine Stimme. Ich drehe mich um, Hermine. Ich war gerade auf dem Weg zu Eulerei, wo ich meistens saß. Leise vor mich hin vegetieren und mit meiner Eule reden.

,,El, ich weiß, du willst nicht reden, aber als ich mit den Sachen auf mein Zimmer kam, sah ich deine Tasche. Ich hatte deine Tasche bei mir.", sagt Hermine und gibt mir meine Umhängetasche. Im Ganzen Stress und hin und her, habe ich Angst vergessen, dass ich meine Tasche um Hermine gelegt habe. An diese wurde niemand rangehen und dort lag meine Prophezeiung drin.

,,Danke.", antworte ich kurz und schaue rein, ob noch die Kristallkugel da ist. Ja! Heile und Unversehrt!

,,Kein Problem. Aber El, was da drin ist -"

,,Sag es keinem. Ich will vorher mit Dumbledore drüber reden.", unterbreche ich sie, ,,Tschuldigung."

,,Ich...ich werd's niemanden sagen.", antwortet sie, ,, Möchtest du reden? Du bist so ruhig geworden. Also, nur wenn du möchtest."

,,Danke Hermine. Es tut mir leid. Ich sollte euch nicht ignorieren... Ich sollte Harry nicht ignorieren... Ich... Ich hätte Sirius helfen können.", wimmere ich vor mich hin.

,,Wir hätten alle Sirius helfen können. El, wir können nichts mehr machen. Es ist scheiße gelaufen, aber wir sollten nach vorne schauen. Ich denke, dass hätte auch Sirius so gewollt.", sagt Hermine und nimmt mich eilig in den Arm.

,,Du hast Recht.", nuschel ich in ihre Schulter hinein.

,,Aber vielleicht will Harry auch selber nicht darüber reden.", sagt Hermine zum Schluss und damit hat sie wahrscheinlich auch Recht.

Professor Umbridge verließ Hogwarts am letzten Tag vor dem Schuljahresende. Offenbar hatte sie sich während der Abendessenszeit aus dem Krankenflügel geschlichen, wohl in der Hoffnung, dass niemand ihre Abreise bemerken würde, doch zu ihrem Unglück traf sie unterwegs auf Peeves, der seine letzte Chance ergriff, zu tun, was ihm Fred aufgetragen hatte, und sie mit hämischem Vergnügen aus dem Schloss jagte, wobei er abwechselnd mit einem Gehstock und einem Socken voller Kreide auf sie eindrosch. Viele Schüler rannten hinaus in die Eingangshalle, um zuzusehen, wie sie den Zufahrtsweg hinunterrannte, und die Hauslehrer machten nur halbherzige Anstrengungen, sie zurückzuhalten. Tatsächlich ließ sich Professor McGonagall nach ein paar schwächlichen Protesten wieder in ihren Stuhl am Lehrertisch sinken, und man hörte sie deutlich ihr Bedauern ausdrücken, dass sie nicht selbst Umbridge hinterherrennen und ihren Abschied bejubeln konnte, weil Peeves sich ihren Stock ausgeliehen hatte. Unser letzter Abend in der Schule bricht an. Wir packen unsere Sachen beisammen und ich strahle ein wenig mehr. Ich wusste, dass ich bald George wieder sehe und dies machte mir sehr gute Laune. Von Harry bekam ich sehr böse Blicke ab,er denkt, ich bin über Sirius hinweg. Manchmal ist meine Legilimentik schon ein Segen, doch solche Gedanken will ich einfach nicht hören.

,,Habt ihr Lunas Schuhe gesehen?", fragt Ginny, als sie zu uns in den Schlafsaal kommt. Hermine und ich waren gerade dabei, die letzten Sachen zu packen.

,,Hat sie die schon wieder verloren?", frage ich mit leichten Grinsen.

,, Anscheinend.", lachte auch Ginny, ,,Freut mich, dass du mittlerweile besser drauf bist."

,,Nur Vorfreude auf George.", antworte ich kurz.

,,Ihr passt echt gut zusammen und du wärst beinahe eine Schwester für mich. Besser als Fleur.", erzählt Ginny.

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt