7. Ich habe schlichtweg keine Zeit für Zerstreuung

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Chemical - Post Malone

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Der nächste Tag begann damit, das Liam- Mr Payne das gesamte Personal versammelte, aber keiner wusste so richtig um was es ging. Viele vermuteten das es um irgendwas schlimmes ging, da Liam wohl eher der für sie schlechten Nachrichten war und manche bekamen Angst gefeuert zu werden. Wäre ja was schönes im Lebenslauf: Hat insgesamt eine Woche am königlichen Hof gearbeitet, wurde dann wieder mutmaßlich gefeuert.

„Ich denke alle fragen sich warum ihr hier seit und nicht den sonstigen Diensten nachgeht." begann Liam und ich höre es hinter mir flüstern und rauen.

„Aber ich kann euch beruhigen. Es ist nichts schlechtes was ich euch sagen möchte. Aber dennoch nicht unerheblich. Bald steht ein Empfang hier im Palast, vom König und seiner Königin an. Sie werden wohl eine große Ankündigung machen und das alles soll im Ballsaal im dritten Flügel stattfinden. Wir haben euch bereits in Gruppen eigeteilt die für die verschiedenen Sachen an diesem Tag zuständig sein werden. Die Listen hängen bereits hinter mir also könnt ihr sie euch gleich angucken. Und das wars, alle wieder an die Arbeit." beendet er und erneut begannen alle sich zu unterhalten und stürmten dann auf die Liste zu.

Zayn und mir war es ziemlich egal wo wir eingeteilt wurden, deshalb ließen wir den anderen erstmal den vortritt und rätselten über die große Ankündigung des Königspaares.

„Ich sags die, sie sind schwanger." sagte Zayn überzeugt, doch ich schüttelte ungläubig den kopf.

„Sind die nicht ende 50 oder so? Das wäre keineswegs mehr gesund."

„Die Natur findet ihren weg." erwiderte Zayn nur und ich verzog angewidert das Gesicht.

„Nein, das ist es definitiv nicht."

„Andere Vorschläge?"

„Nicht wirklich. Vielleicht ernennen sie auch nur irgendwem zu Ritter oder so." schlug ich vor und bewegte mich dann mit dem Strom auf die Liste zu. Zayn stimmte mir etwas halbherzig zu und folgte mir.

Als wir vor der Liste standen suchte ich erstmal Ewigkeiten nach meinem Namen. Das diese nach dem Alphabet geordnet waren, brachte gar nichts. Es gab einen Haufen Leute mit einem T als Anfangsbuchstabe im Nachnamen.

Schließlich fand ich ihn jedoch und behielt meinen Finger auf der Zeile.

Louis Tomlinson —> Kellner

„Ist das... gut?" fragte ich hoffnungsvoll zu Zayn der soeben las worauf ich zeigte.

„Wenn du drauf stehst die ganze Zeit nur rumzustehen und Leuten die Frage stellen: Wollen sie noch ein Krabbenküchlein?. Dann ja. Wird es dir super gefallen." antwortete Zayn sarkastisch und seufzend ließ ich meine Hand wider fallen.

„Was machst du?" wollte ich interessiert von Zayn wissen.

„Das absolut geilste von allen: ich bin beim Parkservice. Die ganzen Ferraris, Teslas und Porsches. Die reichen Leute die alle antanzen werden, wissen gar nicht welche Freude sie mir bereiten, indem sie ihren besten Schlitten rausholen nur um anzugeben." erklärte Zayn schmachtend und ich zeigte ihm den Mittelfinger, woraufhin er lachte.

Wir bereiteten wieder einen Tee für den Prinzen und die Prinzessin zu und gingen wieder den selben weg wie immer. Jedoch hielt ich diesmal an der Tür, die halbgeöffnet war, inne. Ich hörte laute Stimmen, eine davon zweifelsohne vom Prinzen und beide schienen sehr aufgebracht.

Ich weiß, man lauschte nicht. Aber da war wieder mein Dickschädel der sagte, ich sollte zuhören. Also bewegte ich mich kein Stück und lugte vorsichtig durch den kleinen Spalt. Ich erkannte die andere Gestalt auch und wich wieder schnell zurück. Das war der König! Der Prinz stritt gerade mit dem König. Oder wohl eher stritt ein Sohn gerade mit seinem Vater.

„Nein nein nein. Ich hab dir schon so oft gesagt das ich da VERDAMMT NOCHMAL NICHT MIT MACHE!" schrie der Prinz und ich hörte etwas poltern.

„Sohn, dir muss doch bewusst sein das das deine Pflicht ist. Seit du geboren bist schon. Also stell dich nicht so an und zeig etwas Anstand." zügelte der König, doch - nur so als verdacht - war klar das der Prinz davon eher noch rasender wurde.

„Am Arsch mit deinem Anstand. Dir ist doch bewusst das das nicht mein Wunsch ist und ich damit todunglücklich bin." sagte er jetzt eher verzweifelt. Eine längere Pause entstand bevor der König wieder etwas sagte.

„Ich weiß Junge... aber es ist eben deine Pflicht, ob du willst oder nicht." antwortete dieser und dann hörte ich Schritte und ich bewegte mich schnell einige Meter zurück. Der König kam gerade aus den Türen, als ich andeutete gerade gekommen zu sein. Er würdigte mich keines Blickes und ich ging wieder vor die Tür. Ich hielt kurz inne bevor ich diese öffnete.

Der Prinz saß mit gerunzelter Stirn in einem der teuren Sesseln und rieb sich mit geschlossen Augen erschöpft übers Gesicht. Ich räusperte mich einmal, da er mich anscheinend noch nicht bemerkt hatte und stellte dann den Tee vor ihm ab. Er blickte auf und wirkte sofort wieder wie der, der mich gegen die fließen im Schwimmbad gedrückt hatte.

„Ich nehme an du hast etwas gehört und willst jetzt wissen um was es ging?!" fragte er, doch klang es eher wie ein offensichtliche Feststellung. War ich schon wieder so offensichtlich?

Er schien meine Stille und die leichte röte meiner Wangen, als Antwort zu sehen.

„Es ist einer der Gründe, warum ich dir nun ein Angebot machen werde. Ich bin der zukünftige König, auf mir lasten Erwartungen und der Schutz dieser Nation. Ich habe schlichtweg keine Zeit für Zerstreuung und doch gehst du mir nicht aus den Kopf." begann er und stellte sich hin. Seine Arme verschränkte er wieder hinter seinem Rücken und dann trat er langsam auf mich zu. Den Blick fest auf mich gerichtet.

„Ich denke du hast über den Empfang der bald stattfinden wird bereits gehört? Es wird eine Größe Ankündigung geben, die mir ziemlich gegen den strich geht." fuhr er fort und blieb wenige Zentimeter vor mir stehen. Sein Blick fixierte nun meine Lippen, während meiner über sein Gesicht huschte, gespannt darauf was als nächstes passieren würde. Mein Atem ging schnell und ungleichmäßig.

Das nächste was er sagte, hauchte er mir ins Ohr, so das kurze zeit seine Wange meine berührte und sich ein wohlig warmes Gefühl, den platz zwischen den Schmetterlingen machte.

„Wenn du wissen willst um was es geht und hierbei geht es rein ums Vergnügen, dann komme heute 18:00 erneut zu mir. Du erzählst es keinem und wirst dich von niemanden sehen lassen." bestimmte er und puste mir noch einmal gegen mein Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut und er entfernte sich wieder. Wie ein Stock stand ich erstarrt da und schaute über all hin nur nicht in das Gesicht des Prinzen.

„Nun, Louis. Sie können gehen." sagte er wieder rein geschäftlich und ich drehte mich um, um zu verschwinden.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt