Chapter 9

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Mit starken Kopfschmerzen und schweren Lidern richtete ich mich auf und tappelte in das Badezimmer. Die ganze Nacht habe ich schlecht geschlafen, da mir die ganze Zeit nur ein Mann im Kopf rum schwur. Meine Augen waren zudem geschwollen und allgemein sah ich wirklich schrecklich aus.

Wie sollte ich das denn anderen nur erklären?

Schnell schlüpfte ich aus meinem Kleid, was ich immer noch vom Vorabend an hatte. Wieder guckte ich in den Spiegel und sah an meinen Körper runter. Mein Bauch war wie immer nicht gerade flach, sondern eher gut gefühlt. An meine Hüften zeigten sich die kleinen Ess- Anlagen, die in den letzten Jahren größer wurden.

Ehrlich gesagt wünsche ich mir natürlich auch einen dünnen flachen Bauch, aber eigentlich lebte ich gesund und war gesund. An mir war nichts falsch, ich war einfach nur gesund.

Nach der angenehmen Dusche föhnte ich mir die Haare und band sie zu einem strengen Zopf zusammen, da mir heute die Kraft fehlte sie aufwendig zu gestalten. Im Schrank suchte ich mir ein schwarzes schlichtes Kleid raus, was mir ungefähr 1cm über die Knie ging. Es war ziemlich langweilig, doch meine Kurven füllten es perfekt aus.

Ausnahmsweise entschied ich mich heute dafür kein Make up aufzutragen, da ich von Natur aus dunkele Haare hatte, waren meine Wimpern und Augenbrauen sowie so in der perfekten Farbe. In meiner Familie waren alle dunkel haarig, und das lag ganz offensichtlich an meinen Russischen Opa, doch ich mochte einfach keine braunen Haare an mir und färbte sie mir deswegen schon sehr früh blond.

"Schwesterherz" Nethan fing mich an der letzten Treppen Stufe ab und musterte mich besorgt "was ist denn los, hast du geweint?". Meine Augen richteten sich auf Marcel der bereits im Anzug Kaffee trank "ich habe ein wenig mit Alec diskutiert, er ist schon sehr eigenartig" bei dem Wort eigenartig riss Marcel die Augen auf und ich denke er hat meine Messsage an ihn verstanden.

"Naja, so sind Männer. Kann ja nicht jeder so ein Prachtstück, wie ich es bin, sein oder?" Nev grinste und ich boxte ihn lachend auf die Schulter, aber er hatte leider sogar recht. Er war ein Prachtstück, ein Prachtstück der Vollidioten. "Ich fahre dann mal zur Arbeit" ich schnappte mir meine Tasche und ging mit leeren Magen raus zur Haustür. Heute war das Gefühl zur Arbeit zu gehen, der reinste Horror, wie würde Alec reagieren wenn er mich sah.

Und wie würde ich reagieren?

Der Weg mit dem Taxi erschien mir heute viel zu Kurz, und ich bereute es bereits nichts gegessen zu haben, weil mir unglaublich übel war. Ob das jetzt von dem leeren Magen, oder der Nervosität kam,  war eine andere Sache.

An der Firma angekommen atmete ich einmal tief durch und trat in den Eingang. "Guten Morgen, Miss Aiden" die Empfangs Dame begrüßte mich freundlich und ich lächelte nur höflich. Ich fragte mich wie sie sich jedes mal meine Namen merken konnte, hier müssten doch Tausende Menschen arbeiten. Als die Aufzugtüren sich öffneten stieg meine Nervosität immer höher, doch dann blickte ich in das grinsende Gesicht von Melissa.

"Halt die Türen offen!" sie rannte auf ihren hohen Absätzen und den engen Rock auf den Aufzug und lachte wie verrückt "Na du". Sie umarmte mich herzlich und drückte dann auf unser Stockwerk "du hast echt einen richtig Schönen Arsch" lachend guckte ich zu Melissa hoch die beeindruckend blinzelte "das hast du nicht wirklich gesagt oder?".

Ich einen schönen Hintern?

"Oh doch!" Melissa prustete los und ich stimmte gleich mit ein "vergiss nicht unsere Verabredung zum Mittagessen" "mache ich nicht" stimmte ich ihr zu und fragte mich heimlich, ob ich da überhaupt noch hier arbeiten würde. "Heute sind ja die ganzen Meetings, deswegen hasse ich Mittwoche" Melissa stöhnte auf und fuhr durch ihr glatt liegendes blondes Haar "was denn für Meetings?".

Melissa erzählte mir in Kurzform, dass Mittwochs jeder Etagen Leiter einen bestimmten Punkt fixieren musste und dann am Nachmittag ihn mit der jeweiligen Assistentin in den Bereich den Ceo vorstellen musste. Mein Herz schlug jetzt bis zum Anschlag, bei dem Gedanken das ich heute vielleicht zu Mr. Leon musste. Mit meinem Boss noch dazu.

Das wird bestimmt der beste Tag in meinem Leben.

Ich saß bereits seit 2 Stunden an meinem Schreibtisch und machte in aller Ruhe meine Arbeit, was ich sichtlich genoss. Ich liebte es, mich in Sachen zu vertiefen, und wollte es immer perfekt machen. Wirtschaft war in der Schule immer mein Lieblingsfach gewesen, was die wenigstens verstanden, aber es war meine größte Leidenschaft.

Das Telefon auf meinem Schreibtisch riss mich aus meinen Gedanken. "Miss Aiden, Assistentin von Mr. Redford" ich meldete mich mit einer glücklichen Stimme und hoffte jetzt kein stundenlanges Kunden Gespräch führen zu müssen "Hier ist Chris, kommen sie doch bitte hoch" und schon war die Leitung Tod. Auch wenn Chris entspannt klang, zog sich mein Körper dagegen ängstlich zusammen.

Was wenn Alec auch da war?

Als ich an Hanna vorbei ging, ging ich wieder zu dem mittlerweile schon vertrauten Aufzug und trat unsicher hinein. Ich wünschte ich würde nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen, bestimmt wollte er mir nur Aufgaben geben. Eine Etage höher ging ich zielstrebig zu Chris Tür, doch wurde von einer schlanken rot Haarigen Frau gestoppt "Entschuldigung, Mr. Redford ist noch im Gespräch, würden sie bitte hier warten" freundlich machte sie ein Geste, dass ich mich auf einer der zwei Stühle setzten sollte. Was ich dann auch tat.

Warum lädt er mich  nach oben, wenn er doch keine Zeit hatte?

Nach einigen Minuten kam dann Chris aus seiner Tür und guckte mich glücklich an "komm doch rein, ich hatte leider noch einen Anruf bekommen". Ich folgte Chris in sein Büro, wo Gott sei dank niemand drin saß und setzte mich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Also Joliek" Chris ließ sich auf seinen Stuhl nieder und holte eine große Akte raus "wie sie bestimmt schon gehört haben sind heute wieder Meetings angesagt, und sie sind für den Wirtschaftsrecht Bereich zuständig. Aber keine Sorge sie werden dort noch nicht viel sagen müssen, weil sie noch neu sind, dürfen sie erstmals nur zugucken". "Ist Mr. Leon da auch?" Chris guckte kurz verwundert schüttelte aber dann den Kopf "nein, bei solchen Meetings schickt er meistens seinen Bruder". Erleichtert atmete ich aus und machte mich sofort an die Arbeit, denn ich sollte einen kleine Bericht über die Lage der Firma schreiben.

Hey Leute:) ich wollte mal Fragen wie euch die Geschichte so gefällt und ob ich was ändern soll :)?





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