97. Legilimentikstunden

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Auch in den restlichen Zaubertrankstunden dieser Woche folgte Harry den Anweisungen des Halbblutprinzen, wo immer sie von den Rezepten von Libatius Borage abwichen, mit dem Ergebnis, dass Slughorn sich nach der vierten Stunde schwärmerisch über Harrys Fähigkeiten ausließ und versicherte, er hätte selten einen so talentierten Schüler unterrichtet. Weder Ron noch Hermine und auch ich waren erfreut darüber. Harry hatte ihnen zwar angeboten, sie in sein Buch schauen zu lassen, doch fiel es Ron schwerer als Harry, die Handschrift zu entziffern, und er konnte Harry nicht dauernd bitten, die Anweisungen laut vorzulesen, weil das Verdacht erregt hätte. Hermine mühte sich unterdessen entschlossen weiter mit dem ab, was sie die "offiziellen" Angaben nannte, bekam allerdings immer üblere Laune, weil sie schlechtere Resultate einbrachten als die des Prinzen. Ich musste dauernd an Ginny denken. Sie hatte nicht ohne Grund ihre Ängste gegenüber dieses Buches ausgesprochen. Sie kannte sich leider mit solchen Bücher zu gut aus. Zudem kann ich die Sachen nicht lernen, ich bin also somit auch schlechter als Harry. Die Schrift war wirklich schrecklich und man konnte sie sehr schwer entziffern. Auch wenn das Buch, bis jetzt immer zum Erfolg lotse, hatte ich kein gutes Gefühl. Wer war der Halbblutprinz?

,,So ich muss jetzt zu Snape.", antworte ich als, ich die Hausaufgaben beendete. Wir hatten mittlerweile alle soviele Hausaufgaben, dass es schwer war einen Überblick zu behalten. So schlimm, dass wir des öfteren auch das Abendessen ausfallen ließen.

,,Deine erste Einzelstunde?", fragt Harry und ich nicke.

,,Viel Glück.", sagt mit Ron hinter ein Stapel Bücher. Ich nahm mir also etwas zu Schreiben mit und klettere aus dem Portrait-Loch. Ich nehme die Abkürzung hinter der Leinwand, die mir George gezeigt hatte in den Erdgeschoss und lief so in den Kerker, zu Snape's Büro. Vor der Zeit klopfe ich an die Tür.

,,Wären nur alle Schüler so pünktlich, wie Sie. Komm Sie rein.", öffnet er mir die Tür. Etwas unbeholfen ging ich herein und setze mich auf Wunsch des Professors.

,,Und was können Sie mir noch beibringen bezüglich Legilimentik?",frage ich.

,,Ich hatte gehofft, Sie haben es bereits schon gelesen. Sie waren doch eine wissbegierige Person? Nun gut. Besonders erfahrene Legilimentoren können nicht nur in die Gedanken anderer eindringen, sondern diese auch bewusst verändern oder auch mit seinem Gegenüber bei Blickkontakt eine Konversation innerhalb der Gedanken führen. Genauso kann ein erfahrener Legilimentor die Gefühle einer Person herauszufinden oder festzustellen, ob jemand lügt. Haben Sie eins der Sachen schon einmal ausversehen ausgeführt?", erklärt mir Professor Snape.

,,Ich habe einmal eine Konversation in den Gedanken geführt und selten habe ich Mal das Gefühl, das mein gegenüber Mal spürt. Aber ich wusste nicht, dass ich es lernen kann.", überlege ehrlich.

,,Sie müssen den Blickkontakt halten, ihren Geist öffnen und versuchen das Gefühl zu finden. Los probieren Sie es gleich Mal bei mir aus."

,,Bei Ihnen?", frage ich leicht verwirrt. Natürlich, bei wem sonst. Aber wäre es nicht zu sehr privat die Gefühle und Gedanken von dem Professor zuwissen?

,,Bei wem denn sonst?"

,, Ja okay.... Tschuldigung, Professor... ehm", sage ich leise und schaue tief in seine pechschwarzen Augen. Es war mir beinahe befremdlich, doch so hat er es mir befohlen.

Suchen Sie die Energiequelle der Gefühle. Als wäre es eine große Kiste

Ich fing an meine Augen zu schließen. Es fühlte sich so besser an, als habe ich mehr Kontrolle, wo ich suchen kann.

,, Augenkontakt, habe ich gesagt!", höre ich den Professor rufen. Ich zucke zusammen und verliere die Verbindung.

,, Entchuldigung Professor, aber... Sie verspüren Angst und dann waren sie wütend.", antworte ich kurz.

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt