POV Katsuki
»Ist die Wassertemperatur okay?«
»Ja.«
»Und es geht dir wirklich gut? Keine Schmerzen? Bist du wund? Oder blöde Erinnerungen?«
Sein Mate kicherte leise. »Alles okay, Kacchan. Es war sch-schön.«
Katsuki zog ihn noch ein bisschen fester in seine Arme und drückte einen Kuss in die feuchten grünen Locken. Nach ihrem ersten Mal hatten sie etwas gekuschelt und anschließend hatte der Alpha ihnen das Badewasser eingelassen. Hier lagen sie nun und entspannten gemeinsam.
Wobei das dem Blonden etwas schwerfiel. Warum? Das wusste er selbst nicht so genau. Er war danach fast nervöser, als er es vorm Sex gewesen war. Ein Teil von Katsuki befürchtete immer noch, dass er seinen Mate überfordert hatte, dass es zu früh gewesen war.
Schon immer hatte Izuku gesagt, es ginge ihm gut, selbst wenn er gerade innerlich zerbrach und gegen die Tränen ankämpfte. Durch ihre innige Verbindung wusste er zwar, was in dem Grünhaarigen vorging, doch trotzdem hatte er den irrationalen Gedanken, dass der Omega ihn selbst auf dieser tieferen Ebene ihrer Beziehung beschwichtigen und die eigenen Gefühle verbergen konnte.
Was genaugenommen Bullshit war. Niemand konnte die seelische Verbindung von Mates manipulieren, wenn sie denn zu den wenigen Paaren gehörten, die eine solch innige Bindung zueinander hatten.
Rational betrachtet wusste Katsuki das. Nur half ihm das nichts gegen seinen inneren Alpha, der einerseits vor Glück vibrierte und zu platzen drohte wegen dem, was sie miteinander geteilt hatten, und gleichzeitig befürchtete, seinen Mate weiter traumatisiert zu haben und deswegen ein schlechtes Gewissen hatte.
Vanilleduft erfüllte die Luft und Katsuki atmete tief ein. Die Omegapheromone beruhigten ihn augenblicklich und ließen ihn zufrieden brummen.
»Zerdenk nicht a-alles. Dafür bin ich zuständig«, scherzte Izuku.
Der Blonde seufzte. »Ich will nur sichergehen, dass es dir gut geht und dass es dir auch gefallen hat.«
»Das hat es. Hat es ... dir denn gefallen, Kacchan?«
Mit gerunzelter Stirn betrachtete er seinen Omega. »Natürlich hat es mir gefallen. Es war toll.«
»Und es war dir nicht zu ...« Izuku biss sich auf die Lippe.
»Zu was?«, fragte Katsuki nach.
Der Grünhaarige drehte den Kopf weg und murmelte: »Zu langweilig?«
Der Alpha glaubte, sich verhört zu haben. Das dachte sein Partner nicht wirklich, oder doch? »Wie kommst du denn auf so einen Schwachsinn? Ich bin voll auf meine Kosten gekommen, wenn das deine Sorge sein sollte.«
Izuku, der zwischen seinen Beinen an den Blonden gekuschelt in der Wanne saß, rutschte unruhig hin und her. »Na ja, ich bin n-nicht experimentierfreudig, du musst auf s-so viele Dinge achten und, obwohl es mir gefallen und ich mich mit dir wohlgefühlt habe, w-wird es noch viel Zeit und Arbeit kosten, bis ich mich wirklich fallen l-lassen kann, wenn ich mit dir schlafe. Früher war es schon nicht i-immer einfach mit mir und du warst ständig von mir genervt. Das ist n-nicht besser geworden – ganz im Gegenteil. Ich bin anstrengend und-«
Bevor sein Omega sich weiter in dem Redeschwall verlieren konnte, unterbrach Katsuki ihn. »Stopp. Hör auf, dich selbst fertig zu machen. Du bist nicht anstrengend, sondern traumatisiert. Das ist ein immenser Unterschied. Was das Genervtsein betrifft: Ja, früher war das vielleicht so. Allerdings lag das mehr an mir selbst als an dir. Ich war unreif, unwissend und vielleicht ein kleinwenig zu sehr von mir überzeugt. In dem Punkt bin ich mir aber nicht ganz sicher. Schließlich war und bin ich einfach großartig.«
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Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)
Fiksi PenggemarSeit ihrer Oberschulzeit stehen Katsuki und Izuku in einem anhaltenden Wettkampf zueinander. Beide wollen die Rangliste der Pro Helden anführen. Als sie den Schurken Overhaul in die Enge treiben, scheint sich die Frage nach der Nummer 1 endlich zu...