76. Diese Nichtskönner

114 16 2
                                    

Something In The Orange - Niall Horan

—————

Mit tränenüberströmten Wangen rannte ich in das Foyer des Krankenhauses. Tatsächlich war ich bis hier gerannt, da eine U-Bahn erst in 5 Minuten gekommen wäre und das warten mich jetzt schon umbrachte. Was heißt warten? Zayn konnte mir  nicht einmal sagen ob es noch eine Grund zum warten gab, weder wie schlimm der Unfall war. Ich wusste also gar nichts und genau das brachte mich an den Rand des Wahnsinns. Das ich aber in das Krankenhaus und nicht in die Leichenhalle rannte, war schon mal ein Hoffnungsschimmer.

„Styles!" rief ich an der Rezeption. Die Dame welche dahinter saß sah mich nur sehr erschrocken und verwirrt an, bevor ihr Blick zu genervt wechselte.

„Und ich würde gerne zum US President." scherzte sie und widmete sich wieder ihren Unterlagen auf dem Schreibtisch. Nur leider, war ich gerade wirklich null in der Laune zum scherzen.

„Miss, falls Sie mir nicht innerhalb der nächsten zwei Sekunden sagen wo der Prinz sich aufhält, werden Ihren 6 Katzen, die Sie mit Sicherheit alleine beherbergen, schlimme Dinge passieren." fuhr ich sie an und wieder schaute sie mich empört an.

„Und ich werde jetzt den Sicherheitsdienst rufen. Sie sind nicht der erste Stalker der mich bedroht." erwiderte sie mit Augen wie schlitzen und nahm einen Hörer in die Hand. Ich wollte gerade protestieren, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

„Ich denke nicht das das nötig sein wird. Ich werde meinen Freund hier zur Seite nehmen." sagte Zayn und lächelte die Hexe, die mir Harry vorenthalten wollte, an. Sie legte mit einen warnenden Blick das Telefon wieder auf die Station und wand sich von uns ab. Ich drehte mich zu Zayn um und schüttelte dabei seine Hand ab.

„Was sollte das? Ich war kurz davor die zu knacken."

„Du warst kurz davor Hausverbot zu bekommen. Also danke mir lieber." entgegnete er. Kurz schaute er mich noch hart an, ehe sein Blick weich wurde und er mich in eine Umarmung zog.

„Es tut mir so leid. Wie geht es dir?" fragte er traurig und drückte mich noch fester. Kurz hielt ich noch durch, doch dann brach ich erneut in Tränen aus.

„Ich-ich weiß nicht was ich tun soll." schluchzte ich und drückte mich enger an Zayn. Er führte mich zum Wartezimmer und setzte mich auf einen der ungemütlichen Stühle. Ich wischte mir grob die Tränen weg und sah meinen Gegenüber dann an. Seine Augen waren voller Trauer und Mitleid und verschlimmerten meinen Zustand eher.

„Möchtest du mir erzählen was davor passiert ist? Ich weiß das ich wahrscheinlich nichts woran du gerade denken willst, aber wir müssen sicher noch warten, bis du ihn sehen kannst. Gemma wird uns bestimmt helfen, aber bis dahin dauert es sicherlich noch etwas." Ich nickte und fasste mich etwas. Vielleicht tat es gut jetzt über ihn zur reden, vielleicht würde so die Zeit schneller vergehen.

„Es begann Gestern in der Bar..." begann ich und erzählte ihm dann die ganze Story, von unserem Streit, über den Umstand das er mich ‚entführt' hatte, bis hin zu dem Brief den er mir kurz vor dem Unfall geschrieben hatte. Nochmal darüber zu reden, es erneut zu verinnerlichen, machte mir nochmal klar wie surreal die letzten 24 Stunden für mich waren. Und es schmerzte mich zu wissen das in 24 Stunden eben diese Momente zu fernen Erinnerungen werden könnte.

Zayn hörte zu, ließ mir Zeit wenn ich eine Pause brauchte und lächelte mich glücklich an als ich ihm von Harrys Geständnis erzählte. Aber auch ihm viel auf wie grausam das Schicksal doch war, wenn es uns den gemeinen Hoffnungsschimmer einer glücklichen Zukunft gab, nur um ihn 10 Minuten später mittels zu schnellen LKWs wieder zu torpedieren.

„Wow..." staunte Zayn am Ende mit großen Augen und schien erstmal zu verarbeitete. Mein Tränenfluss hatte sich mittlerweile verbessert, lediglich meine Augen brannten noch etwas.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt