3. Ich wusste nicht das das hier ein Einstellungskriterium ist

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Dream - Imagine Dragons

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Ich ging wieder in die Küche und wartete dort auf Zayn. Alles war sooo verwirrend. Erst sagen mir Leute das der Prinz total übergriffig und anstrengend sei, dann schickt er seine Bodyguards weg, während ich im Raum vor ihm stehe und sämtliche zuvor besprochene Regeln breche und beginnt... mit mir zu flirten? Gut, flirten kann man das kaum nennen, aber etwas Anspannung war schon mit dabei. Vielleicht war das aber auch nur mein Gehirn, das durch den Körper und die Anwesenheit des Prinzen, so überfordert war, das es sich das alles nur einbildete.

Nach ungefähr 5 Minuten kam auch Zayn endlich in die Küche und schon auf den ersten Blick war ich mir sicher, das er erkannte das irgendwas nicht stimmte. Die Frage war nur noch, ob ich wollte das er es erkannte.

„Na? Wie war das erste mal so?" fragte er und setzte sich neben mich. Irgendwie dachte ich das man hier ein bisschen mehr machen muss, aber anscheinend waren wir wirklich nur da um gerufen zu werden.

„Gut. Ich hab den Prinzen gar nicht gesehen." log ich aus welchen Grund auch immer. Ich wollte ihn damit gar nicht beschützen, wenn es da überhaupt etwas gab, aber ich fand jetzt auch nicht das es soo erwähnenswert wäre. Schließlich ist ja eigentlich gar nichts passiert und ich war mir nicht sicher ob ich damit dann Regel 3 brechen würde.

„Wirklich? Sonst ist der Prinz immer auf den sprung wenn er seinen Tee bekommt."

„Ja, seltsam. Vielleicht war er gerade duschen oder so." wich ich aus und verbarg meine leicht roten Wangen.

***

„Golfen? Der Prinz ist ernsthaft Golfen?" wollte ich ungläubig wissen und schaute Zayn etwas verwirrt an.

„Ja, was dachtest du das er den ganzen Tag macht?"

„Weiß ich ja nicht... irgendwelche Gesetze beschließen, Wohltätigkeitsveranstaltungen planen, oder sich mir irgendwelchen schnarchend langweiligen Politikern treffen und übers Wetter reden." zählte ich meine Vermutungen auf und ging zum Kühlschrank um 4 Bier herauszuholen. Also ich hoffte das er einen Gast hatte, denn wenn unser nächster König ein Trinker ist, würde ich wirklich gerne vorher auswandern.

„Komm zurück in die Realität. Der Prinz hat keinen großen Aufgaben, außer gut auszusehen und zu lächeln. Der König ist sehr gut in der Lage, das alles noch zu klären was du gerade aufgezählt hast." erklärte er und ich holte auch noch die Tüte Chips die er unbedingt wollte.  Also wenn er jeden Tag nur Chips ist und Bier trinkt, frage ich mich wie er so eine Figur haben kann.

„Also wo nochmal?" fragte ich total unbegeistert und etwas leidend. Als Zayn es das erste mal erklärte, klang es als wäre es Kilometer entfernt.

„Du gehts raus, durch die Türen zum Garten, da dann um die 100 Meter geradeaus laufen, aber wenn du bei der Straußenfarm ankommst, bist du zu weit. Dann gehst du rechts auf einen Feldweg und der sollte dich nach weiteren 150 Metern ans Ziel bringen. Sie spielen meistens sehr schnell, also solltest du dich beeilen bevor sie zum nächsten Loch fahren." wiederholte er und schon wieder kam meine Faulheit in mir hoch.

„Sie?"

„Ja der Prinz lädt oft seinen besten freund ein. Er heißt Niall Horan, hat süße blonde haare und stechend blaue Augen. Er ist der Herzog von irgendwas in Irland." schwärmte er und sah dabei ein wenig aus wie ein 12 jähriges Mädchen mit einem Crush.

„Das klingt aber als wärst du ein bisschen mehr von ihm eingenommen, als manch andere. Stehst du auf ihn?"

„Was? Was? Ich soll auf ihn stehen? Bitte." quietschte er so hoch, das ich mir sicher war das es eine Oktave höher nur noch Hunde hören konnten. Ganz offensichtlich log er und das auch noch wirklich schlecht.

„Wenn du meinst." gab ich mich geschlagen, aber nahm mir vor das weiter zu verfolgen.

„Du musst jetzt auch los. Wir wollen den Prinzen ja nicht warten lassen?" sagte er hastig und schob mich praktisch aus der Tür.

Ich fand den Weg relativ schnell, aber ihn zu laufen dauerte mich ein Stück. 4 Bierflaschen und eine Tüte Chips zu transportieren, war nicht so einfach.

Schließlich fand ich den Golfplatz und kurz darauf auch einen Prinzen, im Polohemd und sündhaft teuren shorts. Neben ihm ein blonder Ire, der lachend neben ihm stand und ihn anfeuerte, während er zum schlag ansetzte. Beide sahen wirklich glücklich und unbeschwert aus. Fast wie normale junge Erwachsene. Verspielt und ein klein wenig dumm.

Ich ging die letzten Meter zu ihnen, wo ich alles auf einen kleinen Beistelltisch neben eines dieser kleinen Autos stellte, die man beim Golf eben benutze. Neben ihm stand, ein wenig wie ein Stock aussehender, bleicher Bediensteter der so wie es aussah eine Minibar bediente. Schön... und warum zum Teufel musste ich jetzt Bier und Chips holen, wenn sie sogar Kaviar und den teuersten Champagner hatten?

Beide kamen (lachend) auf mich zu und sobald der Prinz mich sah, wechselte er zu einem grinsen.

„Du hast länger gebraucht als ich dachte." meckerte er und ich verdrehte genervt die Augen. Soll er doch mal 250 meter in 5 Minuten laufen.

„Jetzt sei doch nicht so Styles. Er hat sich beeilt und das ist sehr freundlich." trat Niall für mich ein und haute den Prinzen spielerisch auf den Oberarm. Der jedoch starrte mich nur mit dunklen Augen an.

„Warum habt ihr mich herzitiert? So wie es aussieht habt ihr schon alles was ihr wollt." wollte ich wissen und machte mir gar nicht erst die Mühe Augenkontakt zu vermeiden.

„Ich kenne deinen Namen immer noch nicht." antwortete er, aber so richtig als Antwort konnte man das nicht betrachten.

„Ich bin hier damit du mich nach meinem Namen fragen kannst?"

„Ja." kam es blitzschnell und vollkommen erst von ihm. Wie als wäre es total normal jemanden durch die Gegend zu scheuchen.

„Louis. Louis William Tomlinson." sagte ich schließlich seufzend und machte mich dran wieder zu gehen, doch ich wurde aufgehalten.

„Nun Louis, kannst du Golf spielen?" fragte er und ich schaute ihn fast genauso verwirrt an wie Niall. Ob ich bitte was kann?

„Ich wusste nicht das das hier ein Einstellungskriterium ist."

„Nun das ist es auch nicht. Nur eine höfliche Frage." antwortete er und verschenkte seine Hände hinter seinen Rücken und lehnte sich ein wenig nach vorne. Er demonstrierte hier ganz deutlich seine Macht, aber ich wollte weder hier noch beim Golf mitspielen.

„Nun wenn es keines ist, sehe ich mich auch nicht gezwungen hier zu verweilen." und damit drehte ich mich um und ließ den Prinzen zum zweiten mal Heute stehen.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt