Amnesia - 5 Seconds of Summer
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„Aufwachen." forderte mich eine leise Stimme zuckersüß auf. Mein Kopf brummte, ich fühlte die Hälfte meiner Körperteile nicht und ich war mir ziemlich sicher, das ich gefesselt auf einem Stuhl saß. Es war kalt und man hörte keinen Straßenlärm von draußen. Wo war ich? Meine Augenlieder waren zu schwer um sie zu öffnen, also musste ich mich noch auf meine anderen Sinne verlassen. Aber das lief eher schleppend.
„Aufwachen, habe ich gesagt!" sagte die Stimme, dieses mal jedoch viel lauter und wütender. Kurz darauf landete eine flache Hand mitten auf meiner Wange und Nase und ließ meinen Kopf zur Seite fliegen. Ich schnappte nach Luft und hustete, durch das plötzliche Gefühl keinen Sauerstoff mehr zu erlangen.
„Warum machen wir das nochmal?" hörte ich eine andere Stimme fragen. Sie war weiter weg und klang gelangweilt als auch leidend. Ja, ich wollte auch nicht hier sein, aber mich fragte ja niemand.
Langsam öffnete ich meinen müden Augen und sah zuerst alles verschwommen. Vor mir standen zwei Personen, die sah ich, aber ich war mir sicher, das es sich um noch mehr handelte. Ich war in einem großen Raum, der einer Scheune glich, oder doch eher eine Lagerhalle? Meine Hände waren tatsächlich hinter meinem Rücken zusammengebunden und meine Füße teilten das selbe Schicksal, jedoch bog sich der eine Fuß ungesund nach außen, doch ich spürte keinen Schmerz. Seltsam.
„Endlich. Wäre der noch länger bewusstlos gewesen, hätte ich sein Schicksal vorgezogen." seufzte jemand, wahrscheinlich die selbe Stimme wie davor. Ich war bewusstlos gewesen? Bitte?
„W-Was ist... passiert?" fragte ich müde und konnte dabei kaum meinen Mund bewegen, der wie gelähmt war. Was hatte man mir gegeben, damit ich mich so fühlte?
„Aww, er kann sogar sprechen." quietschte jemand und meine Sicht wurde schärfer. Da waren zwei Männer und eine Frau. Die Frau kannte ich nicht, sie hatte braune kurze Haare und trug einen Ledermantel, der ihr bis zu den Füßen ging. Sie war bisher still gewesen, stand in einer hinteren Ecke und schien alles genauestens zu beobachten. Nun lag ihr interessierter Blick auf mir. Ein Mann stand vor mir, war Mitte 30 denke ich und schaute grimmig drein. So kitschig und dämlich das jetzt vielleicht auch klang, aber dem fehlte tatsächliche ein Auge, welches von einer Augenklappe bedeckt wurde. Ein weiterer Mann stand neben mir. Er schien schon in den goldenen Jahren zu sein, hatte seine silbernen Haare streng zurückgegelt und schaute mich im Gegensatz zu den anderen grinsend an. Ich denke mal, das war der Typ, der mir das aufwachen so schmackhaft gemacht hatte.
„Warum bin ich hier?" fragte ich etwas fester und da tauchte eine dritte Person auf, weshalb ich kräftig nach Luft schnappte. Er war einen Kopf größer als ich, hatte kurze braune Haare, einen Bart der kurzgehalten war und besaß die Statue eines Personaltrainers. Brad Gould. Wir er leibt und lebte.
„Schnauze wir reden jetzt!" ranzte er mich an und ich zuckte zusammen.
„Ach Bradley, sei doch nicht so gemein zu unserem Gast. Bau das langsam auf, beginne vielleicht mit einer kleinen Drohung, bevor du aggressiv wirst." tadelte der Alte ihn. Wie ein Hund an der Leine, schenket er mir noch eine abschätzigen Blick und zog sich dann etwas zurück. Der Andere wendete sich wieder an mich.
„Louis Tomlinson, geboren in Doncaster, aufgezogen von der lieben Mutter Johanna Deakin. Gesegnete, oder verflucht mit 4 Geschwistern welche alle zuckersüß aussehen. Mit 15 den ersten Freund und seit dem ganz gut rumgekommen, zuletzt liiert mit dem tragisch verstorbenen Kronprinzen Harry Styles." zählte er auf, wie als hätte er mein Leben auswendig gelernt. Und genau das machte mir schreckliche Angst. Er kannte meine Familie? Meine Ex-Freunde?
„Danke fürs erinnern, aber ich würde jetzt wirklich gerne wissen, was ihr von mir wollt." sagte ich etwas bissig. Woher meine Kraft kam wusste ich nicht, denn weiterhin spürte ich die Taubheit in meinem ganzen Körper. Wegrennen war ausgeschlossen.
„Sehr zielstrebig. Und zu gern ich dir diese Geschichte auch erzählen würde, überlasse ich das dann doch Bradley. Er hat das wohl an meisten verdient." sagte der Alte Mann und zeigte dabei überschwänglich auf meinen Kollegen. Der wendete sich überrascht aber immer noch grimmig an mich und überbrückte die letzten Schritte zwischen uns. Nun stand er fast so das meine Knie seine berührten. Jetzt erst erkannte ich seine Blutunterlaufenen Augen, welche die ganze Zeit zuckten. Schon im Palast war mir diese Macke aufgefallen.
