Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 61

POV Izuku

Reisfelder erstreckten sich so weit er sehen konnte. Schon vor einer Stunde waren die Städte, durch die sie fuhren, kleiner geworden. Izuku hatte das Fenster heruntergelassen und genoss den Fahrtwind, der seine Locken verknotete. Doch das störte ihn nicht. Er fühlte sich frei. Die Sonne, die seine Haut erwärmte, die frische Luft, die seine Lunge füllte und der Wind, der durch seine Haare fuhr – all das sorgte dafür, dass der Omega den süßen Geschmack der Freiheit schmeckte.

Sein Blick glitt von der immer hügeliger werdenden Landschaft zum Mann neben sich. Kacchan sah konzentriert auf die kurvige Straße. Seine Hand lag auf Izukus Oberschenkel. Die Geste war vertraut, intim. Sie sprachen nicht miteinander, was gerade auch nicht nötig war. Das Paar war in harmonischem Einklang. Dabei bedurfte es keiner Worte. Nur die leise Musik aus dem Autoradio war zu hören.

Die Berge kamen näher. Izuku wusste nicht, was ihn erwartete. Laut dem Navi brauchten sie noch eine gute Stunde, um ihr Ziel zu erreichen. Kacchan hatte gesagt, es sei eine Überraschung und das war okay. Der Omega vertraute seinem Partner.

Er betrachtete sein Handgelenk. Ob diese Markierung bald verschwinden würde? Er hoffte, dass es das war, was ihn am Ende dieser Reise erwartete. Zum ersten Mal seit seiner Befreiung war Izuku wirklich mit sich im Reinen. Damit hatte er bei ihrem Gespräch vor drei Tagen noch nicht gerechnet.

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»Willst du mein Omega sein?«

»Ja.«

Kacchan strahlte ihn voller Freude an. So hatte der Grünhaarige ihn selten gesehen.

»Darf ich dich küssen?«, fragte der Alpha nun.

Anstatt ihm mit Worten zu antworten, beugte Izuku sich vor und drückte seine Lippen auf die seines Mates. Der Blonde erwiderte den Kuss. Er war langsam und zärtlich – voller Liebe.

Izuku war vor Erleichterung zum Heulen zumute, doch er riss sich zusammen. Der Moment war zu kostbar, um ihn mit Tränen zu verderben. Kacchan umfasste seine Taille und hob den zierlichen Omega mühelos auf seinen Schoß. Die linke Hand schlang er um Katsukis kräftigen Nacken. Die rechte ruhte über seinem Herzen. Izuku spürte, wie es schlug. Das Gefühl beruhigte ihn, versprach ihm Sicherheit.

Nach ein paar Minuten zog der Alpha sich zurück und stieß ein besitzergreifendes Grollen aus. »Mein.«

Sie berührten sich an der Stirn. Ihre Nasenspitzen strichen übereinander. »Mein«, erwiderte Izuku, während er zarte Pheromone ausstieß.

Wieder fanden ihre Lippen einander. Der Omega war so berauscht, dass er es kaum bemerkte, wie sein Partner den Griff seiner Hände veränderte. Statt an seiner Taille lagen sie nun unter seinen Oberschenkeln.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, stand Kacchan mit ihm im Arm auf. Izuku hatte weiterhin die Augen geschlossen. Es war ihm egal, wohin der Alpha ihn brachte. Kurz darauf spürte er das Wanken in Katsukis Schritten. Er trug ihn gerade die Treppe hinauf.

Ein paar Meter weiter stieß der Alpha mit dem Fuß eine Tür auf. Sobald sie drinnen waren, drückte er sie auf die gleiche Art wieder zu. Izuku spürte, wie er zu Boden kippte und quietschte überrascht auf. Doch, anstatt zu fallen, lag er zwischen weichen Decken. Kacchan hatte ihn in ihr Schlafzimmer gebracht. Ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher. Die Lippen des Blonden fuhren über seinen Hals und hinterließen eine Spur von Küssen. Er seufzte auf, als sein Partner in der Halsbeuge ankam.

Izuku war nervös. Wollte Kacchan ihn direkt markieren? Ein Schauer durchlief seinen Körper. Sein Herzschlag und seine Atmung beschleunigten sich. Eine innere Unruhe erfüllte den ehemaligen Helden. Er wollte, dass Kacchan ihn biss. Gleichzeitig hatte er große Angst davor.Was Alphabisse betraf, war es wie mit Sex. Er hatte damit so viele schlechte Erfahrungen gemacht, dass ihn schon allein die Vorstellung ängstigte und er fast eine Panikattacke bekam. Schließlich war er durch den Biss eines Alphas schon einmal fast gestorben und hatte monatelang unter der Verletzung gelitten, woran sein vernarbter Oberschenkel ihn jeden Tag aufs Neue erinnerte.