64. Valentinstag

197 11 0
                                    

Der Januar verging relativ langsam. Es geschah nichts besonders. Umbridge nervte wie vorher und Harry regt sich weiterhin über Snape auf. Sein Okklumentik läuft nicht gut, anscheinend ist es sehr anstrengend, dass eine Person andauernd in das Wesen einbricht. Nur was ausgebrochen war im Januar einige Todesser von Azkaban, offensichtlich machen die Dementoren momentan ein beschissenen Job. Dolohow, Rookwood und Lestrange waren drei von den Ausbrecher. Jeder tat eine schlimmere Tat nach der anderen.
Mittlerweile waren wir auch beim Ausbildungserlass Nr. 26. Es wurden den Lehrern verboten Schülern irgendwelche Informationen zu geben, die nicht eindeutig mit den Fächern zu tun haben. In ausnahmslos jede Stunde von Pflege magischer Geschöpfe und Wahrsagen war nun Umbridge vertreten. Sie wartete nur darauf, dass man die beiden rauswerfen kann. Gefühlt wurden die Tage in Hogwarts immer dunkler. Das einzige was mittlerweile nur noch Spaß macht, war DA, auch wenn es immer schwieriger wurde einen gemeinsamen Abend zu finden, besonders wegen den Okklumentik-Stunden bei Snape für Harry.

Am Frühstücksmorgen des Valentinstags bekam Hermine einen Brief, worauf sie anscheinend schon gewartet hat.

,,Ellen, Harry kommt ihr gegen Mittag  in den Drei Besen kommen?", fragt uns Hermine.

,,Ich weiß nicht. Cho erwartet von mir vielleicht den ganzen Tag gemeinsam zu verbringen.", druckste Harry rum, der heute sein erstes Date mit seiner Liebe Cho Chang hatte.

,,Und ich weiß nicht, was George mit mir vor hat. Hab ein wenig Angst.", lache ich. George schwärmt seit Tagen, was er für mich plant.

,,Ihr könnt die ruhig mitnehmen. Also bis später.", sagt Hermine und ging davon. Harry ging zum Schlosseingang, um dort Cho zutreffen. Ich kehre in den Gemeinschaftsraum zurück, da mich George dort treffen wollte. Im Aufenthaltsraum war er nicht, also klopfe ich an deren Zimmertür. Mit Gewalt riss George die Tür auf.

,,Muss ich dir erst den Liebestrank geben, oder folgst du mir freiwillig?", sagte George spielerisch und hielt eine Flasche Amortentia vor der Nase.

,,Eure nächste Geschäftsidee? Ich glaube, ich bin dir nämlich schon völlig verfallen. Du musst mir den Trank schon lange gegeben haben.", sage ich spielerisch und hänge mich an den Hals von George und küsste ihn ab, als gäbe es kein Morgen.

,,Ohja, dass muss wohl George machen, wie sonst bist du schon über ein Jahr mit ihm zusammen? Da stimmt was nicht!", lachen Lee und Fred drinnen. Mir wurde es ein wenig peinlich und in mein Gesicht schießt die Röte.

,,Der ist für dich.", sagte auf einmal George und zog ein gewaltigen Blumenstrauß vor sich. Mir klappte der Mund auf. ,,Der wird dir immer erhalten bleiben."

,,WOW, danke Georgie.", sage ich und gib ihm ein Kuss auf die Wange. Ich brachte den Strauß schnell in mein Schlafsaal und dann treffe ich George unten im Gemeinschaftsraum. Er hielt eine peinlichen Haarreif, wo drauf stand "←Ich liebe ihn".

,,Den musst du aufsetzen und mir zusammen laufen. Ich muss auf die rechte Seite von dir.", sagt George ganz belustigt.

,,Nein, dass kann ich nicht.", doch wehren konnte ich mich nicht. Vorsichtig klemmt George den Haarreife in meine Haare und so mussten wir jetzt all die Korridore lang laufen, nach Hogsmead. Tatsächlich wurden wir nur süß belächelt. Es waren auch Blicke der Eifersucht dabei. Irgendwie trug ich diesen blöden Haarreif immer mehr mit stolz. Wir meldeten uns also bei Filch ab und liefen dann runter nach Hogsmead. 
Hogsmead war wunderschön geschmückt im Valentinstag-Stil. Ich wusste nicht, wo es lang geht, also lies ich mich George ziehen. Der Weg geht lang in Richtung Berg, wo wir  letztes Schuljahr Sirius getroffen haben. Doch diesmal geht es ganz hoch. Oben angekommen war ein kleiner Picknick angerichtet. Von der Aussicht brauch ich gar nicht reden. Es sah so wunderschön aus. Unter uns das kleine Zaubererdorf und im Hintergrund Hogwarts. Gentleman like half mir George mich hinzusetzen.

,,Und, schöner Platz oder?", fragte er.

,,Es ist wunderschön.", antworte ich. George holte aus dem Korb einige Süßigkeiten raus, die er wahrscheinlich wieder aus der Küche hat. Selbst Lebkuchen hatte er wieder dabei.