„Was tust du hier? Wir können schnell abhauen wenn du mich losmachst." flüsterte ich so, das die Anderen es nicht hören konnten. Doch er lachte nur auf und gluckste dabei.
„Süßer, glaub mir, du bist hier, weil ich das wollte." erwiderte er bedrohlich und stütze seine Hände auf die Stuhllehnen ab und kam mir so noch näher. Angewidert reckte ich meinen Kopf so weit wir möglich zurück.
„Willst du wissen was passiert ist? Mit deinem Freund?" fragte er provozierend und zischte das letzte Wort durch zusammengepresste Zähne hervor.
„Was willst du schon wissen?"
„Ich weiß ja schonmal das der Arsch tot ist, also schon mehr als dem Land das sein Ableben begrüßen würde." antwortete er und ich wollte mich auf ihn stürzen, aber da waren noch die dämlichen Seile. Er trat einen Schritt zurück. Das war gut. So wusste ich wenigstens das er sich erschrocken hatte.
„Rede nicht so über ihn. Er hat alles Menschen mögliche für England-"
„Er hat rein gar nichts getan! Nichts!" schrie er auf einmal und dabei sprang eine Ader auf seiner Stirn ungewöhnlich weit herraus. Ich schreckte zurück und bekam noch mehr Angst als er kurz darauf wieder anfing zu lachen. Sein Verhalten erinnerte immer mehr an den Joker.
„Er war ein Nichtsnutz, der nicht erkannte was Hass und wahre Liebe war." beschwert er sich weiter und nun etwas ruhiger. Ich schaute ihn noch schockierter an als davor und probierte meine Atem flach zu halten, um nicht in Tränen auszubrechen. Plötzlich näherte er sich mir wieder und kniete sich mit einer ruckartigen Bewegung neben mich. Seine Hand strich über meiner Wange, welche ich probierte so weit wie möglich von ihm fernzuhalten.
„Ich war so wie du. Habe ihn geliebt, ihn verehrt und doch gab er mir nichts zurück. Betitelte mich als psychosomatisch und verrückt, als ich ihn Geschenke brachte und nicht mehr aus den Augen ließ. Dabei wollte ich doch nur seine Aufmerksamkeit. Und was sollte ich schon tun? Schließlich war er doch genau so verliebt in mich gewesen, wie ich in ihn, oder?" begann er und hauchte mir ins Ohr. Deswegen reagierte Harry also immer so intensiv wenn ich ihn über Brad ausgefragt habe. Er wollte nicht daran zurückdenken.
„Warum also stieß er mich so von sich? Ich habe es nie verstanden. Und dann als ich ihn dann endlich in einem etwas folgsameren Zustand gebracht hatte, konnte ich mein Spaß mit ihm haben. Sie hätten es nie erfahren, da er sich danach eben so taub wie du in diesem Moment gefühlt hatte und keine Schmerzen spürte, aber die Überwachungskameras waren nur um zwei Minuten zu kurz ausgeschaltete gewesen." erzählte er weiter und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich konnte nichts anderes als nur in die leere zu schauen und Brad's erschreckenden Wörter zuzuhören. Er hatte Harry... vergewaltigt? Hatte ihn unter die selben Drogen gesetzt, wie mich in diesem Moment? Warum war er dann noch hier? Und verrottete nicht in einer kalten Zelle für den rest seines Lebens?
Brad stand wieder auf, strich mit noch einmal durch die Haare und entfernte sich ein Stück von mir.
„Du bist so wie ich. Wir sind die ungeliebten Werkzeuge, die er einfach fallen gelassen hat."
„Ich werde nie im Leben so wie du sein! Harry liebte mich. Wir liebten uns verdammt nochmal." schrie ich wutentbrannt und zog dabei den Blick der Frau wider auf mich.
„Das was du beschreibst ist keine Liebe. Das ist eine Obsession." warf ich ihm vor. Eine Träne der Wut verließ mein Auge und tropfte auf den kalten Steinboden.
„Ihr hattet wahre Liebe? Warum hat er dich dann verlassen, nur wegen anonymen Briefen?" wollte Brad wissen und ich wollte gerade zur Antwort ansetzen, als ich eins und eins zusammen setzte. Er wusste von den Briefen. Er wusste das Harry tot war. Harry wurde bereits von ihm vergewaltigt und er war immer in seiner nähe...
„Du hast das getan..." flüsterte ich nüchtern.
„Du hast diese Briefe geschrieben! Du hast ihn UMGEBRACHT!"
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You could never love me the way you want
Fanfiction„Du weißt warum." „Ja, aber es ist mir verdammt nochmal egal. Verstehst du?" „Dir vielleicht, aber ich will nicht die schuld an diesem scheiß tragen. Du kannst nichts dafür, genauso wenig wie ich, aber wir sind beide was wir sind. Ob wir wollen oder...