38. Das könnte ganz kurz weh tun

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Feel So Close (Radio Edit) - Calvin Harris

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„Stellen Sie das bitte dorthin. Danke." wies Harry einen seiner Bodyguards an, der kurz darauf ein Erste-Hilfe-Set neben mir auf Harrys Bett stellte. Er hatte mich dort einfach hingesetzt und nun betrachtete ich mit großen Augen das geschehen. Harry scheuchte seine Bodyguards rum, die ihm alles brachten was er wollte, was warum auch immer auch die Hälfte meines Gepäcks mit einbegriff. Er stand währenddessen mit verschränkten Armen neben mir und als alle schließlich verschwunden waren, schloss er noch die Tür und kam dann wieder zu mir rüber.

„Okay, ziehst du dein Oberteil aus?" fragte er und setzte sich neben mir. Er zog mein Shirt etwas hoch und atmete dann einmal tief ein, nur um die Luft dann wieder auszupusten.

„So wie das aussieht müsstest du auch deine Jenas kurz ausziehen. So komme ich besser dran." fügte er noch hinzu und beäugte weiter meine Verletzung. Ich nickte zustimmend und er ließ mein Kleidung wieder an ihren rechten platz fallen. Ein kleines aufmunterndes Lächeln legte sich auf seine Lippen und entblößten seine so wunderschönen Grübchen. Bei diesem Gesichtsausdruck musste ich einfach zurück lächeln.

Ich zog mich schnell aus und konnte dabei die ganze Zeit den Blick des Lockenkopfes auf mir spüren. Ich errötete etwas, als ich mir die Hose von meinen Beinen streifte und er schaute sich jeder meiner Bewegungen genau an. Er wollte nichts verpassen.

Als ich mich wieder aufgerichtet hatte überfuhr mich eine kleine Gänsehaut, denn Harrys Zimmer war ohne Klamotten ein wenig kälter als sonst. Sofort löste sich Harry aus seiner Starre und kam zu mir zurück. Er legte mir eine weiche Decke über die Schultern, aber sagte ich dürfte mich nicht weiter zudecken, sonst könnte er mich nicht so gut verarzten.

Als erstes schaute er sich meine Hüfte noch mal genau an und nahm nach mehren Gemurmel zu sich selbst, dann eine kleine Packung Desinfektionsspray zu sich.

„Deine Haut hast sich an manchen stellen etwas aufgeschürft, ich will es nur sterilisieren, damit es sich nicht entzündest. Das könnte ganz kurz weh tun." warnte er und versorgte nach meinem Nicken die kleinen Wunden. Ich zischte einmal kurz auf, doch riss mich dann zusammen. Ich wollte ja nicht das er mich für ein Weichei hielt. Schon schlimm genug das er mich ‚retten' musste.

„Okay, ich probiere jetzt die etwas Schmerzsalbe aufzutragen, aber ich komme nicht an sie Wunden ran. Auch das könnte leicht schmerzen, aber ich probiere es mit wenig Druck." erklärte er und wieder nickte ich. Dann nahm er eine Tube aus dem kleines Korb und drehte sich vorsichtig auf.

„Warum warst du überhaupt in der Altstadt? Hattest du nicht irgendeinen Termin?" wollte ich nach einer kurzen Zeit Stille wissen, als er mich begann einzucremen. Er schaute dabei sehr konzentrierte auf meine Hüfte und streckte dabei seine Zunge ein kleines Stück heraus. Fuck, war das süß...

„Den hatte ich gerade beendet. Ich wollte noch etwas spazieren gehen und da hab ich dich in dem Supermarkt gesehen. Du saßt etwas hilflos aus, also ging ich zu dir und das war ja auch anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt. Noch dazu hättest du ein echt beschissenes Schmerzgel besorgt. Das hätte dir nicht geholfen und wenn dann überhaupt einen Ausschlag verursacht."

„Ich kann halt ein Italienisch. Woher sollte ich denn wissen das das schlecht war?" fragte ich leicht angesäuert zurück. Dummerweise drückte Harry genau in dieses Moment auf die Prellung und ich atmete scharf ein. Mit einer entschuldigenden Miene sah er kurz zu mir auf, doch ich gab nur ein genervtes Murren von mir da ich mir mir fast sicher das er das mit Absicht gemacht hatte.

Erneut kehrte schweigen ein und kurz darauf war Harry auch fertig mit dem verarzten. Er klebte mir etwas auf die Wunde, was aussah wie eine Kreuzung zwischen Pflaster und Verband, ehe er sich vor mich kniete.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt