94. Professor Snape

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,, Scheiße, wir sind zu spät. Lass mich!", sagt Draco, als wir vor der Tür stehen. Keine Schlange war draußen zu sehen, wie es sonst immer war, bis wir von Snape hinein gebeten worden sind. Draco klopft an die Tür und sofort ging die auf und Snape taucht vor uns auf. Überrascht von dem Anblick mich und Draco zu sehen.

,,Sie sind zu spät!", sagt er leicht wütend.

,,Entschuldigen Sie mich Sir. Ich hielt Ellen auf, weil ich eine Frage hatte. Sie ist wegen mir zu spät, Professor.", erklärt Draco und ich schaue ihn fragend an.

,,Eine Frage, obwohl der Unterricht noch nicht begonnen hat. Mr. Malfoy sie geben doch nicht jetzt schon nach. Rein mit euch.", sagt Snape mit einem kritischen Augenmahl auf uns. Es war keine andere Bank mehr frei, so musste ich mich mit Draco nach vorne setzen.

,,Ich will Ihnen etwas sagen und ich erwarte Ihre volle Aufmerksamkeit.", fängt Professor Snape an. Seine schwarzen Augen schweiften über ihre erhobenen Gesichter und verharrten den Bruchteil einer Sekunde länger auf uns. ,,Sie hatten bislang fünf Lehrer in diesem Fach, meine ich. Natürlich haben all diese Lehrer ihre eigenen Methoden und Schwerpunkte gehabt. Ich bin überrascht, dass so viele von Ihnen trotz dieses Durcheinanders einen ZAG in diesem Fach geschafft haben. Noch mehr wird es mich überraschen, wenn Sie alle mit dem UTZ-Pensum zurechtkommen, das noch viel anspruchsvoller sein wird."

Snape begann, das Zimmer an den Wänden entlang abzuschreiten, und sprach jetzt mit leiserer Stimme, die Schüler machten lange Hälse, um ihn im Blick zu behalten.

,,Die dunklen Künste sind zahlreich, vielgestaltig, in ständigem Wandel begriffen und unvergänglich. Der Kampf gegen sie, ist wie der Kampf gegen ein vielköpfiges Ungeheuer, denn jedes Mal, wenn ihm ein Hals durchschlagen wird, ein weiterer Kopf nachwächst, noch wilder und gerissener als der alte. Sie kämpfen gegen das Unberechenbare, das sich Wandelnde, das Unzerstörbare. Ihre Verteidigung muss daher so flexibel und erfindungsreich sein wie die Künste, deren Wirkung Sie zu zerstören suchen. Diese Bilder,"er wies auf einige von ihnen, während er daran vorbeirauschte. Erst jetzt merke ich die Qualvollen und schrecklichen Bilder. ,,vermitteln einen recht guten Eindruck davon, wie es jenen ergeht, die beispielsweise dem Cruciatus-Fluch unterliegen" und Snape mit der Hand in Richtung einer Hexe, die offenbar unter Todesqualen schrie. Bei dem Anblick schaute ich sofort wieder weg und musste laut Luft schnappen. Snape fuhr normal weiter: ,,die den Kuss des Dementors zu spüren bekommen" Es zeigte ein Zauberer, der zusammengesackt und mit leeren Augen an einer Mauer lag, ,,oder die Angriffslust des Inferius herausfordern" ,eine blutige Masse am Boden,

,,Ist etwa ein Inferius gesichtet worden?", fragt Parvati Patil mit schriller Stimme. ,,Ist es sicher, setzt er sie ein?"

,,Der Dunkle Lord hat in der Vergangenheit schon Inferi eingesetzt.", sagt Snape mit kühler Stimme, ,,das heißt, Sie täten gut daran, wenn Sie davon ausgehen würden, dass er sie wieder einsetzen könnte. Nun …"

Er schritt jetzt mit wehendem dunklem Umhang die andere Seite des Klassenzimmers entlang auf sein Pult zu, und wieder folgten ihm die Schüler mit ihren Blicken.

,, … Sie sind, denke ich, im Gebrauch von ungesagten Zaubern völlige Anfänger. Was ist der Vorteil eines ungesagten Zaubers?"

Hermines Hand schoss in die Höhe. Snape nahm sich Zeit und sah rundherum jeden Einzelnen an, um sich zu vergewissern, dass er keine andere Wahl hatte. Ich wollte mich melden, doch in meinem Körper merke ich einen leichten Schmerz, der immer wieder überall stach. Sind das Nachwirkungen des Fluches. Ich kann mich nicht konzentrieren!

Dann sagte er kurz angebunden: ,,Nun gut - Miss Granger?"

,,Unser Gegner ist nicht gewarnt, welche Art von Zauber wir einsetzen werden.", höre ich Hermine, ,,was uns einen Vorteil von einer knappen Sekunde einbringt."

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt