48. Um... 2:00 morgens?

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These Days (feat. Jess Glynne, Macklemore & Dan Caplen) - Rudimental

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„Mr. Tomlinson." sagte einer der freundlichen Security Leute und hielt mir die Autotür auf. Es war bereits dunkel, doch wir hatten noch 4 Stunden Autofahrt vor uns. Zu dieser Zeit war anscheinend viel Verkehr, also musste man immer noch eine oder mehr Stunden dazu rechnen. Was bedeutete, das ich frühestens 3:00 morgens in meinem Bett lag. Wenigstens hatte ich morgen frei.

„Dankeschön." gab ich zurück, als ich mich gesetzt hatte und bereits angeschnallt war. Harry nahm neben mir platz und legte dann zaghaft seine Hand auf meine. Schüchtern lächelte er mich an und suchte in meinem Gesicht nach einer Emotion. Ich lächelte zurück und verschränkte meine Finger mit seinen. Sein Lächeln wurde noch breiter und so fuhren wir los.

Es dauerte nicht lange da begann mein Magen zu knurren, da ich auf dem Schiff nicht mehr zum essen kam. Aber das war nicht schlimm, denn Harry und ich hatten uns wirklich aussprechen müssen und dafür verpasste ich gerne meine Mahlzeit.

„Oh, das hatte ich ganz vergessen." merkte Harry an und kramte in seiner Aktentasche nach etwas. Als er seine Hand wieder herauszog, hielt er eine Brotbüchse triumphierend in seiner Hand und ich schaute ihn nur abwartend an. Er öffnete die kleine Box und sofort erfüllte ein Duft von gebratenem Käse das Auto. Ich konnte nicht anders als breit zu lächeln, als ich sah das sich zwei Sandwiches in der Büchse befanden.

„Ich dachte mir das es gut für die Fahrt wäre, falls du Hunger kriegst. Und so wie es aussieht, war das eine gute Idee." erklärte er und ich könnte ihn in diesem Moment abknutschen, so viel Freude empfanden ich und mein Bauch über diese ungesunden Käsesandwiches.

„Oh mein Gott ich liebe dich." seufzte ich und nahm freudestrahlend eines der Brote, um herzhaft reinzubeißen. Erst als Harry mich mit roten Wangen und Augen so groß wie Tellern anstarrte, merkte ich was ich von mir gegeben hatte.

„Nein... also ich-ich hab mit den Sandwiches geredet. Ich liebe Sandwiches." erklärte ich schnell und biss als Beweis schnell in das Toast. Harry nickte, aber schaute dann schnell raus aus dem Fenster. Augenblicklich lag eine unangenehme Stille über dem Auto und die hielt bis zu dem nächsten Stopp an. Ein letztes mal müssten wir noch laden, dann waren wir wieder in London.

„Ich gehe mir schnell die Beine vertreten. Willst du mitkommen?" fragte ich Harry als er keine Anstalten machte ebenfalls auszusteigen.

„Nein, alles gut. Ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen."

„Um... 2:00 morgens?"

„Es ist eine internationale Gesprächspartnerin. Sie wohnt in den USA und bei denen ist es gerade erst Abends." antwortete er und ich nickte zustimmend. Dann schloss ich die Tür und bewegte mich etwas vom Auto weg. Die Abendluft war verdammt kalt und da es England war, sah man aufgrund der dichten Wolkendecke natürlichen weder Stern noch Mond. Also war es stockdüster, abgesehen von dem schwachen Licht der Laternen.

Nachdem ich bereits 10 Minuten unterwegs war, ging ich wieder zurück und wir fuhren weiter. Noch 1/2 Stunden und wir wären endlich da. Wir würden erst beim Palace vorbei fahren und dann zu meiner Wohnung. Harry hatte morgen irgendeinen wichtigen Termin und müsste deshalb unbedingt ausgeschlafen sein. Also müsste mein Gehirn wohl noch etwas länger durchhalten, bevor ich es endgültig in den Schlafmodus versetzte.

„Willst du heute Nacht bei mir schlafen? Also nur falls du willst, weil dann müsstest du auch nicht mehr noch zu dir fahren." bat Harry freundlich an und zu gern hätte ich auch Ja gesagt, aber wie gesagt: morgen war mein freier Tag. Und wer würde denn schon an seinem freien Tag zur Arbeit gehen? Genau, nur die Leute die eine geheime Affäre mit dem Prinzen hatten. Also gab es nicht wirklich eine Möglichkeit mich raus zu schleichen.

„Harry, hältst du das für so eine gute Idee? Wenn ich morgen im Palast herumspazieren würde, wären alle verwundert und würden fragen, was ich an meinem freien Tag hier machte."

„Ja du hast recht. Das war dumm. Ich muss morgen eh früh raus. Also heute." stimmte er zu und lächelte mich müde an. Seine Hand strich einmal über meine Wange und ich schloss genießend die Augen.

Ich wachte erst wieder am Palace auf, als Harry meine Tür öffnete und sich über mich beugte. Seine weichen Lippen streiften meine und küssten mich zart. Dann löste er sich wieder von mir und lehnte sich etwas zurück. Wir befanden uns in einer Tiefgarage, die genug Schutz bot, damit wir uns nicht verstecken mussten.

„In 5 Minuten bist du auch Zuhause. Ich wünsche dir eine Gute Nacht, Lou." verabschiedete sich, was ich nur im Halbschlaf mitbekam und dann fuhren wir weiter.

Zuhause angekommen, schmiss ich mich sofort ins Bett und schloss meine Augen erneut. Aber das nicht lange denn ich musste wenigstens noch meine Zähne putzen und etwas anderes anziehen. Grummelnd erledigte ich auch das und schaffte es sogar noch mein Fenster zu öffnen, bevor ich müde in meinem Bett zusammenbrach.

Am nächsten Tag, wachte ich tatsächlich gar nicht so gerädert auf, wie ich dachte. Kurz war ich etwas desorientiert, da mein Zimmer weder die Größe eines Saals hatte und die Bettseite neben mir, unordentlich zerknautscht war und nicht vorbildlich zusammengelegt. Aber ehrlich, wer steht denn auch morgens auch auf und macht erstmal sein Bett? Harry.

Ich verbrachte den Tag tatsächlich sehr produktiv, indem ich meine Wohnung richtig aufräumte und meine Miete und den ganzen anderen Kram bezahlte. Erst gegen 19:00 hatte ich nichts mehr zutun und schmiss mich auf die Couch. Ich machte mir noch eine Schüssel Nudeln und verbrachte dann dem Abend mit einer neuen Serie. Ja ich weiß, es war auch ein wirklich großer Schritt für mich nicht immer nur die selbe Sendung (Brooklyn Nine-Nine) zu suchten, aber Harry bestand darauf das ich mal etwas neues anschaue. Und da sagte er, ich sollte unbedingt mal The Rookie schauen. Irgendeine weitere Polizei Serie, die aber etwas mehr Ernsthaftigkeit behandelte. Also genau etwas was Harry liebte...

Ich verbrachte so meinen restlichen Abend und wachte am nächsten Morgen gut ausgeschlafen wieder auf. Ich freute mich tatsächlich auf die Arbeit denn so konnte ich Harry wieder sehen. Die letzten 24 Stunden waren toll, aber es fühlte sich definitiv anders an, wenn Harry bei mir war.

Als ich am Palast ankam, lief ich geradewegs in die Umkleidekabine, da ich etwas spät dran war. Zayn war nirgends zu sehen, da er wahrscheinlich schon bei Prinzessin Gemma war. Schnell zog ich meine Uniform an und machte mich auf den Weg in die Küche, wo bereits Harrys Tee stehen sollte.

Ich nahm die heiße Tassen in die Hand und verließ die Küche. Ich hatte schon fast den Gang zu Harrys Zimmer erreicht, als sich jemand vor mich stellte. Er war schätzungsweise 1,80, hatte dunkelbraune Haare und ebenso braune Augen. Er war auf jeden fall durchtrainiert und würde er nicht in der selben Uniform wie ich stecken, würde ich denken er sein Personaltrainer oder so.

„Du musst Louis sein. Ich bin Brad. Den Job den du hast, war vor zwei Wochen noch meiner."

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt