Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 78

POV Izuku

In einem Anflug blanker Panik riss Izuku am Kragen seines Shirts und verdrehte den Hals. Das prominente Rot seines Mating-Bisses war verblasst. Stattdessen prangte dort eine fast weiße Narbe.

Seine Tränen liefen über und er schrie.

Seine Welt brach zusammen und Izuku mit ihr. Außer dem Schmerz in seinem Inneren nahm er nichts mehr wahr. Weder seine herzzerreißenden Schreie noch den Kontrollverlust seiner Quirks. One For All und Black Whip brachen aus dem am Boden gekrümmten Körper hervor und verursachten eine Panik unter seinen Freunden und dem Krankenhauspersonal.

Der Boden unter dem Omega bekam Risse und schwarze Energiepeitschen hielten jeden fern, der sich ihm nähern wollte. Gefangen in seiner Verzweiflung hielt Izuku sich selbst und war blind für seine Umgebung. So bemerkte er auch nicht, wie sich Kiri mit vollständig verhärtetem Körper näherte und sich gegen seine Angriffe wehrte, bis der Alpha schließlich vor ihm kniete.

Ein Stich im Hals. Sekunden später verließen den Grünhaarigen die Kräfte und er fiel vorn über. Er wurde aufgefangen und gehalten. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Betäubungsmittel längst seine Wirkung entfaltet und Izuku das Bewusstsein verloren. So bekam er nicht mehr mit, dass neben ihm noch vier weitere Helden weinend am Boden kauerten.

~~~~~

Die tröstende Schwärze wich zurück. Der Omega klammerte sich an ihr fest. Izuku wollte nie wieder aufwachen. Er fühlte sich so schrecklich leer. In ihm war nicht der kleinste Hauch seines Mates geblieben. Er fühlte nichts. Ein Teil von ihm fragte sich, warum er überhaupt so lange durchgehalten hatte. Nichts, was Izuku während der Gefangenschaft durch Overhaul hatte ertragen müssen, war so schrecklich gewesen, wie die Verbindung zu Kacchan zu verlieren.Am liebsten wollte der Omega auch sterben.

Was hielt ihn noch in dieser grausamen Welt, in der es nun niemanden mehr gab, der ihn liebte? Wozu sollte er noch weiterleben? Dafür hatte er keinen Grund mehr. Sein Bewusstsein klärte sich und Izuku begann, seine Umgebung wahrzunehmen.

Mit dem Kopf lag er ebenso wie seine linke Hand auf etwas Warmem. Im Hintergrund hörte er gemurmelte Worte. Die Stimmen waren ihm vertraut. Trotzdem wollte er sich nicht mit ihnen befassen. Es war nicht die Stimme, die er hören wollte. Diese Stimme würde er niemals wieder hören.

Bumm. Bumm. Bumm. Bumm.

Izuku bewegte den Kopf. Mit dem Ohr, das der Wärme zugewandt war, hörte er ein viel angenehmeres Geräusch.

Bumm. Bumm. Bumm. Bumm.

Er schmiegte sich noch etwas fester an. Das Geräusch beruhigte ihn. Was war es bloß?

Bumm. Bumm. Bumm. Bumm.

Sein Atem beruhigte sich und er nahm tiefe Atemzüge.

Ein ganz schwacher Hauch von Karamell lag in der Luft. Es roch nach ... Kacchan. Wieder kämpfte der Omega mit den Tränen. Er sehnte sich nach Trost, obwohl der Schmerz in seinem Herzen untröstlich war. Dieses Loch würde niemand jemals wieder füllen können.

Bumm. Bumm. Bumm. Bumm.

Er lauschte dem Geräusch und wandte sich instinktiv dem Karamellgeruch zu. Seine Nasenspitze berührte jetzt ebenfalls etwas Warmes und der Duft war hier stärker.

Was war das nur?

Bumm. Bumm. Bumm. Bumm.

Izuku schlug die Augen auf. Er sah auf eine markante Kieferlinie, gefolgt von einer Nasenspitze und dahinter ... stachelige blonde Haare! Sein Blick schwenkte zu seiner Hand. Sie lag auf einem Brustkorb, der in einem Krankenhaushemd steckte.