122. Angst

139 10 0
                                    

,,Draco!", rufe ich den Korridor entlang, als ich Draco sah, der gerade in den Raum der Wünsche eintreten wollte.

,,Ich dachte, du kommst gar nicht mehr.", stellt Draco fest.

,,Tut mir leid. Ich helfe dir jetzt aber.", entschuldige ich mich.

,, Danke. Heut' ist der abgemachte Tag und es passt alles.", sagt Draco und wir treten in den Raum ein. Mir stockte der Atem. Ich stand in einem Raum, so groß wie eine riesige Kathedrale, durch deren hohe Fenster Lichtstrahlen auf eine Art Stadt mit hoch aufragenden Mauern fielen, sie waren aus Gegenständen gebaut, die offenbar von Generationen von Hogwarts-Bewohnern versteckt worden waren. Da gab es Gassen und Wege, gesäumt von wackligen Stapeln kaputter und beschädigter Möbel, die vielleicht hierher geräumt worden waren, um den Beweis für schlecht ausgeführte Magie zu verbergen, oder aber versteckt von Hauselfen, die einen Putzfimmel hatten. Es gab Tausende und Abertausende von Büchern, zweifellos verboten oder voll geschmiert oder gestohlen. Es gab geflügelte Schleudern und Fangzähnige Frisbees, von denen manche noch so viel Leben in sich hatten, dass sie halbherzig über die Berge aus anderen verbotenen Sachen schwebten. Es gab angeschlagene Flaschen mit eingedickten Zaubertränken, Hüte, Juwelen, Umhänge. Es gab Eierschalen, die offenbar von Dracheneiern stammten, verkorkte Flaschen, deren Inhalt immer noch bösartig schimmerte, mehrere rostige Schwerter und eine schwere, blutbefleckte Axt. Draco eilte in eine der vielen Gassen zwischen all den versteckten Schätzen, ich hinterher. Hinter einem gewaltigen ausgestopften Troll wandte er sich nach rechts, rannte ein kurzes Stück weite und lief auf das kaputte Verschwindekabinett zu.

,,Harmonia Nectere Passus ist der Spruch. Lass es uns gemeinsam versuchen.", erklärt Draco und packt ein Apfel hinein. Gemeinsam sprechen wir den Spruch immer wieder auf und als etwas im Schrank zu hören war, öffnete Draco ihn eilig. Der Apfel kam wieder, nur ein abgebissener Teil fehlte.

,,Ist das so richtig?", frage ich leicht ängstlich nach.

,,Es hat echt geklappt! Jetzt müssen wir uns noch mehr konzentrieren, wenn die gleich einsteigen, um die volle Stunde rum.", erklärt Draco.

,,Was werden die..die machen, wenn die mich sehen?", frage ich noch ängstlicher.

,,Die würden denken, du bist auf unserer Seite und dich willkommen heißen.", sagt Draco trocken.

,,Ich..-"

,,Schon gut, ich weiß, du möchtest das nicht. Spiel nur für heute Abend mit.", sagt Draco voller Zuversicht und die Uhren im riesigen Raum schlugen die volle Stunde an. ,,Bereit?"

Draco nahm den Apfel hinaus und schloss die Tür. Daraufhin begannen wir gemeinsam wieder den Spruch aufzusagen. Ich fühlte mich beinahe, wie in einer Sekte, bis die Tür ruckartig geöffnet wird. Vor Schreck verstecke ich mich hinter Draco, der sich auf einmal mega freute und sich abfeiert, laut stark.

,,Wer da?", hörte ich eine Stimme. Es war Trelawney. Was macht die den hier? Bellatrix, die zu erst rauskam, zeigte eine Finger in Richtung Ausgang und zwei Todesser rannten zur Stimme. Entweder wird sie getötet oder nur rausgeschmissen. Bellatrix gab Draco ein komischen Schrumpfarm, der plötzlich anfing zu leuchten und dann sah sie mich.

,,Oh. Wen hast du da denn, Draco?", fragt sie mit ihrer Stimme, die mir bereits Schmerzen im Kopf verbreitet. Ich musste mich beherrschen, nicht anfangen zu weinen.

,,Ellen Grindelwald, hast du doch schon kennengelernt, wie hörte.", sagte Draco knapp.

,,Ah hast Recht. Ganz schön taffe Person, aber nicht so taff, wie sie sich ausgibt. Crucio hattest du nicht so gut vertragen, was?", lachte sie leicht höhnisch und legte ihren Zauberstab an meiner Kehle.

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt