85. Fleur Delacour

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Die nächsten Tage vergingen langsam. Es war wenig los im Fuchsbau. Wir verbrachten viel Zeit mit Molly und Fleur. Jedesmal sollten wir mit runter kommen, wenn Fleur um sie herschwirt. Molly kann sie wirklich nicht leiden, sie schaut Fleur immer verachten an, nur weil sie früh heiraten wollen. Was wird sie je sagen, wenn ich uns George heiraten wollen? Akzeptiert sie mich eher. Ich gewöhnte mir an, oftmals nur vor dem Kamin zu sitzen, nachzudenken, zu lesen oder an George denken. Jetzt haben wir Ferien und trotzdem darf ich ihn nicht sehen. Ich vermisse ihn sehr. Sein Geruch, seine Anwesenheit, einfach alles vermisse ich. 
Ich war wie immer bis spät wach und warte mit Molly gemeinsam auf Arthur. In der Nacht kam er besonders spät. Allerdings kam Harry, früher als erwartet. Molly versorgte ihn erstmal, als hätte er 3 Tage nichts mehr gegessen. Sie unterhielten sich ein wenig über die Geschehnisse der aktuellen Sachen in der Winkelgasse oder beim neuen Job von Arthur.

,,Nun aber hoch ihr zwei. Ihr geht jetzt am Besten schlafen.", sagt Molly und macht eine Bewegung nach oben, ,,Harry du schläfst mit im Zimmer von Fred und George. Deine Sachen sind oben."

Gemeinsam lauf ich mit Harry die Treppe hoch in den zweiten Stock. Wir redeten kein Wort, war es der Versuch uns wieder zum Reden zu bringen?

,,Du schläfst in Fred's Bett.", sage ich und zeige auf das andere Bett, während ich in George Bett einkuschel. Harry sagte nichts. Er deckt sich gleich zu. Es herrschte Stille. Es war leicht unangenehm. Ist unsere Freundschaft nun vorbei, weil Sirius gestorben ist.

,,Du Harry?", frage ich nach einer Weile. Doch keine Antwort kam von meinem Bettnachbar. Kurz richte ich mich auf und sah, dass Harry schon lange schläft. Jedenfalls einer, der gut schlafen kann. Vielleicht schaffe ich es jetzt auch, früher zuschlafen.
Sekunden später, jedenfalls kam es mir so vor, weckte mich eine Art Kanonendonner, mit dem die Tür aufsprang. Ich saß kerzengerade im Bett, auch Harry saß aufrecht im Bett. Ich höre, wie jemand die Vorhänge mit einem Ratschen zurückzog, blendendes Sonnenlicht sticht mir heftig in beide Augen. Schützend halte ich meine Hand vor dem Sonnelicht.

,,Wasn los?", fragt Harry ganz verschlafen.

,,Wir wussten nicht, dass du schon da bist?!«, sagt Ron laut und aufgeregte und schlägt dabei Harry heftige auf den Kopf.

,,Ron, hau ihn nicht!", sagt eine Hermine vorwurfsvoll. Harry hatte seine Brille gefunden und setzte sie auf endlich auf.

,,Alles klar?", fragt Ron.

,,Hallo, habt ihr mich vergessen?", frage ich leicht vorwurfsvoll.

,,Oh tschuldigung El, ich dachte du schläfst wieder bei Ginny.", antwortet Ron leicht verlegen.

,,Bestens.", antwortet Harry verspätet auf die Frage, rieb sich den Kopf und ließ sich in die Kissen zurückplumpsen, ,,Und bei dir?"

,,Geht so.", sagte Ron, zog einen Karton heran und setzte sich darauf. ,,Wann bist du gekommen? Mum hat es uns eben erst gesagt!"

,,Heute Nacht, gegen eins."

,,Waren die Muggel okay? Haben sie dich anständig behandelt?"

,,So wie immer.", sagt Harry, während Hermine sich auf mein Bettrand setzte, ,,Sie haben nicht viel mit mir geredet, aber das ist mir sowieso lieber. Wie geht's dir, Hermine?"

,,Oh, mir geht's gut.", erwiderte sie und musterte Harry, als ob er krank wäre.

,,Wie viel Uhr ist es? Hab ich das Frühstück verpasst?", fragt Harry.

,,Kein Problem, Mum bringt dir ein Tablett hoch, und dir auch Ellen. Sie findet, dass du unterernährt aussiehst.",sagt Ron und rollte die Augen, ,,Also, was war bei dir los?"

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt