Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)

Kapitel 84

POV Izuku

Er war nervös ... Nein, streicht das. Izuku war kurz davor, offen in Panik zu geraten. Gemeinsam mit Kacchan, Himari und Katou saß er in einer privaten Lounge des Fernsehsenders.

Sein Alpha hielt seine Hand und strahlte Ruhe aus. Izuku hatte keine Ahnung, wie er das anstellte. Schließlich war sein Mate alles andere als gern im Fernsehen – schon gar nicht in einer Talkshow.

»Wir können gehen. Du musst nicht bleiben und dich vor diese Kamera samt Studiopublikum setzen, Babe. Du hast jederzeit das Recht, es dir anders zu überlegen.« Kacchan strich mit dem Daumen über seinen Handrücken und stieß ein paar schwache Pheromone aus.

Der Omega beruhigte sich ein bisschen. »Ich möchte b-bleiben – denke ich. Es ist nur, dass ich befürchte, sie könnten Fragen st-stellen, die ich nicht beantworten möchte.«

»Dann drückst du meine Hand und ich sage ihnen, sie sollen etwas Anderes fragen oder sie können sich verpissen«, sagte Kacchan mit einem frechen Grinsen.

»Dynamight ...« Himaris Ton war tadelnd.

Der blonde Held schenkte ihr nur einen schnellen Seitenblick, bevor er sich wieder auf seinen Mate konzentrierte. »Wenn eines dieser Arschlöcher Izu blöd kommt, kann es sich glücklich schätzen, wenn ich ihm nur das sage und mich davon abgesehen zusammenreiße.«

Izuku wanderte mit dem Blick über seinen Mate. Sie beide trugen Freizeitkleidung. Zwar hatten Katou und Himari ihn in etwas Figurbetontes stecken wollen, um seine Vorzüge noch besser zur Geltung zu bringen, doch hatten sie nach einem warnenden Blick von Kacchan schnell von der Idee Abstand genommen. Jetzt trug er Jeans und T-Shirt. Darin fühlte er sich wohler.

Kacchan hatte eine lockersitzende schwarze Jeans und eines seiner klassischen Tanktops an. Den neuen Mating-Biss präsentierte sein Alpha ganz offen.

Es war nicht so, dass der Grünhaarige sein eigenes Mal bewusst versteckte, doch waren seine Locken etwas länger als früher und fielen bis in seinen Nacken. Bei ihm musste man genauer hinsehen, wenn man Kacchans Biss sehen wollte. Wahrscheinlich wäre es eine gute Idee, einen Frisör aufzusuchen.

Genaugenommen war das sogar eine fantastische Idee. Er sollte zum Frisör gehen ... Jetzt gleich!

Abrupt stand er auf.

»Was ist los, Babe? Willst du gehen?«, fragte Katsuki.

Izuku nickte ruckartig. »Zum Frisör!«

Sein Mate runzelte die Stirn. »Zum Frisör?«

Der Omega nickte wie ein Wackeldackel und griff sich in die wilde Mähne. »Ich war seit über d-drei Jahren nicht beim Frisör. Genaugenommen war es damals schon überfällig. Eigentlich wären m-meine Haare länger, aber als sie zu verfilzt waren, haben sie eine Schere genommen und ... na ja, d-das fällt wahrscheinlich kaum auf, weil ich immer etwas zerzaust aussehe, aber trotzdem. Ich sollte wirklich z-zum Frisör, schließlich war dafür bisher keine Zeit. Versteh das nicht als Vorwurf oder so. Es war so viel l-los und ich wollte ja auch niemanden sehen, doch jetzt ...«

Während Izuku sich weiter in Rage redete, wickelte er unbewusst eine seiner Locken immer fester um den Zeigefinger, bis seine Kopfhaut spannte. Erschrocken hielt er inne und erstarrte. Das Zittern, das durch den leichten Schmerz ausgelöst wurde, lief durch seinen ganzen Körper. Er schnappte nach Luft und schüttelte die Erinnerungen ab.

»Izu!« Katsuki stand ebenfalls vom Sofa auf.

»Auf jeden Fall sollte i-ich mir dringend die Haare schneiden lassen. So kann ich doch n-nicht neben dir im Fernsehen sitzen. Man sieht meinen Mating-Biss g-gar nicht richtig. Wie sieht es außerdem für den Nummer 1 Helden aus, wenn sein Omega w-wie eine Vogelscheuche aussieht? Ich will deinem Ruf und deiner Platzierung nicht noch mehr sch-schaden, als ohnehin schon. O Götter, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht! Bald werden die diesjährigen Platzierungen bekanntgegeben. Was, wenn du wegen mir an Beliebtheit v-verlierst und absteigst?«