Nach dem seltsamen Gespräch in Mr. Leons Büro bin ich wieder an die Arbeit gegangen, auch wenn mir das ziemlich schwer viel, da meine Gedanken immer zu dem verrückten Idioten da oben wanderten.
Der Mann der mir dort oben begegnet war, war keines falls der Mann der er eigentlich ist. Weder die arrogante noch die selbstbewusste Art passte zu den sanften Augen, die Hilflosigkeit gerade zu schrien.
"Joliek, hast du heute schon was vor?" Melissa setzte sich vor meinem Schreibtisch und grinste mich an.
Aus dem Büro war Melissa wirklich die netteste und ich bewunderte wirklich, wie sie den ganzen Tag lächeln konnte. "Mein Bruder ist in der Stadt und wir kriegen heute Abend Besuch, aber wir könnten ja morgen zusammen die Mittagspause verbringen" die kleine blonde Frau vor mir klatschte in die Hände und drehte sich grinsend von mir ab."Joliek Hasel Aiden!" Durcheinander drehte ich mich zu der lauten Männlichen Stimme um, und starrte entsetzt in das Gesicht von Marcel, der schaden froh grinste. Alle Mitarbeiter guckten mich an und ich war mir sicher, dass mein Gesicht einer Tomate glich. Schnell hob ich meine Tasche auf, und rannte förmlich auf den blöden Arsch vor mir zu "Hast du sie noch alle?". Ich bemühte mich um einen strengen Blick konnte aber einfach nicht aufhören zu lachen "und warum Hasel?" Marcel führte mich zu den Aufzügen und lachte "Das Klang einfach so himmlisch, hast du einen Zweitnamen?" "Nein".
Vor meiner Wohnung hörte ich bereits lautes Lachen, und die wundervolle Stimme meines Bruders. "Warte" Marcel legte seine Hand auf meine, und zog sie von dem Schlüsselbund weg, der bereits in der Tür steckte "hat Alec dich echt geküsst?". Ich seufze innerlich und merkte wie meine kleine Seele vor Hass aufschrie "Ja und dann wollte er noch weiß machen, dass er das mit jedem Neuling machte, irgendwie scheint er mir sonderbar". Alecs Bruder guckte Todes ernst, und sogar beinahe sauer "Er hat Depressionen und totale Komplexe, Bitte nenn ihn nie wieder sonderbar, er hat genug zu leiden".
Ein reicher, gut aussehender Geschäftsmann Komplexe? Und deswegen durfte er sich benehmen, wie er mochte?
"Depressionen?" bei dem Thema Depressionen wird alles in mir ganz flau, da ich mit ansehen musste, wie meine Mutter jahrelang damit zu kämpfen hatte. "Ja, er hat das schon länger, aber keiner weiß warum, er hat immer alles gehabt" Marcel schien mit seinen Gedanken abzuschweifen, und klang wie ein trauriger Vater, der sein Sohn über alles liebte.
"Lass uns rein gehen" von meiner guten Stimmung war nichts mehr übrig, aber dann blickte ich in die dunklen Teddy Augen des bezaubertsten Mann meines Lebens, der die Tür öffnete. "Oh mein Gott" ich guckte an den großen Mann vor mir runter und bewunderte seine neue Figur, die jetzt viel athletischer wirkte, aber auf sein Gesicht zeichnete sich wie immer sein wunderschönes jugendliches Grinsen.
Urplötzlich liefen mir Tränen über die Wange und Nev Schloss mich fest in seine kuschligen Arme. "Ich hab dich so vermisst" flüsterte ich und versuchte ihn nicht eine ganz so große Szene zu machen "ich dich auch". Nev blickte mich liebevoll an und guckte dann zu Marcel "du musst dann Marcel sein, ich wurde ganze 6 Stunden über dich informiert" die Augen meines Bruder funkelten kurz Jenny an, die nervös lachte .
"Ja, Marcel Leon, Ich bin froh sie kennenzulernen" Marcel Strecke Nev höflich die Hand hin der darauf die Stirn kraus zog "Nethan Aiden alias Nev, aber bitte duze mich doch".
Den angebrochenen Abend verbrachten wir mit Pizza essen und Filme gucken, wobei Nev und Marcel sich einigermaßen gut verstanden. Sie waren sofort auf einer Spur und lachten viel zusammen, was Jenny natürlich freute. Nev und Jenny sind seit ungefähr 17 Jahren eng befreundet, und nur durch ihn habe ich meine beste Freundin damals kennen gelernt.
"Marcel warum hast du deinen super heißen Bruder nicht eingeladen?" Jenny grinste mich an und Marcel guckte wieder ernst "er ist nicht so gerne unter Leuten, ich denke er ist lieber alleine". Und schon wieder sah ich dieses Gesicht, was mich unheimlich an einen Vater erinnerte. Und ehrlich gesagt habe ich sogar Mitgefühl für ihn, da man Menschen mit Depressionen nur schwer helfen konnte. Ich habe oft genug erlebt, wie meine Mutter daran zerbrochen ist und ich nichts tun konnte, außer mit ihr zu reden und für sie da zu sein.
"Ruf ihn an" meine kleine Seele übernahm das Sprechen für mich und alle guckten mich an "er muss sehr einsam sein...". Verwundert nickte Marcel und zuckte sein Handy raus.
Wie ich es hasste wenn mein Herz Entscheidung über mein Kopf trifft, Gott klingt das abgefuckt.
Nach 20 Minuten klopfte es an der Tür, und ich ging nervös zur Haustür. Am Telefon hatte Alec sich laut stark beschwert, dass er keine Lust hatte, aber Marcel hatte nicht locker gelassen, bis er sich erbarmte.
Ich öffnete die Tür und die Kälte Luft von draußen hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Körper. Alec stand in eine lockeren grauen Pullover und einer schwarzen Hose vor mir und guckte leicht genervt "komm rein".
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Touch me - Now
Romance●Abgeschlossen● -Fantasy u. Romantik- Joliek Aiden ist 24 Jahre alt und ist mit ihrem Bruder Nev in Manchester aufgewachsen, doch Seit dem sie mit dem College fertig ist wohnt sie jetzt mit ihrer besten Freundin Jenny Collin in einen Stadtteil der L...