Am nächsten Tag stand ich früh auf, um zu packen, denn der Hogwarts-Express würde eine Stunde nach dem Begräbnis abfahren. Es war erst in Planung, dass wir alle vorher gehen sollten, doch McGonagall wurde überredet, dass wir Schüler die Chance bekommen sollten uns von Dumbledore zu verabschieden zu können. Die Stimmung unten in der Großen Halle war gedämpft. Alle trugen ihre besten Umhänge und niemand schien sonderlich Hunger zu haben. Professor McGonagall hatte den thronartigen Stuhl in der Mitte des Lehrertischs frei gelassen. Auch Hagrids Stuhl war nicht besetzt. Ich überlegte, dass er es vielleicht nicht über sich gebracht hatte, zum Frühstück zu kommen, aber Snapes Platz war ohne viel Federlesen von Rufus Scrimgeour eingenommen worden. Harry mied den Blick seiner gelblichen Augen, der durch die Halle streifte, er hatte das unangenehme Gefühl, dass Scrimgeour nach ihm suchte und auch ich spürte es. Unter Scrimgeours Begleitern erkannte ich das rote Haar und die Hornbrille von Percy Weasley. Ron ließ sich nicht anmerken, dass er Percy gesehen hatte, abgesehen davon, dass er mit ungewöhnlicher Bösartigkeit auf seine Räucherheringe einstach. Drüben am Slytherin-Tisch hatten Crabbe und Goyle die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten. Obwohl sie riesige Kerle waren, wirkten sie doch merkwürdig einsam ohne die große, bleiche Gestalt von Draco in ihrer Mitte, der sie herumkommandierte. Ich fühlte mich leer, viele tuschelten hinter meinem Rücken. Nicht nur Harry war beim Tod von Dumbledore dabei, sondern auch ich und das meinen einige gesehen zu haben. Harry glaubte nicht, dass Draco Dumbledore getötet hätte. Er verachtete ihn immer noch, weil er so vernarrt war in die dunklen Künste, doch nun mischte sich ein winziger Tropfen Mitgefühl in seine Abneigung. Wo, fragte ich mich, steckte Malfoy jetzt, und wozu zwang ihn Voldemort unter der Androhung, ihn und seine Eltern zu töten? Wird Voldemort Draco töten? Wird seine Angst bejaht werden? Hermine stieß mir in die Rippen und riss mich aus seinen Gedanken. Professor McGonagall war aufgestanden und das düstere Geflüster in der Halle erstarb sofort.
,,Es ist nun an der Zeit.",sagt sie. ,,Bitte folgt euren Hauslehrern hinaus auf das Gelände. Die Gryffindors mir nach."
Sie erhoben sich beinahe stumm von ihren Bänken und marschierten hintereinanderher hinaus. Ich erhaschte einen Blick auf Slughorn an der Spitze der Slytherins, er trug einen prunkvollen, langen, silbern bestickten smaragdgrünen Umhang. Professor Sprout, die Hauslehrerin der Hufflepuffs, hatte ich noch nie so proper gesehen. Auf ihrem Hut war kein einziger Flicken. Und als sie die Eingangshalle erreichten, sahen sie Madam Pince neben Filch stehen, sie mit einem dichten schwarzen Schleier, der ihr bis zu den Knien fiel, er in einem alten schwarzen Anzug mit Krawatte, der nach Mottenkugeln roch. Als ich aus dem Portal hinaus auf die steinernen Stufen trat, sah ich, dass es in Richtung See ging. Die Sonne strich mir warm über das Gesicht, während sie Professor McGonagall schweigend zu dem Platz folgten, wo Hunderte von Stühlen in Reihen aufgestellt worden waren. In der Mitte verlief ein Gang: Vorne stand ein Marmortisch, auf den alle Stühle ausgerichtet waren.
Es war der schönste Sommertag. Eine ungewöhnliche Mischung von Leuten hatte sich bereits auf der Hälfte der Stühle niedergelassen: schäbig und schick, alt und jung. Die meisten kannte ich nicht, einige allerdings schon, darunter Mitglieder des Phönixordens: Kingsley Shacklebolt, Mad-Eye Moody, Tonks, deren Haar wunderbarerweise wieder von einem höchst leuchtenden Rosa war, Remus Lupin, offenbar Hand in Hand mit ihr, Arthur und Molly, Bill, von Fleur gestützt und gefolgt von Fred und George, die Jacketts aus schwarzer Drachenhaut trugen. Dann war da Madame Maxime, die allein schon zweieinhalb Stühle beanspruchte, Tom, der Wirt des Tropfenden Kessels, Harrys Nachbarin, die Squib Arabella Figg, die wildmähnige Bassistin der magischen Musikgruppe Schwestern des Schicksals, Ernie Prang, Chauffeur des Fahrenden Ritters, Madam Malkin vom Kleidergeschäft in der Winkelgasse und einige Leute, die ich nur vom Sehen kannte, wie der Wirt des Eberkopfs und die Hexe, die den Imbisswagen im Hogwarts-Express schob. Die Schlossgespenster waren auch da, im hellen Sonnenlicht kaum zu erkennen und nur zu unterscheiden, wenn sie sich bewegten und ätherisch in der flirrenden Luft schimmerten.
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Who's the chosen one? - through the years with the golden trio
Fanfic„Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran ... jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt ... und der Dunkle Lord wird ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen... aber Er wird...