Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 1

POV Katsuki

2 Jahre später

»Wie lange dauert es noch, bis wir endlich reingehen? Sind wir überhaupt noch in dem scheiß Zeitplan?« Katsuki sah genervt in die Runde. Er wollte diesen Drecksclub endlich in die Luft jagen und nicht länger untätig hier draußen rumstehen.

»Bro, komm runter. Du darfst den bösen Schurken gleich kräftig eine verpassen, okay?« Eijiro legte die Hand auf Katsukis Schulter, der sie nur brummend abschüttelte.

Geduld war noch nie seine Tugend gewesen, doch seit dem verpatzten Angriff auf Overhauls Unterschlupf vor zwei Jahren, konnte er bei allem, was mit diesem speziellen Schurken zu tun hatte, keine mehr aufbringen.

»Geh mir nicht auf den Sack, Stachelfrisur, oder ich könnte mir überlegen, dich aus Langeweile in die Luft zu jagen.«

Abwehrend hob Eijiro die Hände. »Bleib mal locker!«

Das Funkgerät in Katsukis Ohr knackte. »Einsatzbeginn in zehn Minuten. Polizei und Pro Helden haben das Gebäude und die uns bekannten Fluchtwege umstellt. Laut unserem Informanten beginnt der Hauptkampf im Untergrund in fünf Minuten. Es ist von höchster Dringlichkeit, die Zivilisten oberhalb der Erde schnellstmöglich zu evakuieren. Danach dringen wir in die unteren Etagen ein. Jede sich dort befindliche Person wird als kriminell eingestuft und soll festgenommen werden.«

Endlich war es so weit. Katsuki konnte den Beginn der Mission kaum erwarten. Wenn alles glatt lief, würde er heute Overhaul in die Finger kriegen und ihn zur Strecke bringen. Seine andere Hoffnung, die er mit diesem Einsatz hegte, drängte sich in den Vordergrund. Dabei wollte er es vermeiden, an Izuku zu denken.

Katsuki hatte niemandem erzählt, was bei dem Kampf mit dem Mafiaboss vor zwei Jahren wirklich passiert war. Nur, dass der Schurke Deku verschleppt hatte, ohne zu erwähnen, wie genau es dazu gekommen war. Verschiedene Agenturen hatten lange nach ihm gesucht. Alle hatten es früher oder später aufgegeben, bis auf Dekus eigene und die von Katsuki.

Die meisten Menschen hielten den grünhaarigen Helden inzwischen für tot, aber das wollte er nicht glauben – konnte es nicht, bis er einen unanfechtbaren Beweis hatte. Vielleicht kam Katsuki heute bei seiner Suche ein Stück weiter. Die Chancen standen nicht schlecht, dass Overhaul anwesend war.

Schon vor zwei Jahren war seine Organisation nicht nur groß, sondern auch echt lästig gewesen. Seitdem war sie rasant gewachsen und überall schossen solche Clubs wie dieser hier aus dem Boden. Die zivile Bevölkerung ahnte für gewöhnlich nicht, was sich unter ihren Füßen tat, wenn sie hierher zum Feiern kam und somit dafür sorgte, den Schein der Legalität für die Yakuza zu wahren. Seitdem hatte Katsuki es sich zur Aufgabe gemacht, diese Orte zu finden und sie niederzubrennen.

Wieder knackte es in seinem Ohr. »Beginn der Operation in fünf Minuten.«

Katsuki riss sich zusammen und richtete sich an seine Teamgefährten. Die vier waren zwar ebenfalls Idioten, aber immerhin nützliche und jaa, zugegeben: Es waren die Menschen, die ihm am wenigsten auf den Sack gingen. »Wir bleiben bei unserer Vorgehensweise und machen uns direkt auf den Weg in den Keller. Um die Zivilisten können sich die weichgespülten Kuschelhelden kümmern. Wir holen uns Overhaul. Mit dem Bastard habe ich noch eine Rechnung offen, also haltet euch zurück. Da es hier illegale Kämpfe gibt, müssen wir davon ausgehen, auf starke Gegner zu treffen, von denen die meisten kräftig einen an der Klatsche haben werden. Passt auf euch auf und riskiert nichts, was nicht unbedingt sein muss.«

»Geht klar!«, riefen Eijiro, Mina, Sero und Denki gleichzeitig.

»Noch eine Minute«, verkündete die Stimme in Katsukis Ohr.