Little Talks - Of Monsters And Man
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So vergingen auch meine letzte Tage in Italien. Ich begann wieder zu arbeiten und Harry ging seinen Terminen nach. Noch eine Nacht probierten wir getrennt zu schlafen, doch auch an diesem Abend schlich er sich zu mir, da auch er nicht schlafen konnte. Uns beiden wurde allerdings bewusst das es sinnlos war jeden Abend noch umher zu wandern, weshalb ich einfach gleich bei ihm im Zimmer schlief. Ich holte jedoch nie mein Gepäck mit zu ihm, denn mir war das dann doch alles zu sehr wie ‚zusammenziehen' und dafür war ich noch nicht bereit. Außerdem wäre es dann noch auffälliger as eh schon gewesen.
Heute war der Tag der Abreise und das bedeutete, das ich alle Dinge die ich für Harry schon einmal einpacken musste, erneut in die Koffer stopfte. Lange dauerte das aber nicht wirklich, da er seine Sachen meistens selbst wieder eingepackt hatte, nachdem er sie trug. Ich legte sie noch einmal ordentlich zusammen und damit war meine Arbeit fürs erste getan. Ich musste weder putzen, noch aufräume, da alle dachten sie sollten mich lieber noch schonen wegen meines krankheitsbedingten Ausfalls, also teilten sie mich nirgendwo ein.
Ich verließ Harrys Ankleidezimmer wieder und betrat das große Schlafzimmer. Harry hatte einen letzten Termin und würde erst in einer halben Stunde wiederkommen. Ich atmete noch einmal den Duft dieses Zimmers ein, das so herrliche nach ihm roch und öffnete die Fenster. Dann verließ ich das Zimmer und wollte in meines, um auch meine letzten Sachen zu packen. Auf dem weg dahin lief ich jedoch mitten in eine sehr gestresste Olivia rein.
„Oh mein Gott, tut mir so leid. Ich bin gerade ein bisschen gehetzt." entschuldigte sie sich sofort und wollte schon weiter rennen, doch ich hielt sie am Arm zurück. Ihr kopf wirbelte herum und ließ ihre schwarzen Haare hochfliegen.
„Was ist denn passiert? Brauchst du Hilfe?" fragte ich besorgt, doch sie schüttelte den Kopf.
„Nein ist schon gut. Ich muss für den Prinzen nur noch schnell zwei Käsesandwiches machen und das bevor wir abreisen. Keine Ahnung warum er damit erst so spät rausrückt, wenn ich eigentlich eh schon ein Haufen Dinge zutun habe und meine Sachen noch packen muss, aber ist jetzt auch egal."
„Aber er hasst doch Käsesandwiches?!" stellte ich verwirrt fest. Als ich mir eines gemacht habe und ihm sogar noch etwas abgeben wollte, weigerte er sich strickt dieses zu essen. Ein wirklich seltsamer mensch, wenn man bedachte das er weder die tollsten Serien mochte, noch ein einfaches Käsesandwich. Aber wahrscheinlich war genau das das problem. Der bekam ja sonst immer nur 5-Sterne Essen vor die Nase gesetzt.
Ich lächelte etwas in mich hinein, doch als mir Olivia einen verwirrten Blick zuwarf, bekam ich richtig mit was ich gerade von mir gegeben habe.
„Und das weißt du woher so genau?"
„Ich- Nein... also das war nur- musst du nicht los?" stotterte ich und probierte sie irgendwie loszubekommen. Geschockt sah sie auf ihre Uhr und dann wieder zu mir.
„Oh ja das muss ich und jetzt wo ich weiß das er es eigentlich nicht mag, muss ich mir doppelt so viel mühe geben." ratterte sie herunter und wirkte mit einem mal wieder so gestresst wie am Anfang.
„Bye Louis." nuschelte sie noch und joggte dann los. Ich blieb etwas geschockt zurück. Seit wann war ich denn so dumm und plapperte irgendwas über Harrys nicht öffentliche Angewohnheiten aus? Ich hatte ja auch nicht seine Begabung für Blowjobs, in die Welt hinausgeschrien. Egal wie seltsam es war, das Harry auf einmal ein Sandwich wollte, ich sollte denken bevor ich redete und nicht beides gleichzeitig!
Ich packte meine restlichen Sachen zusammen und zog mich noch schnell um, denn in Uniform wollte ich keine so lange Autofahrt bewältigen. Es war bereits 11:34 also würden wir heute wahrscheinlich gar nicht mehr ankommen und durch diese Tatsache und der Gewissheit das ich diese 18 Stunden mir 7 weiteren Leuten in einem Auto verbringen durfte, war meine Laune - kurz gesagt - im Keller. Ich mochte meine Kollegen, naja zumindest die meisten, aber sie so lange zu ertragen, war schon das letzte mal nicht so mein Ding.
Meine Miesepetrigkeit wurde von einem klopfen an meiner Tür unterbrochen. Wahrscheinlich nur Christian der mir sagen wollte, das es gleich losging und ich meine Koffer schon mal an die Haustür stellen sollte.
„Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Guten Tag. Haben sie bereits all ihre Sachen gepackt? Wir wollen gleich los." trällerte Harry mir entgegen als ich die Tür öffnete. Etwas perplex ließ ich den Sonnenschein rein und schloss die Tür wieder. Mit einem Lächeln drehte er sich zu mir, das ich jedoch nicht erwidere konnte. Meiner Meinung nach, war er grade fröhlich genug für uns beide.
„Warum so mies gelaunt?" wollte er immer noch viel zu aufgedreht wissen. Was ging denn bei dem ab? Hatte der 4 Espresso auf Ex getrunken?
„Ich habe keine Lust auf die Autofahrt."
„Also ich freue mich drauf." antworte er.
„Du musst ja auch nicht mit 7 deiner überaus gesprächigen Kollegen, in einem stickigem Auto sitzen."
„Du doch auch nicht." erwiderte er nur und ich schaute ihn verwirrt an. Was dachte er denn, wo ich sonst hin sollte? Ich habe gehört, das es nicht so gemütlich auf einem Autodach ist.
„Und damit meinst du was?"
„Na du fährst bei mir mit." sagte er ganz selbstverständlich. Ungläubig schüttelte ich den Kopf und gab ein resigniertes Schnauben von mir.
„Und was willst du dem Personal sagen? Ich wurde an der Ladesäule vergessen? Wenn sie merken das ich bei dir bin, heizt das ihre Verschwörungstheorien nur noch mehr an."
„Wir sagen einfach jeder Autogruppe, das du in einem anderem sitzt, wenn sie fragen." begann er und kam zu mir rüber. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich so, zum aufschauen. Alleine ein kurzer Blick in dieses grüne Glitzern seiner Augen, ließ meine Laune sofort steigen und ein lächeln auf meine Lippen zaubern.
„Ich verstehe das du nicht so lange mit so vielen Menschen auf begrenzten Raum sein willst, deswegen biete ich dir an bei mir mitzufahren. Sie werden es auch nicht sehen, da wir etwas später losfahren als sie und lediglich eine Truppe von Security bei uns ist. Und im Auto ist eh keiner außer der Fahrer, den wir problemlos mit der Trennwand verschwinden lassen können. Also, fährst du mit mir mit, oder muss ich weitere meiner Überzeugungskünste hochfahren?" wollte er verführerisch wissen und blickte dabei auf meinen Mund, ehe er sich lasziv über die Lippen leckte. Ich tat so als würde ich nachdenken und biss mir dabei auf meine Unterlippe. Ein leises Knurren von Harry ertönte und mit seinem Daumen befreite er meinen Mund von meinen Zähnen. Ich wusste das er das nicht mochte.
„Ich denke ich brauche noch etwas mehr deiner Überzeugungskraft. Wann müssen wir los?" fragte ich und konnte mich nur mit sehr viel Kraft davon abhalten, sein gesamtes Gesicht abzuknutschen.
„Ungefähr 20Minuten." antwortete Harry und zog mich eng an sich.
„Das sollte reichen." erwiderte ich noch, ehe ich meine Lippen verlangend auf seine presste.
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You could never love me the way you want
Fanfiction„Du weißt warum." „Ja, aber es ist mir verdammt nochmal egal. Verstehst du?" „Dir vielleicht, aber ich will nicht die schuld an diesem scheiß tragen. Du kannst nichts dafür, genauso wenig wie ich, aber wir sind beide was wir sind. Ob wir wollen oder...