104. Kopf woanders

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Am nächsten Morgen, hatte ich zu erst eine Freistunde. Ich blieb im Bett und verdecke mein Gesicht in die Kissen. Hermine, Harry und Ron hatten zum Glück Kräuterstunde, dies bescherte mir freie Zeit. Harry erzählt womöglich, was er selber ebenfalls neues Erfahren hatte von Dumbledore über Tom Riddles Leben. Womöglich, wie er nach Hogwarts gekommen war oder so. Beim ersten Mal hatte man nur seine Mutter kennengelernt und die Umstände.
Umstände.
Die ganze Sache, gestern, mit Professor Snape verdrehte mir den Kopf. Dumbledore wird sterben? Womöglich noch dieses Schuljahr, von Draco oder von Snape? Ich soll eine Allwissende sein und alles bei mir behalten, jeden unterstützen und helfen. Wie soll ich das alles machen? Ich weiß jetzt noch nicht einmal, wohin mit meinem Kopf. Quidditch-Training, Lernen, Hausaufgaben, regelmäßiger Unterricht mit Professor Snape und immer wieder Abstecher bei Hagrid wegen Aragog... Ich will nicht mehr!

,,AAAAHH!", schreie ich mit vollen Kräften in den Kissen hinein. Atme tief ein und aus. Dann noch einmal.

,,El, geht es dir gut?", höre ich eine Stimme. Ich schrecke hoch und blicke direkt Ginny ins Gesicht.

,,Oh hallo Ginny. Ja, voll. Was machst du? Hast du kein Unterricht?", frage ich überspielerisch.

,,Ich hab zufällig eine kurze Pause und musste noch ein Buch holen. Ich weiß aber auch zufällig, dass du jetzt Unterricht bei Hagrid hast.", stellt sie fest.

,,Scheiße!", fluche ich immer wieder vor mich hin und stolpere in meine Uniform hinein, schnappe mir meine Unterlagen und renne zu Hagrids Hütte. Man, wieso muss das Schloss so groß sein?

,,Ellen, du bist zu spä- Geht es dir gut?", ermahnt mich Hagrid, als ich schnaufend die Treppen hinunter springe.

,,Ja, wieso frag'n mich das alle?", schnaufe ich und blicke in die Runde. Alle schauten mich verwirrt an, ja tuscheln sogar. Hagrid antwortet nicht, er deutet nur noch mit seinem Finger auf meine Haare.
Meine Haare! Sie stehen in allen Richtungen ab. Schnell band ich mir die zu einem schnellen Dutt zusammen.

,,Hagrid, fahr mit dem Unterricht vor.", versuche ich meinen großen Freund wieder auf Spur zu bringen. Er atmete einmal tief ein und er fuhr fort über Diricawls zu reden.

,,Ja Ellen?", fragt mich Hagrid, während ich aufzeige.

,,In der Muggelwelt gibt es auch Diricawls. Sie nennen die nur 'Dodos' und denken sie wären ausgestorben. Dadurch dass Diricawls die Fähigkeit haben, in Gefahr zu verschwinden, wird ein Muggel somit dieses Tierwesen auch nie sehen. Da dies offenbar dazu geführt hat, dass sich die Muggel deutlicher der Gefahren bewusst wurden, welche die wahllose Tötung ihrer Mitgeschöpfe heraufbeschwört, hat die Internationale Vereinigung von Zauberern es nie für erforderlich gehalten, die Muggel darüber aufzuklären, dass es immer noch Diricawls gibt.", erkläre ich eine Zusatzinformation, als Hagrid die Fähigkeit erwähnt.

,,Achso Dodos nehmen die Muggel die. Wusst' ich selber nich ma. 10 Punkte für Gryffindor.", sagt Hagrid interessiert. So ging die Stunde auch Richtung Ende. Gerade als ich meine Sachen gepackt hatte, sprach mich Hagrid noch einmal an. ,, Wirklich alles gut bei dir? Du wirkst müde."

,,Alles gut Hagrid. Das bin ich auch. Hatte gestern wieder eine Stunde bei Professor Snape. Es ist sehr anstrengend. Wie geht's Aragog?"

,,Er wirkt glaub ich ein wenig besser drauf. Wahrscheinlich, weil ich jetzt so häufig bei ihm bin."

,,Aragog genießt bestimmt deine Freundschaft und Fürsorglichkeit. Es wird schon Hagrid. Ich muss jetzt auch weiter zur Verteidigung gegen die dunklen Künste. Hab dich lieb.", brabbel ich vor mich hin und renne wieder die Treppen hinauf, die ich gerade erst runtergesprungen bin. Diesmal kam ich pünktlich zum Unterricht und saß wieder neben Draco. Er schien miesgelaunt zu sein.

Who's the chosen one? - through the years with the golden trioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt