78. Aber das weißt du ja sicher

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Cold Wars - Giant Rooks

Buzz Cut? Wirklich Harry?

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„Und?" fragte mich Zayn erwartend und mit großen Augen. Es war bereits nach Mitternacht und der Warterum war so gut wie leer, aber mein Freund war geblieben, um mich zu unterstützen. Und wäre ich nicht so kaputt und erledigt vom gesamten Tag und dessen Geschehnisse, wäre ich vor ihm wahrscheinlich auf die Knie gefallen. Aber heute fiel ich ihm nur in die Arme und schloss meine müden Augen, während er mich überrascht an sich zog.

„Er lebt." hauchte ich an seine Schulter und Zayn drückte mich kurz auf Armlänge von sich, um mich anzulächeln.

„Siehst du? Das ich eine tolle Nachricht, Louis. Er wird überleben." freute er sich und nahm mich wieder in seine Arme.

„Ja." stimmte ich leise zu und rang mir ein Lächeln ab. Wir trennten uns endgültig voneinander und setzten uns stattdessen wieder auf die Stühle. Ich wollte noch auf Gemma warten, die auch noch bei ihrem Bruder war, um sich zu verabschieden. Theoretisch war die Beuschszeit schon lange vorbei, aber für das Königshaus machte man natürlich eine Ausnahme. Auch wenn von dem König und der Königin meilenweit nichts zu sehen war.

„Und, wie geht es ihm?"

„Nicht besonders gut. Er... er liegt im Koma." antwortete ich und ließ meinen Kopf hängen. Zayn japste neben mir erschrocken auf.

„Koma? Wie- Waru- was ist passiert?"

„Das weiß ich nicht genau. Gemma regelt das alles fürs erste, ich wollte zuerst zu ihm. Er hat wohl eine starke Kopfverletzung und eine ausgerenkte Schulter. Auch seine Rippen sind Teils gebrochen und zersplittert. Die OP war deswegen anscheinend so anstrengend, für seinen Körper, das sie ihn ins künstliche Koma versetzen mussten. So kann er wohl besser genesen." erläuterte ich seine Zustand.

„Wir sollen viel mit ihm reden, damit er in den nächsten zwei vorgesehenen Tagen, auch wirklich aufwacht. Ich... denke mehr kann ich nicht tun."

„Wow." entgegnete Zayn. Gemma kam kurz darauf mit perfekten Make-Up zurück, wie als wäre sie gerade auf dem Weg zur Fashion-Week, was mich und Zayn sehr wunderte, da, zumindest ich, viel weinte.

„Können wir los? Oder wollt ihr hier überwintern? Ich habe hier in der nähe eine Wohnung da können wir fürs erste unterkommen und morgen gleich früh wieder her." bot sie vollkommen klar an und setzte sich unbeschwert eine ihrer Sonnenbrillen auf, ehe sie uns breit anlächelte.

„Alles okay?" fragte ich daher und etwas unsicher über ihr verhalten.

„Ein Tipp, falls du je weiter mit dieser Familie zutun haben solltest: zeige ihnen nie was du fühlst oder wie du wirklich bist, die werden eh denken was sie wollen, also warum es versuchen." sagte sie und lief zum Ausgang wo sie noch einmal tief durchatmete. Meinte sie damit die Bevölkerung, oder bestimmte Personen?

„Nehmt lieber den Hinterausgang. Wenn ihr hier auftaucht, wird es Gerüchte geben." empfahl sie noch, ehe sie die Türen öffnete und daraufhin das Blitzgewitter losging. Es klickte, es wurde geschrieen, die Security hielt alle zurück. Die Paparazzi hatte wohl mitbekommen, das Harry hier lag und wartete jetzt wahrscheinlich, auf ein heißes Statement der Prinzessin.

„Ich glaube wir sollten lieber gehen." sagte ich zu Zayn ohne meinen Blick von Gemma und den Leuten draußen abzuwenden. Anmutig lief sie durch die Menge und probierte sich nicht von den Reportern beeinflussen zu lassen, bis sie am Auto war. Schnell standen Zayn und ich auf und suchten einen anderen Ausgang, den wir auch schnell fanden und verließen das Gebäude, hoffentlich ungesehen. Die Ein- und Ausgänge waren von den Frauen und Mänerns des Palastes umstellt, also dauerte es nicht lang bis wir von Gemma im Auto abgeholt wurden.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt