60. Also, willst du mich gar nicht heiraten?

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To Begin Again - Ingrid Michaelson & ZAYN

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„Schönen guten Morgen." grölte ich laut und mit einem Lächeln. Harry, der bis gerade eben noch seelenruhig geschlafen hatte, räkelte sich nun mit einer verzerrten Miene unter seiner Bettdecke und hielt sich seinen schmerzenden Kopf. Gut gelaunt lief ich zu ihm rüber, in der Hand ein Tablett mit einem Katerfrühstück und schloss im herantreten die Tür mit meinem Fuß. Harry ließ seine Augen geschlossen und drehte sich weg von mir, als ich mich an dem Bettrand setzte. Das darauffolgenden Grummeln seinerseits, ließ mich auf erhebliche Nachwirkungen der gestrigen Nacht schließen. Dabei viel mir auf, das das, das erste mal war, das ich Harry beim aufwachen sah. Und das erste mal, das ich vor ihm wach war.

„Ohhhh, hat da jemand Gestern etwas zu viel getrunken?" fragte ich neckend und zog eine Schnute. Vom größeren kam allerdings nur ein weiteres unzufriedenes Brummen und er zog seine Decke über den Kopf. Ich war bereist seit einer Stunde wach, aber wollte Harry noch schlafen lassen. Sein Terminkalender war Heute, bis auf das Abendessen mit dem König leer, also beschloss ich, meinen Ersatz für die Tagschicht abzulösen.

„Komm Harry. Wenn du nichts Essen, willst ist das okay, aber um ein Glas Wasser wirst du nicht herumkommen." tadelte ich und zog seine Decke etwas zurück. Der Lockenkopf, stellte sich einfach tot, bis ich die Decke bis zu seiner Hüfte gezogen hatte. Dann schnellte seine Hand hoch und zog die Decke mit Nachdruck wieder hoch. Ich seufzte und schnippte gegen seine Schläfe. Noch immer keine Reaktion.

„Aber wenn du die, dich von Kopfschmerzen erlösende Tablette nicht willst, kann ich auch gerne wieder gehen." sagte ich und wollte aufstehen, doch da zog er mich zurück und ich plumpste wieder aus Bett. Langsam, wirklich verdammt langsam, erhob sich der Prinz und saß schließlich wie ein Häufchen Elend vor mir. Seine locken waren unordentlich, die Augen hatte er immer noch geschlossen und seine Stirn war in Falten gezogen. Noch immer hielt er mein Handgelenk fest und ich reichte ihm mit der anderen das Glas Wasser.

„Auf einer Skala von... Eins bis ich hab dir einen Antrag gemacht, wie schlimm war ich Gestern?" fragte er verschlafen und öffnete seine Augen. Sie waren klein, aber hatten dennoch eine immense Kraft.

„Also, willst du mich gar nicht heiraten?" fragte ich gespielt enttäuscht und fasste mir empört ans Herz.

„Du findest das hier bestimmt gerade ganz lustig, aber ich kann mich an rein gar nichts erinnern, abgesehen davon das du bei mir warst. Und wenn ich betrunken bin, verzehnfachen sich meine Gefühle schnell." grummelte er und nahm einen weiteren Schluck Wasser. Ich reichte ihm die Tablette und auch diese verschwand in seinem Mund.

„Du hast recht: ich amüsiere mich köstlich. Aber ich kann dich beruhigen; du wolltest mir zwar konsequent an die Wäsche und warst alles andere als pflegeleicht, aber es vielen keine unüberlegten Liebeserklärungen." Zumindest nicht seinerseits.

„Wenigstens etwas. Niall und ich, haben es Gestern wirklich übertrieben. Es fing damit an, das uns eine Gruppe von Mädchen Shots spendiert hatte und danach ging es mit mir und Niall nur noch bergab. Keine Ahnung wie ich wieder ins Schloss gekommen bin." gestand er und stellte das leere Glas ab. Er massierte sich die Schläfen und schloss seine Augen erneut.

„Ich wollte dich wirklich die ganze Zeit ausziehen?" fragte er ungläubig und schaute mich etwas belustigt an. Ich lachte und dachte an sein betteln.

„Jap. Du warst wirklich sehr... beharrlich. Und nicht wirklich königlich." lachte ich.

„Ich weiß nur das ich etwas ganz weiches angefasst habe."

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt