88. Ich bin dir maßlos verfallen

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Hold Back the River - James Bay

Das vorletzte Kapitel meine Lieben😏😏😏

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„Können wir nicht einfach so liegen bleiben?" fragte ich Harry, nachdem wir circa seit einer halben Stunde nur im Bett lagen und ich mich an seine Brust kuschelte. Meine Arme hatten sich um seinen Torso geschlungen und würde ihn nie wieder los lassen. Da war ich mir sicher. Wenn's nötig wäre würde ich uns auch zusammennähen. Hauptsache er würde nicht wieder auf so entsetzliche Weise verschwinden.

„Du weißt das das nichts geht. Ich muss eine Haufen Dinge erledigen, angefangen bei Brads Verurteilung. Und du brauchst deine Medikamente. Ich kann doch sehen das dein Fuß dich umbringt, außer natürlich, du ziehst wegen mir diese Schnute." erwiderte er mit einem Lächeln. Ich kuschelte mich noch enger an ihn und probierte dabei den stechenden Schmerz in meinem Knöchel zu ignorieren.

So schlimm ist es jetzt auch wieder nicht. Aber weißt du was mir helfen würde?"

„Morphium, oder Opioid?" fragte er und ich verdrehte die Augen.

„Nein, du Klugscheißer. Dich brauche ich zum gesund werden. Mann, will ich einmal süß sein und du bist... du." beschwerte ich mich und Harry lachte.

„Ich weiß ich bin der Grund allen Übels." gab er sarkastisch zurück und küsste meine Scheitel, ehe er wieder etwas ernster wurde.

„Dein Bruch... es tut mir leid, Louis. Das hätte nicht passieren müssen, wäre ich früher wieder aufgetaucht." sagte er kleinlaut und streichele gedankenverloren durch meine Haare. Ich nahm seine zittrige Hand in meine und gab ihr einen Kuss, ehe ich zu ihm aufschaute,

„Du kannst nichts dafür mein Schatz. Aber wo warst du eigentlich in deiner kurzen Zeit als Toter?" wollte ich wissen.

„Hier. Naja, also im Schloss meine ich. Der König hat mich hier eingesperrt und sämtliche Ausgänge oder Kontakte verboten. Ich sollte tot bleiben, für die richtigen Menschen." antworte er und ich drehte mich etwas, so das ich nun auf dem Bauch lag, was schwerere war als gedacht, wegen der doofe Halskrause.

„Wer waren die ,richtigen Menschen'?"

„Brad zum Beispiel. Als meine Eltern das erste mal von der extremen Gefahr erfuhren die von ihm ausging, hielten sie es für das beste mich fürs erste verschwinden zu lassen. Sie wollten warten, bis er sich offensichtlich strafbar machte, ohne mich dabei mit reinzuziehen." erklärte er und lächelte dabei leicht um es weniger schrecklich klingen zu lassen.

„Gemma hat mir erzählt, dass ihr über den damaligen Vorfall gesprochen habt und das der König nichts unternommen hatte. Seitdem waren mir bestimmte Dinge aufgefallen. Ich fühlte mich beobachtet, also mehr als sonst, wenn man ein Kronprinz war und das machte mir Sorgen. Ich ging zu meiner Familie aber natürlich schenkte mir keiner außer meine Schwester glauben. Erst der Unfall hat allen die Augen geöffnet. Aber das es was mit den Anti-Monarchisten zutun haben könnte, wussten wir alle bis dahin nicht." erzählte er weiter. Ich probierte den Gedanken abzuschütteln, das Brad Harry die ganze Zeit überwacht haben könnte, aber ich spürte trotzdem einen bitteren Geschmack auf der Zunge.

„Und in wie fern passte ich da mit rein? Also ich weiß das Brad obsessiv war und dich entweder Tod, oder mit ihm sehen wollte, aber als er dachte du wärst bei dem Unfall gestorben, hatte er mich trotzdem im Visier." fragte ich und Harry schaute wieder nach unten. Seine Augen wurden etwas rot und bevor ich etwas tun konnte, verließ auch schon eine Träne seinen Augenwinkel.

„D-Das weiß ich nicht. Ich wünschte ich könnte ihn verstehen und deinen Fragen eine sinnvolle Antwort geben, aber ich glaube das es diese einfach nicht gibt. Er ist ein gestörter Mann und was seine Beweggründe für seine Taten waren, werden wir wohl nie richtig begreifen können."

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt