Kapitel 60

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POV Izuku

Es hatte ein paar Tage gedauert, bis Izuku sich zu Hause wirklich hatte entspannen können. Seit dem Übergriff im Krankenhaus war der Stalker nicht wieder aktiv geworden. Leider hatte die Blutprobe keine Ergebnisse geliefert. Wahrscheinlich lag es daran, dass der Alpha bisher keine bekannten Straftaten begangen hatte. Die eher unwahrscheinliche Möglichkeit war, dass der Eintrag in der Datenbank gelöscht worden war.

So oder so war es eine weitere Sackgasse.

Izukus Arm war gut verheilt. Die Knochen waren fast wieder stabil genug, um sie voll belasten zu können. Dank Recovery Girl war die Verletzung am Hals noch bereits am selben Tag verschwunden. Trotzdem drehten sich die Gedanken des Omegas seitdem im Kreis. Er konnte an kaum etwas anderes denken.

Seine nächste Hitze stand bevor, weswegen Kacchan während der Woche Überstunden geschoben hatte, damit er die ganze Zeit bei ihm bleiben konnte. Izuku war seinem Partner dankbar dafür, doch es linderte nicht die Sehnsucht nach dem Alpha, die immer wieder in ihm hochkochte. Der Omega sehnte sich nach der Sicherheit, die er verspürte, wenn dessen muskulöse Arme ihn hielten und all seine Sorgen vergessen ließen.

Izuku wollte niemand anderen als den blonden Alpha als Partner, doch blieben die Selbstzweifel. Es bestand noch immer die Chance, dass Kacchan ihn verließ, sobald er die volle Wahrheit kannte.

Am Nachmittag beschloss der Grünhaarige, dass er nicht länger mit dieser Ungewissheit leben konnte. Aus vielerlei Gründen wollte er von Kacchan beansprucht und markiert werden. Die Sicherheitsaspekte, die eine solche Markierung mit sich brachten, spielten dabei eine nicht geringe Rolle. Ihm hatte die bisherige Werbungsphase gefallen – das stand außer Frage – und gebraucht hatte er sie auch. Dennoch wollte er nicht noch zwei Monate warten, bis sie eine endgültige Entscheidung trafen.

Unruhig lief Izuku durchs Wohnzimmer und überlegte dabei, wie er am besten mit Kacchan darüber sprechen konnte. Im Moment war er nach den Überstunden oft müde, wenn er nach Hause kam.

Der Omega warf einen Blick auf die Uhr. In etwa einer Stunde müsste sein Mate Feierabend haben. Da Izuku beim besten Willen nichts Essbares in der Küche zustande brachte, kochte Kacchan jeden Abend. Kurz darauf gingen sie schon ins Bett. Wenig Zeit, um ein längeres Gespräch zu führen, erst recht, wenn es unangenehm werden würde.

Eine Idee drängte sich in den Vordergrund seines Denkens und er zückte sein Handy.

Izuku: Hey Kacchan! Ich hoffe, du hast eine ruhige Patrouille gehabt. Könntest du heute auf dem Heimweg bitte Abendessen besorgen, anstatt zu kochen?

Er musste nicht lange auf eine Antwort warten.

Kacchan: Hey Izu! Heute war es ruhig, mache nur noch etwas Papierkram, dann komme ich nach Hause. Warum soll ich nicht kochen? Hast du mein Essen etwa schon satt?

Izuku: Nein, das ist es nicht ...

Izuku: Ich möchte dir etwas erzählen und das wird ein bisschen dauern. Daher habe ich überlegt, wie wir davor Zeit sparen können.

Dieses Mal brauchte der Alpha länger, um eine Antwort zu verfassen, obwohl er die ganze Zeit über online war.

Kacchan: Geht es um das, was ich denke?

Der Omega verzog unwillig das Gesicht. Er wollte dieses Gespräch nicht per Chat führen, sondern von Angesicht zu Angesicht.

Izuku: Wenn du denkst, dass es um den zweiten Grund geht, der mich zu einem schrecklichen Menschen und Mate macht, dann ja.

Izuku: Ich kann nicht mehr und muss wissen, woran ich bin.

Katsuki: Ist okay, Babe. Ich bestelle gleich etwas und hole es später ab. Dann reden wir ganz in Ruhe. Mach dich bis dahin nicht verrückt. Ich liebe dich.

Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt