POV Katsuki
Es war das erste Mal seit Langem, dass Katsuki sich für nächtliche Patrouillen hatte einteilen lassen. Für gewöhnlich operierte ihre Agentur im Tageslicht, da ihre Quirks für Untergrundeinsätze meist zu auffällig waren.
In dieser Nacht hatten Kiri, Sero und er hauptsächlich Kneipenschlägereien aufgelöst und ein paar Übergriffe vereitelt. Das Spannendste waren die Schurken gewesen, die versucht hatten, einen Geldautomaten in die Luft zu jagen. Die Polizei hatte die Täter verhaftet und mitgenommen.
Es war inzwischen kurz nach 3 Uhr morgens. Jetzt waren sie auf dem Weg zurück zur Agentur. Nur noch die Einsatzberichte und vom Tag liegengebliebener Papierkram trennten den blonden Alpha von ein paar Stunden Schlaf, bevor er wieder zu Izuku ins Krankenhaus konnte.
Er vermisste es, sich mit seinem Mate ein Bett zu teilen, vermisste seinen Duft, seine Wärme, sein Lächeln und die nächtlichen geflüsterten Gespräche zwischen ihnen. Zum Glück war das Ende dieser Woche bereits absehbar. Die Hälfte der Genesungsphase im Krankenhaus hatten sie bereits geschafft.
Sie hatten ihr Ziel fast erreicht. Waren Sero und Kiri zu Beginn der Nacht noch redselig gewesen und hatten Katsuki mit ihrem Gequatsche schon genervt, so waren auch sie beide nun eher ruhig, nahezu still, ganz so wie ihre Umgebung. Zu dieser Zeit schienen selbst die Schurken zu schlafen. Die Straßen, durch die sie liefen, waren menschenleer.
Der Alpha sah über die Schulter zu den beiden, die nicht nur zu seinen Teamgefährten, sondern auch zu seinen besten Freunden zählten. Sero gähnte ausgiebig und Kiri hatte sichtbare Augenringe. Hoffentlich sah der Rothaarige am Ende der Woche nicht aus wie Brainfucker – nicht, dass Pikachu ihn noch aus Versehen für seinen Partner hielt.
Katsuki räusperte sich. »Ich sage es euch viel zu selten, aber ... danke.«
Sofort sah Kiri auf und Sero verschluckte sich beim Gähnen. Der Rothaarige klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter.
Sobald er zu Atem gekommen war, kniff er sich demonstrativ in den Arm und fragte: »Habe ich mich verhört oder hat Bakugou das gerade wirklich gesagt, Eijiro?«
Der Angesprochene grinste übers ganze Gesicht und breitete die Arme aus. »Awww! Wir haben dich auch lieb, Kat. Lass dich drücken!«
Der Blonde knurrte. »Und da wundert ihr euch, dass ich so selten nette Worte für euch übrig habe, wenn ich direkt verarscht werde, sobald mir welche über die Lippen kommen.« Würde er sein Heldenkostüm nicht gerade tragen, hätte er die Fäuste in den Hosentaschen vergraben.
Kiri legte einen Arm um seine Schultern und Sero schloss zu ihnen beiden auf. Die Extras grinsten immer noch dämlich.
»Ach, komm schon, Kat. Jetzt sei nicht beleidigt«, sagte der Rothaarige.
»Genau, wir helfen gern. Außerdem ist unsere letzte Nachtschicht ewig her. Ist doch klar, dass du im Moment lieber tagsüber frei hast. Wie geht es Midoriya?«, fragte Sero.
»Er hat die OP komplikationslos überstanden und heute Besuch von seinen Freunden bekommen. So gesehen, ist alles gut. Ich vermisse ihn zwar schrecklich, doch kümmern sich im Krankenhaus alle gut um ihn.«
Kiri brummte nachdenklich. »Klingt gut, ich freue mich für Midobro. Dürfen wir ihn auch besuchen oder wirst du dann wieder bissig?«
Katsuki schnaubte. »Er hat sich über die anderen Extras gefreut, also von mir aus.«
»Klasse! Dann frage ich Mina, wann es ihr passt«, antwortete der Rothaarige freudestrahlend.
»Überfallt Izu nur nicht alle auf einmal. Zu viele Menschen gleichzeitig überfordern ihn noch. Außerdem lenkt es ihn besser ab, wenn ihr über den Tag verteilt kommt«, erwiderte der Blonde.
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Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)
FanfictionSeit ihrer Oberschulzeit stehen Katsuki und Izuku in einem anhaltenden Wettkampf zueinander. Beide wollen die Rangliste der Pro Helden anführen. Als sie den Schurken Overhaul in die Enge treiben, scheint sich die Frage nach der Nummer 1 endlich zu...