,,Falls dir Kalt wird.", sagte er und legte eine Decke über meine Schultern und gab mir ein wohlig warmen Tee. Es war wirklich perfekt. Wir saßen eine Weile auf der Decke, dicht angeschmiedet und beobachten das kleine Dorf. Doch natürlich blieb das britische Wetter nicht trocken. Auf einmal fing es an zu regnen. Vor Schutz suchend liefen wir in das Dorf wieder hinein. Der erste Laden war tatsächlich Zonkos Zauberscherze. George und ich gingen durch die Gänge und schauten ein wenig die Artikel an.

,,Wie läuft so die Idee mit dem Laden?", frage ich George. Ich weiß, dass sie momentan hier in Hogwarts einiges verkaufen, um ein Gewinn zu machen und investieren immer mehr in neue Artikel oder Ausarbeitung.

,,Wir reden darüber in einem ruhigeren Moment.", antwortet mir George. Leicht beunruhigt schaue ich ihn an. Er lenkte den Blick ab und kaufte eine Packung Bertie Botts Bohnen.

,,Gehen wir hoch in den Schlafsaal oder in den Puddifoots Café?", fragt mich George als wieder draußen standen. Es war gerade kurz trocken.

,,Was ist den Puddifoots Café?", frage ich zurück.

,,Nur ein kitschiger Café, aber ich denke, der wird heute rappelvoll sein. Lass hoch gehen.", sagt George und nahm wieder meine Hand. Zusammen liefen wir gemütlich hoch, den Rest rannen wir, da es wieder anfing zu regnen. Komplett durchnässt sind wir im Schlafsaal von George angekommen. Kurzerhand gibt er ein frischen Pullover von sich und eine Jogginghose. Er zog sich genau vor mir um. In mir tritt auf einmal Unsicherheit auf. Ich habe tatsächlich mich noch nie richtig vor ihm umgezogen. Er hat mich noch nie wirklich ohne Kleidung angesehen und wir sind doch jetzt schon über ein Jahr zusammen. Zieht er sich vor mich um, nur weil es ihm nicht stört? Darf ich mich wegdrehen oder wäre Gleichberechtigung sinnvoller. Gott, warum denke ich darüber nach?

,,El, alles gut? Du kannst auch eben in dein Zimmer gehen.", sagt George in dem Moment.

,,Georgie? Wir sind über ein Jahr zusammen... erwartest du nicht etwas?", frage ich ganz leise und am liebsten wünsche ich mir, dass er es nicht verstanden hat.

,,Nein, nein, gar nicht. Ich liebe dich und ich respektiere dich, falls du noch Zeit brauchst.", sagt Georgie ganz behutsam.

,,Was heißt falls?", hake ich vorsichtig nach. George kommt langsam auf mich zu und küsst mir auf die Stirn.

,,Klar möchte ich sehen, was unter deiner Kleidung dich ziert, aber es ist schließlich dein Körper.", sagt George ganz langsam. Diese Wörter brachen eine Welle von Gänsehaut aus. War mir nur kalt, oder mochte ich es? So wie George vor mir steht, eng aneinander und sein Kopf lehnt sich runter auf mein Kopf. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und wir werden erneut wieder eins durch unseren Kuss. Irgendwann lösten wir uns doch noch.

,,Du wirst noch krank, wenn du weiter die nasse Kleidung trägst.", schmunzelt George. Ich weiche also zurück, ziehe mir erst die Hose aus und schlüpfe dann in die viel zu große Jogginghose von George. Ein kurzer Blick zu ihm verriet, dass sein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht geht. Nun ziehe ich meinen Pullover aus und wollte eigentlich schnell den Pullover von George greifen. Doch der lag nicht mehr bereit. Ich musste also erstmal vernünftig aus den Pullover raus und ihn suchen. Nun stand ich da. Nur im BH und einer viel zu großen Hose und der Pullover ist in George Händen, der jetzt schelmisch lacht.

,,HEY!", schreie ich und renne auf ihn zu um den Pullover zu greifen, doch ich bin leider nicht so groß, wie George, ,,Ich dachte, ich solle nicht krank werden?!"

,,Schon gut, hier. Ich wollte nur mal meine Freundin sehen.", sagte schelmisch und gibt mir den Pullover. Schnell ziehe ich mir den rüber. Als ich wieder das Licht erblicke, steht George dicht vor mir.

,,Weißt du eigentlich, wie wunderschön du bist?", sagt er mir leise. Wieder zieht es uns einander hin und wir verschmelzen ineinander. Immer wieder spielen unsere Zungen um den Sieg. Langsam schiebt mich George zu seinem Bett. Gemeinsam liegen wir auf dem Bett und wollen uns nicht loslassen. Vorsichtig und langsam erkundigt George meinen Körper, den er gerade gesehen hat. Plötzlich geht die Tür auf.

,,Denkst du die sind im Pudd- BEI MERLINS BART- ENTSCHULDIGUNG!", die Tür wird mit rums wieder zugezogen.

,,War ein schöner Tag, Georgie, aber ich geh mal lieber.", sage ich leicht panisch, nehme meine Sachen und spute aus dem Zimmer.

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt