Kapitel 77

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Auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich wirklich gern hauen wollt ... Hier kommt das nächste Kapitel:
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TW: Blut

POV Izuku

Er brach mit einem Wimmern in der Küche zusammen. Teeblätter rieselten mit ihm gemeinsam zu Boden. Seit Minuten hatte er Kacchans brodelnden Zorn und eine ganze Wagenladung überwältigender Gefühle gespürt, bis Izuku nun von einem stechenden Schmerz in der Seite niedergestreckt wurde. Tränen brannten in seinen Augen und er konnte kaum atmen.

Sein Alpha war verletzt.

Schwer verletzt – so wie es sich anfühlte.

Mit zitternden Fingern zog er das Handy aus der Tasche und drückte auf den Kontakt seines Mates. Er musste sich versichern, dass es Kacchan gut ging. Er spürte Schmerz, Angst und Panik von ihm in einer Intensität, die Izuku nicht für möglich gehalten hätte.

Der blonde Alpha ging nicht ran. Der Anruf wurde auf die Mailbox umgeleitet. »Hinterlass eine Nachricht, Extra, oder lass es bleiben. Wahrscheinlich rufe ich so oder so nicht zurück.« Piiiep!

Izuku legte auf und versuchte es gleich noch einmal. Der Schmerz ließ nach. Das Gefühl in seinem Inneren wurde dumpf. Der Omega rappelte sich auf und lief zum großen Spiegel im Flur. Das Handy tutete vergessen in seiner Hand. Er verdrehte den Hals. Sein Mating-Biss leuchtete frisch und noch immer gerötet in seiner Halsbeuge.

Er war noch da ...

Den Göttern sei dank er war noch da.

Kacchan war noch da.

»Mido?!« Der Ruf riss ihn aus seiner panischen Gedankenspirale. Er blickte auf das Handy in seiner Hand. Sie zitterte. Warum hörte er Kiri? Wieso ging Kacchan nicht selbst ans Handy?»Scheiße! Mido, bist du noch da?«

Seine Unterlippe bebte. Izuku zwang die Tränen zurück und hob das Handy ans Ohr. »Kiri? W-Wo ist K-Kacchan?«

»Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir hatten uns aufgeteilt. Gerade war noch alles okay, und dann ...«

Unterbewusst bemerkte der Omega, dass er zu schnell atmete. Jetzt hatte er keine Zeit, zusammenzubrechen – noch nicht. »Dann w-was?« Izuku lief auf Autopilot. Er streifte die Pantoffeln ab und schlüpfte in seine Sneaker, nicht perfekt wie seine Stiefel, aber immerhin etwas mehr Halt.

Der Rothaarige Alpha stieß ein heiseres Schluchzen aus.

»Dann was, Kiri?!«

Der Omega verließ das Haus.

»Kat hat eine Bauchwunde. Er blutet stark und ist nicht bei Bewusstsein. Ich habe einen Krankenwagen gerufen, aber ich weiß nicht, ob die schnell genug hier sein werden ... Es tut mir so leid! Es tut mir so schrecklich leid!«

»Wo seid ihr?«, fragte Izuku. Er stand auf dem Treppenabsatz und sah in die Ferne.

»Das alte Industriegebiet im Westen der Stadt. In einer der Lagerhallen«, antwortete der Alpha.

Der Grünhaarige sah in die genannte Himmelsrichtung. Auch wenn seine letzte Patrouille über zwei Jahre her war, kannte er seine Stadt. Er wusste genau, welchen Bezirk Kiri meinte. Von hier waren es über zehn Kilometer.

Er spürte, wie die Verbindung zu seinem Mate schwächer wurde. Es galt jede Sekunde. »Okay, ich bin gleich da.«

Achtlos ließ er das Handy fallen und lief zur Grundstücksgrenze. »Full Cowl 100%.« Die Macht von One For All durchströmte ihn. Grüne Energieblitze tanzten um seinen Körper und ließen seine Haare zu Berge stehen. Mit einem Satz sprang Izuku über den hohen Zaun und lief geradewegs in Richtung Westen.

Hijacked Hero - Verschleppter Held (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt