greedy - Tate McRae
Ich entschuldige mich im voraus...
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Am nächsten Tag wachte ich - welch eine Überraschung - alleine in dem übergroßen Bett auf. Ich war k.o., fühlte mich klebrig und verschwitzt und hatte sicherlich einen Kater. Trotzdem, war ich auf eine Art glücklich die man nicht oft verspürte. Ich hatte meinen Abschluss mit Harry. Wir hatten unseren Abschluss. Und egal wie traurig und sauer ich war, das er sein Leben mit jemand anderem verbringen würde, wusste ich das Harry glücklich sein würde. Zumindest hoffte ich das für ihn. Er hatte es verdient und mir war klar das ich ihn nie hätte glücklich machen können. Zumindest nicht unter diesem Umständen.
Ich streckte mich einmal ausgiebig und stand dann langsam auf. Ich zwang mich, nicht an dem Kissen zu riechen auf dem Harry diese Nacht geschlafen hatte. Ich zwang mich, nicht aus dem Fenster zu schauen, um zu sehen ob er vielleicht doch noch da war. Und ich zwang mich duschen zu gehen. Ohne einen Kaffee. Und ohne die Gewissheit, das er dazu kommen würde. Wahrscheinlich die größte Errungenschaft heute.
Als ich endlich in frischen Klamotten steckte, die im Schrank lagen, in dem ich nicht geschaut habe um vielleicht Harrys Klamotten zu finden, sah ich mich etwas in der Wohnung um. Ich weiß das Harry das Gestern bestimmt nicht ernst meinte und auch nicht im besten Zustand war und selbst wenn, würde ich natürlich nicht Ja sagen. Aber ich musste zugeben das diese Wohnung wirklich wunderschön war. Sie hatte insgesamt 5 Zimmer, die allesamt in den gleichen hellen Tönen gestaltet und möbliert waren. Es gab eine großräumige Küche, das Schlafzimmer mit angeschlossenem Badezimmer und ein großes Wohnzimmer, mit riesigem Panoramafenster. Nicht gerade dezent, um sich zu verstecken.
Ich holte mir in der Küche einen Kaffee, an einer Maschine die tatsächlich mit Bohnen und Wasser gefüllt war und beschloss diesen auf der Couch vor dem großen Fenster zu genießen. Ich sollte Zayn eigentlich ein Lebenszeichen von mir schicken, oder irgendwen anderes von Gestern meine lebendige Existenz mitteilen, aber das würde mich alles schmerzlich daran erinnern, das es ein Gestern gab, welches am liebsten mein Morgen und Heute wäre. Die Wohnung war schön, erinnerte mich an Harry, aber auf eine gute Art. An seine liebe für Kunst, welche in den Räumen ausgestellt war, an seinen Tick, für die Ordentlichkeit und an seine Großzügigkeit, das er mir anscheinend genug vertraute in seinem Rückzugsort alleine zu sein. Geschweige denn hier zu wohnen.
Ich wollte wieder ins Schlafzimmer um meine restlichen Sachen zu holen, da es nun wirklich zeit wurde zu Zayn zu fahren, aber ein Stück Papier auf dem selben Tisch an dem Harry Gestern saß, hielt mich auf. Neben ihm lag ein Blatt, worauf man deutlich die Überschrift Mietvertrag lesen konnte.
Mit klopfendem Herzen lief ich zum Tisch und setzte mich auf einen der Stühle. Auf dem gefalteten Papier, stand mein Name in der sauberen Handschrift die ich eben von Harry kannte und gleich daneben der Stift, mit den er diesen wohl verfasst hatte.
Vorsichtig faltete ich den Zettel auf und musste schlucken als ich den langen Text darauf sah. Dem Vertrag neben mir, schenkte ich keine Aufmerksamkeit mehr, denn das Love, was die Kopfzeile der Seite schmückte, zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich.
Love,
Ich weiß wie unfair es von mir ist dich wieder alleine aufwachen zu lassen und das
ich dir wahrscheinlich auch nicht diesen Brief schreiben sollte,
aber wenn ich nicht bald all meine Gedanken mit dir teilen würde, wäre ich wahrscheinlich schon explodiert.
Die letzte Nacht bedeutet mir mehr als alles andere und mir ist nun klar wie falsch und dumm es war,
je etwas anderes zu denken.
Ich war blind und ungerecht zu dir; einem wunderschönen- nein
dem schönsten Menschen etwas anderes denken zu lassen.
Ich ließ dich in dem Glauben, das ich dich betrogen habe,
für dich nie mehr gefühlt habe, als das bisschen was ich dir gezeigt habe.
Schlichtweg habe ich dich verhöhnt, weil ich dachte dich schützen zu können.
Aber ich sehe nun, wie dumm das war.
Du musst überhaupt nicht beschützt werden, denn du bist eine der stärksten Personen die ich kenne.
Ich hätte gleich von Anfang an offen mit dir sein müssen, hätte dir sagen müssen, wie viel angst ich um dich hatte
und glaub mir: die hatte ich.
Ich hätte dir von den Briefen erzählen müssen die auch mich erreicht haben.
Das auch ich bedroht wurde und nun mit unheilvollen Folgen rechne.
Aber am wichtigsten: ich hätte dir sagen müssen, das du der wichtigste Mensch in meinem Leben geworden bist
und mir das besonders Gestern und heute Morgen noch einmal klar geworden ist.
Ich weiß nicht ob du das selbe fühlst, oder Gott, ob du dir dieses Geschwafel überhaupt durchließt,
aber ich möchte dir sagen das ich auf dem Weg bin um zu kämpfen.
Ich kämpfte um uns, um unsere gemeinsame Zukunft.
Denn das will ich: eine Zukunft mit uns beiden.
Ich werde mit dem König sprechen, ihn anflehen, was auch immer es braucht, um ihn davon zu überzeugen,
das du mein Anfang und Ende bist, denn das bist bist du mir wert.
Das ist das was du verdienst und nichts geringeres.Neben dieser kitschigen Liebeserklärung liegt dein Mietvertrag.
Ich möchte wirklich das du hier einziehst, weil es sichererer und schöner hier ist.
Nichts gegen deine Wohnung.
Du wirst denken das ist zu viel und ich bin verrückt weil ich dich bitte hier einzuziehen
und vielleicht bin ich auch verrückt, aber ich war mir noch nie so sicher wie gerade eben.
Du wirst vielleicht denken, das das alles zu teuer ist, aber das Königshaus wird dich unterstützen,
so weit du das eben möchtest.
Du wirst denken, das das zu überstürzt ist und du nicht einfach alles stehen und liegen lassen kannst
Und das stimmt.
Aber, Lou, lass mich dir sagen das ich keine Nacht mehr ruhig schlafen könnte,
Wenn ich wüsste du wärst nicht zu 100% in Sicherheit.
Also, Ja, eigentlich bin ich nur ein egoistisches Arschloch, was gerne die Schlaflosigkeit umgehen möchte.
Bitte schau dir den Vertrag einmal an, du wirst feststellen das nur noch deine Unterschrift fehlt
und dann ist alles geregelt.
Falls du dich trotzdem dagegen entscheiden würdest, was ich verstehe,
dann vergiss einfach all den Mist den ich gerade geschrieben habe, während du im Bett liegst und schläfst.
Wie gerne ich mich einfach wieder zu dir legen würde.
Wusstest du das du im schlaf manchmal kicherst?
Ich weiß es, seit du in Italien das erste mal neben mir lagst und das so ziemlich der Moment war,
wo du mich verzaubert hast.
Und das mit jeden weiteren Atemzug.
Für immer in meinem Herzen, dein und nur dein Harry.Ich... Ich- heulte. Und wahrscheinlich hätte ich mir den liebevollsten und wichtigsten Brief in meinen Leben noch Tausendmal durchgelesen, wenn meine Handy nicht seit 5 Minuten nicht mehr aufgehört hätte zu klingeln. Schnell wischte ich mir die Freudentränen von den Wangen und nahm den Anruf von Zayn an. Mein Herz pochte immer noch, wie bei einem Marathon und ließ meinen ganzen Körper erzittern.
„Z-Zayn ich-"
„Louis, Oh mein Gott endlich. Warum gehts du nicht ran, wenn ich dich anrufe?" schrie mich der Pakistani durch das Telefon an. Sofort verstummte ich und wollte wissen warum er so ausrastete.
„Mir gehts gut Zayn, kein Grund Panik zu schieben." wollte ich ihn beruhigen, aber das schien nicht der Grund für seine Hysterie zu sein.
„Louis, ich-ich muss dir was sagen..." begann er schließlich etwas langsamer und klang dabei bedauernd. Augenblicklich setzte ich mich aufrechter hin und konzentrierte mich nur noch auf die erstickte Stimme von Zayn.
„W-Was ist passiert?"
„War Harry heute Morgen bei dir?" fragte er und machte mir damit noch mehr angst.
„Was ist mit Harry?" rief ich sofort und stand abrupt auf.
„Er... Er hatt- Louis er hatte einen Autounfall."
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You could never love me the way you want
Fanfiction„Du weißt warum." „Ja, aber es ist mir verdammt nochmal egal. Verstehst du?" „Dir vielleicht, aber ich will nicht die schuld an diesem scheiß tragen. Du kannst nichts dafür, genauso wenig wie ich, aber wir sind beide was wir sind. Ob wir wollen oder...