Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 50

TW: Erwähnung von sexuellem Missbrauch / Vergewaltigung / Gewalt, Stalking, Angst, Panikattacke

POV Katsuki

Izuku zitterte und hatte die Augen fest zugekniffen. Katsuki hingegen behielt die Extras ganz genau im Blick. Sollte auch nur einer von ihnen unpassend reagieren, wäre er oder sie schneller vor der Tür, als derjenige seine Beleidigung zu Ende sprechen könnte.

Seine Teamgefährten waren ruhig. Sie kannten diesen Teil der Geschichte bereits. Auch das Mondgesicht war nicht überrascht. Katsuki hatte es der Beta kurz nach Izus Bergung erzählt. Die Einzigen, für die es wirklich eine Neuigkeit war, waren Brainfucker, das Vierauge, der Frosch und Icyhot. Zum Verdruss des Blonden waren alle vier Alphas und er war sich nicht sicher, ob und welche antiquierten Meinungen sie über Omegas hatten.

Keiner von ihnen sagte etwas. Scheinbar hatte es ihnen die Sprache verschlagen. Eine Mischung von Kaminfeuer in einer Winternacht lag in der Luft – Alphapheromone. Was zum?! Katsuki riss den Kopf herum. Der Halb-Halb-Bastard betrachtete Izu mit hungrigem Blick, die Wangen gerötet. Er hatte sich im Sessel vorgebeugt und wirkte wie hypnotisiert.

Der blonde Alpha machte sich größer und schirmte seinen Mate ab. »Mein!« Katsuki knurrte. Seine Fänge verlängerten sich drohend. »Denk nicht mal dran, Icyhot!«

Damit wurde Shoto aus seiner Trance gerissen und er sank im Sessel zurück. Die Pheromone verflüchtigten sich und er senkte peinlich berührt den Blick. »Entschuldigung.« Das Murmeln war kaum hörbar.

Izuku hatte die Augen geöffnet und musterte die beiden irritiert. Sein Kopf war schiefgelegt. Verstand er wirklich nicht, welchen Schalter sein Geständnis bei Icyhot umgelegt hatte? Der Blonde schnaufte. In Bezug auf seinen besten Freund war Izuku schon immer viel zu naiv gewesen.

Katsuki war noch nicht zufrieden. Sein Alpha tobte, wollte sein Revier markieren und alle anwesenden Alphas rausschmeißen. Er hob ihre verschränkten Hände und zog Izukus Ärmel etwas hoch. Passenderweise hielt er die Hand, die sein Mal trug. Er drückte einen zärtlichen Kuss auf die rote Bisswunde, die er damit gleichzeitig den Anwesenden präsentierte.

»Wann ist das denn passiert?«, stieß das Mondgesicht aus.

»Aber-« Tenya kam nicht weit.

Brainfucker sah so aus, als würde er einen blöden Kommentar abgeben wollen, doch wurden sie alle von Pinkys Gequietsche unterbrochen. »Ist das nicht toll? Ich freue mich so für die beiden!«

»Herzlichen Glückwunsch, quak. Auch wenn beide Offenbarungen überraschend sind. Ich habe nie etwas bemerkt, quak.«

Izuku rieb sich unbehaglich über den Nacken. »Es tut mir l-leid, dass ich euch d-die Wahrheit verschwiegen ha-habe. Zu der Zeit a-als wir uns kenneng-gelernt haben, war ich es e-einfach schon so gewohnt, d-dass ich im A-Alltag fast selbst dran g-geglaubt habe. Was Kacchan u-und mich betrifft ... Es hat sich w-während der letzten Wochen e-entwickelt. Vor ein paar T-Tagen bat er mich, um m-mich werben zu dürfen und i-ich habe angenommen.« Seine Wangen waren dunkelrot und glühten regelrecht.

Die Gesichter ihrer Freunde wirkten neutral oder zustimmend – gut für sie.

Katsuki grinste schief. »Während der letzten Wochen würde ich jetzt nicht sagen.« Izuku sah ihn fragend an. »Ich habe vor fast zwei Jahren kapiert, dass ich dich liebe und laut deinen eigenen Worten hast du diese Gefühle für mich noch viel länger.«

Sein Nerd war rot und den Extras hatte es die Sprache verschlagen. Sehr gut! »Wie ihr euch hoffentlich denken könnt, soll unser Beziehungsstatus nicht Teil der Pressemitteilung werden. Bis Izu sich offen mit dem Thema wohlfühlt, erwarte ich, dass ihr Außenstehenden gegenüber die Klappe haltet. Sollte euch jemand fragen, dann sind wir Kindheitsfreunde – nicht mehr und nicht weniger.«