46. So weich

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Love Again - Dua Lipa

Leute wir haben die 2000 geschafft!!! Daaaaaaaaaanke, an alle die meine Geschichte lesen und für sie Voten. Das ist wirklich wunderbar.
💚💙
M

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Angekommen auf dem großem Schiff, wurde ich mit Harry in eine private ‚Suite' geschickt, die mindestens so groß war wie eine Etage des gesamten Penthouses in Mailand. Es gab insgesamt 3 Schlafzimmer, 2 Küchen, 4 Bäder und ein gigantisches Wohnzimmer, in das man trat sobald sich die Türen öffneten. Natürlich war ich mir um den Luxus bewusst, den Harry besaß, doch aus irgendeinem Grund war ich jedes mal aufs Neue wieder überwältigt, von dessen Ausmaß.

Ich trat neben eines der großen Sofas im Wohnzimmer und zog meine Jacke aus, um sie darauf zu legen. Mein Blick glitt durch den großen Raum und blieb an den Panoramafenstern hängen, die den Haven zeigten. Wir waren bereits losgefahren und bewegten uns jetzt sehr langsam von der Französischen Küste weg. Es war ein wirklich imposanter Ausblick. Der helle Strand erstreckte sich über mehrerer Kilometer und bildete einen wunderschönen Kontrast, zum dunklen Meer, was daran mündete. Die untergehende Sonne die die gesamte Kulisse in ein warmes orange tauchte, hatte noch immer eine immense Kraft, so das ich sie sogar hier auf meiner Haut spüren konnte. Ein Umstand den ich definitiv vermissen werde.

Ich erschrak als Harry seine Arme von hinten um mich schlang und kleine Küsse auf meinem Nacken verteilte. Sofort entspannte ich mich wieder und lehnte mich etwas gegen seine Berührung. Meine Hände hangen neben meinem Körper, da ich nicht wusste was ich mit ihnen anfange sollte. Sollte ich sie auf seine legen? Oder würde er sich dann beschweren? Es war ein Zwiespalt. Ich könnte seine Reaktion nicht erahnen, aber sollte ich es nicht versuchen?

„Deine Haut ist so weich." merkte er an und legte seine Wange auf meine Schulter. Ich nutze die Chance und legte meine Hände sanft auf seine und hielt unbewusst die Luft an.

„So weich." sagte er erneut und entzog seine Hände meinen. Stattdessen ließ er sie unter mein Oberteil gleiten und streichelte dann meine Seiten. Er richtete sich hinter mir auf und legte seine Lippen auf meinen Hals. Sanft ließ er sie über meine Haut fahren und küsste immer wieder die leichten Blutergüsse, die ich von Heute morgen davongetragen hatte. Ich genoss seine Liebkosung, wie seine weichen Lippen meine Haut verwöhnten und wie seine Hände eine Gänsehaut auf meinem Körper verursachten. Ich genoss es wirklich. Doch gleichzeitig war ich wieder unsicher. Er hatte seine Hände von meinen gelöst, doch ich wusste nicht ob das daran lag, das er es nicht wollte. Außerdem war das heute schon das dritte mal, das er mich anmachte. Das war selbst für ihn nicht ganz normal.

„Harry..." sagte ich und drehte mich in seiner Umarmung um. Meine Stimme war ernst, was ich als nächstes sagte war ernst und das wusste er. Er ahnte was ich ansprechen wollt, was ihn wohl Angst bescherte. Aber er überspielte es. Er tat so als wäre nichts

„Was ist los mit dir?" fragte ich direkt und suchte in seinem Gesicht vergeblich nach einer Reaktion. Es war wie eine Maske die er aufgesetzt hatte.

„Was soll sein?" wollte er monoton wissen und ich seufzte auf. Seine Hände hatten meinen Körper verlassen und ich hasste es wie kalt ich mich ohne sie fühlte.

„Du-Du bist die ganze Zeit so... ich kann es nicht erklären. Aber ich weiß, das etwas nicht stimmt. Dafür kenne ich dich gut genug." erklärte ich und er lachte sarkastisch. Sein Hand fuhr sich durch die Haare und er machte einen Schritt zurück. Etwas in seiner Miene hatte sich verändert. Sie war noch härter und kälter als zuvor gewesen, sogar seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Er lachte mich praktisch aus. Doch er zeigte zugleich keine Emotionen. Alles war so gespielt und plastisch. Wie als wüsste er nicht was er fühlen sollte.

„Du kennst mich nicht. Du glaubst es zu tun, aber du hast keinen Schimmer von mir." lachte er dunkel und spöttisch. Es war wie als hätte er einen Schalter umgelegt. Gerade eben noch konnte er seine Finger nicht von mir lassen und jetzt schaute er mich an, wie als wäre ich etwas was man beseitigen musste. Doch ich erfuhr erst viel später, das nichts davon meine Schuld war.

„Ich kenne dich genug, um zu wissen das etwas nicht stimmt." hielt ich dagegen und probierte dabei so viel Selbstbewusstsein wie möglich auszustrahlen.

„Wenn du mich kennen würdest, hättest du mich nie in deine Nähe gelassen." sagte er nun etwas lauter und schaute dabei auf den Boden neben mir. Seine Miene ware verkrampft und die Falte zwischen seinen Augenbrauen so pregnant wie noch nie. Ich schaute ihn ungläubig an und wollte meine Hand auf seine Wange legen, doch er wich zurück. Ich ließ sie wieder fallen und schaute traurig zu ihm hoch.

„Warum?"

„Du solltest gehen." antwortete er nur, doch konnte mich noch immer nicht ansehen. Ich schüttelte den Kopf und wollte ihm erneut näher kommen, doch dieses mal stellte er sich in eine Ecke, weit entfernt von mir. Er wirkte gestresst; seine Hände zitterten und er fuhr sich immer wieder durch die Haare, während er auf und ab lief. Es wirkte so, als gäbe es bei ihm zwei Persönlichkeiten. Der Jäger und der Gejagte. Und gerade war er definitiv letzteres. Er fühlte sich eingeengt und aus der Offensive gelockt.

„Kannst du nicht einfach mir mir reden?"

„Nein."

„Wieso nicht?"

„Weil es nichts zu reden gibt!" schoss er zurück und wurde dabei noch lauter. Nun lag sein Blick genau um mir und nahm mich ins Visier. Ich fühlte mich auf einmal immer kleiner werdend und eingeschüchtert. Von jetzt auf gleich war seine Aufmerksamkeit genau auf mich gerichtet und ich hatte das gefühlt unter ihr zu zerspringen.

Mit lange großen Schritten kam er auf mich zu und blieb dann genau vor mir stehen. Seine Hand schnellte hoch und nahm mein Gesicht, um es näher an ihn ran zuziehen. Nachdem er mir in die Augen geschaut hatte und ich dabei das dunkel in seinen erkennen konnte, presste er seine Lippen grob auf meine. Er wurde zum Jäger.

Dieser Kuss war anderes, als alle die wir davor hatten. Er war voller Lust und Leidenschaft, aber auch voller Dominanz und Willen. Er bat nicht um Einlass, sonder drängte seine Zunge einfach in meinen Mund. Er schubste mich auf das Bett und legte mich nicht vorsichtig hin. Er bereitete mich nicht vor, sonder nahm sich was er brauchte und nahm dabei keine große Rücksicht auf mich.

Im großem und ganzen, hatte ich also nie wirklich die Chance gehabt, mit ihm über etwas zu reden.

You could never love me the way you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt