Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 40

TW: Erwähnung sexueller Missbrauch / Vergewaltigung

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POV Izuku

Gerade hatte Izuku den Tisch abgeräumt und sich einen neuen Kaffee gekocht, als es an der Tür klingelte. Ein Blick zur Küchenuhr verriet ihm, dass Dr. Nakamura auch heute wieder überpünktlich und zwei Minuten zu früh dran war.

Er stellte eine weitere Tasse unter den Kaffeevollautomaten und drückte den entsprechenden Knopf, bevor er zur Haustür ging. Dort versicherte der Omega sich mithilfe des Bildschirms, dass es auch wirklich seine Therapeutin war, die auf ihn wartete. Die Beta lächelte freundlich in die Kamera. Izuku öffnete die Tür. »Guten M-Morgen.«

»Guten Morgen, Midoriya-san.« Sie trat ein und zog sich die Schuhe aus.

»Setzen Sie s-sich schon mal. Ich ha-habe Kaffee gekocht.«

»Vielen Dank.«

Izuku ging zurück in die Küche. In der Zwischenzeit war der zweite Kaffee durchgelaufen. Mit den Tassen in der Hand steuerte er die Sitzecke im hinteren Teil des Wohnzimmers an, auf der sie immer saßen.

Nachdem er beide Tassen auf dem flachen Tisch abgestellt hatte, setzte Izuku sich ebenfalls. Seit der Sitzung, in der Izuku sein Schweigen gebrochen hatte, hatten sie noch zwei weitere gehabt. Allmählich entspannte der Omega sich in der Gegenwart der Therapeutin. Bisher hatten sie noch nicht ein Wort über die vergangenen Geschehnisse gewechselt. Ihre Gespräche befassten sich ausschließlich mit der Gegenwart.

»Wie ist es Ihnen seit unserem letzten Gespräch ergangen? Durch Ihre Hitze mussten wir den geplanten Termin ja absagen.«

»Es geht m-mir gut«, antwortete Izuku unbestimmt.

»Das höre ich gern.« Dr. Nakamura machte sich eine kurze Notiz. »Wenn Ihnen die Antwort auf folgende Frage unangenehm sein sollte, dann müssen Sie natürlich nichts dazu sagen, doch denke ich, dass dieses Thema bei Ihrer Vorgeschichte wichtig ist.« Sie machte eine kurze Pause und Izuku spürte die Anspannung in sich ansteigen. »Es war Ihre erste Hitze, seitdem Ihnen all das widerfahren ist ... Wie haben Sie sich dabei gefühlt? Konnten Sie damit umgehen?«

Es wunderte Izuku nicht, dass sie es ansprach, obwohl es das privateste Thema im Leben eines Omegas war. Immerhin drehte sich ein Großteil seines Traumas um die Übergriffe und Vergewaltigungen, wodurch er nun Probleme mit der Zweisamkeit mit Kacchan hatte.

Er holte tief Luft und trank einen Schluck Kaffee. »Meine Hitze w-war schon in der Pubertät unregelmäßig, s-selbst als ich noch Blocker g-genommen habe. Dadurch war e-es Overhaul damals auch g-gelungen, mich zu verschleppen. Bei dem K-Kampf hat sie mittendrin begonnen, o-obwohl es erst fünf Tage s-später so weit hätte sein d-dürfen.« Die Erinnerungen an seine Entführung kamen hoch. Seine Hände zitterten und er umfasste seine Kaffeetasse fester.

»Also das ist damals passiert ...«, sagte Dr. Nakamura mehr zu sich selbst. Sobald sie den Zustand des Omegas bemerkte, versuchte sie, ihn zu beruhigen. »Midoriya-san, machen Sie sich bewusst, wo Sie sind. Sie sind nicht dort, sondern sitzen auf dem Sofa eines guten Freundes, eines Menschen, der Sie liebt, mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Vielleicht streichen Sie mal über den Bezug. Spüren Sie, wie er sich anfühlt, die Wärme der Tasse. Was sehen Sie, wenn Sie sich umsehen? Sie befinden sich in einem geschützen Raum. Nichts wird Ihnen hier gegen Ihren Willen geschehen.«

Izuku atmete zittrig aus und besann sich auf seine Umgebung. Es half und er wurde ruhiger. »Wie Sie s-sich vorstellen können, ist d-der Beginn meiner Hitze und i-ihr Verlauf deshalb mit großer Angst v-verbunden. Dann waren die Übergriffe a-am Schlimmsten. Als es dieses Mal losging, ha-hatte ich mit Kacchan f-ferngesehen und dabei haben w-wir auf dem Sofa gekuschelt. Sobald d-die Krämpfe einsetzten, habe i-ich die Flucht ergriffen.«