Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 24

POV Katsuki

Die heutige Patrouille war verhältnismäßig ruhig. Außer ein paar Kleinkriminellen, die einen Supermarkt ausrauben wollten, sowie einem Handtaschendieb hatte der blonde Held nichts weiter von Bedeutung erlebt.

Ein paar Reporter und neugierige Fans hatten ihn in Gespräche verwickeln wollen, doch Katsuki hatte sie mit dem Hinweis, dass er gerade arbeitete, abgewimmelt. Vielleicht wäre es doch an der Zeit, eine Pressemitteilung zur Rückkehr von Deku verfassen zu lassen. Das wäre allerdings Aufgabe seiner eigenen Agentur und nicht Katsukis. Er würde es ansprechen, ohne Izuku zu drängen. Letztendlich musste es die Entscheidung des grünhaarigen Helden bleiben.

Jetzt saß er an seinem Schreibtisch und schrieb die Berichte zu seinen Einsätzen. Sobald er die fertig hatte, konnte er sich in den Feierabend verabschieden und nach Hause zu Izuku zurück.

Er vermisste den Omega, obwohl es nur ein paar Stunden waren. Am liebsten würde er im Moment gar nicht arbeiten, doch das war leider nicht drin. Während der letzten Wochen hatte er kaum eine Patrouille gemacht und sein Gebiet stattdessen seinen Partnern und den Extras in seiner Agentur überlassen.

Noch mehr Doppelschichten konnte er seinen Freunden nicht zumuten. Keiner von ihnen hatte sich bislang beschwert, nur wollte Katsuki es gar nicht erst so weit kommen lassen, dass sie einen Grund dazu bekämen.

Das Bürotelefon klingelte. Der Alpha stöhnte genervt. Er wollte jetzt nicht noch ein nerviges Telefonat führen müssen, sondern nach Hause. Sobald er sah, wer ihn da anrief, war die schlechte Laune verflogen und er ging ran. »Was ist los, Himari?«

»Hallo, Dynamight. Du hattest mich ja gebeten, die Nachrichten zu Deku im Blick zu behalten ...«

Die PR-Beraterin der Agentur sprach nicht weiter.

»Jaa ...?«

»Es gibt da eine Videoaufnahme von heute, die gerade auf Twitter trendet.«

»Was ist darauf zu sehen? Himari, spuck es einfach aus. Ich würde dir nur den Kopf abreißen, wenn du selbst für den Scheiß verantwortlich bist. Die Botin töte ich nicht, dafür bezahle ich dich schließlich.«

»Okay, ich habe dir den Link geschickt. Wie es scheint, hat jemand eine Drohne mit Videokamera über dein Grundstück fliegen lassen, als Deku gerade im Garten war.«

»WAS ZUM FICK?!« Der Alpha knurrte gefährlich. »Haben diese Wichser gar kein Schamgefühl mehr? Wir sind zwar Helden, aber doch keine Affen im Zirkus!«

Himari atmete geräuschvoll aus. »Sieh es dir erst mal an, danach können wir besprechen, welche Schritte wir dagegen einleiten können und wollen.«

»Warte kurz.« Katsuki klickte sich in sein Mailpostfach der Agentur und öffnete Himaris Mail.

Der darin enthaltene Link führte ihn direkt zum Post eines beliebten Online-Klatschmagazins. Demnach wurde das Video vor wenigen Minuten aufgenommen. Katsuki klickte auf Play und wartete.

Zunächst sah man sein Grundstück von oben. Die Drohne flog am Vorgarten und dem Haus vorbei. Noch war von Izuku nichts zu sehen. Ein Donnern ertönte, gefolgt von einem Poltern. Die Drohne näherte sich dem hinteren Teil des Gartens, in dem sich der wüste Trainingsbereich befand.

Jetzt sah man eine von grünen Blitzen umzuckte Gestalt. Izuku schlug auf einen der Felsbrocken ein, der daraufhin gespalten war. Nach dem Schlag sank er auf die Knie und hielt sich den Arm.

Das Bild der Drohne zoomte heran. Izukus Gesicht war schmerzverzerrt. Die grünen Blitze verschwanden. Stattdessen brach Black Whip aus dem zierlichen Körper hervor. Die schwarzen Peitschen schossen in alle Richtungen davon. Es sah nicht so aus, als folgten sie einem Muster. Es wurden immer mehr, die weiter und weiter reichten, bis von Deku kaum noch etwas zu sehen war.